Das deutsche Maserati - Forum

Normale Version: Die Gefahr aus der Kälte
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Habt ihr schon umgerüstet ? Ich bin schon weg vom schädlichen Freon, um nun beim genauso schädlichen R134a gelandet zu sein, auch hier verarscht von der Industrie. Nun gibts die nächste:

Die Entscheidung der Europäischen Union, extrem klimaschädliche Kältemittel in Pkw-Klimaanlagen aus dem Verkehr zu ziehen, hat möglicherweise ungewollt lebensbedrohliche Konsequenzen für zukünftige Unfallopfer. Denn auf der Suche nach Ersatzstoffen setzt die Autoindustrie bei neuen Klimaanlagen weiter auf gefährliche Kältemittel. Die brennbare und hoch toxische Chemikalie 1234yf gilt vielen Herstellern mittlerweile als kostengünstige Alternative.

Das Kältemittel 1234yf ist brennbar und setzt in Verbindung mit Wasser hochgiftige Flusssäure (chemisch: HF) in lebensbedrohlicher Konzentration frei.

Flusssäure ist in geringsten Konzentrationen hochgiftig, was zudem von den Opfern nicht unmittelbar bemerkt wird. HF durchdringt die Haut, zerstört tiefere Gewebeschichten und führt zu schweren inneren Verätzungen. Das Einatmen kann akut zu einem Lungenödem und chronischen Schäden bis hin zum Tod führen. ?Aus einem Kilogramm des Kältemittels 1234yf können im Brandfall 700 Gramm Flusssäure entstehen. Eine durchschnittliche Pkw-Klimaanlage ist mit etwa 600 Gramm des Kältemittels gefüllt.

Flusssäure ist ein starkes Kontaktgift. Die Gefährlichkeit wird dadurch noch erhöht, dass sie sofort von der Haut resorbiert wird. Dadurch ist eine Verätzung tieferer Gewebeschichten und sogar der Knochen möglich, ohne dass die Haut äußerlich sichtbar verletzt ist.

Eine handtellergroße Verätzung wirkt bei 40 % Flusssäure bereits in aller Regel durch resorptive Giftwirkung tödlich. Besonders gefährlich hierbei ist, dass eine Schmerzwirkung (die warnend wirken würde) oft erst mit einer Verzögerung von mehreren Stunden auftritt. Flusssäure schädigt das Nervensystem. Schmerzstillende Mittel, selbst Betäubungsmittel wie Morphin und Fentanyl, sind hierbei fast wirkungslos.

Unfallopfer, die einen Verkehrsunfall überleben, könnten anschließend an der eingeatmeten Flusssäure sterben. Es sei ?beschämend, wie ungeniert Teile von Automobil- und Chemieindustrie mit der Sicherheit und letztlich den Leben von Menschen spielen, um aus diesem lukrativen, weltweiten Markt nicht herauszufallen?.

1234f - ein tödliches Kontaktgift bald in unsren Autos

1234yf - Flusssäure in Klimaanlagen ?

Im Klartext: Autos werden in Zukunft bei Kältemittellecks an Flussäure Verätzung zerrotten, der Versuch zu repariern wird schmerzhaft bestraft. Gut gemacht Industrie.
Hallo nomichael.

Man sollte nicht alles glauben was in der Presse steht und dann auch keine falschen Vermutungen in die Welt setzen. Das erinnert mich an Handy-Hasser, die Ihr Haus mit Metallnetzen vor der bösen Handystrahlung schützen und anschliessend trotzdem die um 99,9% gedämpfte Strahlung noch spüren. Durch bestimmtes Auftreten dieser Leute wird deren Meinung nicht richtiger.
Genauso hier beim Thema Flusssäure.
Ich arbeite seit Jahren mit konzentrierter HF und möchte hier mal einige Mythen aufbrechen. Flusssäure ist in der Tat sehr giftig und es kann bei Verätzungen mit konzentrierter Flusssäure im schlimmsten Fall der Tod eintreten. Allerdings benötigt man dafür i.d.R. einen längeren Kontakt einer mehr als handtellergroßen Hautfläche für einige Zeit. Sollte das der Fall sein, kann man trotzdem etwas tun, wenn man es sofort mit geeigneten chemischen Waschsubstanzen bekämpft (z.B. Roticlean).

Das oft tödliche an Flussäurekontakt ist die Störung der körpereigenen Elektrolythaushalts und als Folge dessen ggfs. tödliche Herzrythmusstörungen.
Auch das benötigt einen Kontakt einer großen Hautfläche mit konzentrierter Flussäure oder die Einnahme derselben. Aerosol einatmen ist ähnlich schädlich.

Jetzt zu der Sache, die mich auf die Palme bringt. Flussäure ist zwar giftig, jedoch eine eher schwache Säure (wie zum Beispiel auch Blausäure). Es ist im Gegensatz zu Schwefelsäure oder Salpetersäure auch keine oxidierende Säure, was heissen soll: Der Satz "Im Klartext: Autos werden in Zukunft bei Kältemittellecks an Flussäure Verätzung zerrotten" ist totaler Reis. Flussäure greift Metalle so gut wie gar nicht an, dafür wird aber zum Beispiel Glas angegriffen (reduziert). Das nutzen die Kids neuerdings zum Beschmieren von S- oder U-Bahnscheiben, weil das ganze erstmal wie Wasser aussieht und die ätzende Wirkung das Glas erst etwas später blind macht. Das ist in meinen Augen mindenstens ebenso gefährlich für ahnungslose Passanten und die Kids wissen gerantiert nicht, wie man einen Flussäurekontakt richtig behandelt.

nix für ungut

Laurin
Laurin schrieb:sollte nicht alles glauben was in der Presse steht

Das ist ja eine Sauerei von Dir, den Spaß an der spannenden Debatte durch Einbringung von Sachkenntnis zu verderben ... *g* ;-)
Die Erkenntnisse waren aus Wikipedia, die habe nicht ich erfunden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Flusss%C3%A4ure+

"was in der presse steht" ist eine Veröffentlichung der Deutschen Umwelthilfe, die haben das getestet:
http://www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=1667&tx_ttnews[backPid]=6

der Link lässt sich nicht ordentlich einfügen weil eckige Klammern drin sind?

mein benutzter Begriff "verrotten" war ein wenig zu hart und eventuell sachlich zu übertrieben, es ist ja nur mit einem wasserähnlichen hochtoxischen Kontaktgift verseucht, der nur ein bisschen Metall anätzt und nur manchmal, dann aber sicher tötet.

Fluorwasserstoffsäure wird zum Ätzen von Glas und Metallen eingesetzt, demnach kann es wohl nicht sein das es Metalle nicht angreift. Ich denke schon das eine Flusssäure Kontermination in Dampfform, das Autos wertlos macht, zumal es eingeatmet hochgiftig ist, der Stoff 1234yf an sich ist auch ohne die Flusssäure Umwandlung an sich schon hochtoxisch.

Wie auch immer, das Zeug gehört nicht in die Klimaanlage.

"kann man trotzdem etwas tun, wenn man es sofort mit geeigneten chemischen Waschsubstanzen bekämpft (z.B. Roticlean)."
Wo du nach einem Unfall deine "geeigneten chemischen Waschsubstanzen" herbekommst , das mußt du mir mal verraten.

Zum Thema Hysterie kann ich sagen: Die haben wir bereits, das Alternativmitel in Klimaanlagen wäre einfach CO2, aber das ist zu billig und im Moment auf der Liste der Klimaschurken.

Zum Thema Handystrahlung kann ich dir sagen: Nur weil du es nicht bemerkst, bedeutend das nicht das es nicht da ist, und das es dich nicht beeinflusst. Meinst du wirklich Siemens würde nun ECO-DECT plus anbieten wenn es sinnlos wäre?
http://gigaset.com/shc/0,1935,de_de_0_13...rN,00.html

+Gruß
Gut, daß ich bis zu meinem Lebensende genügend R12 und FREEZE 12 habe um allem Schwachsinn säureresistent zu trotzen.
Ich habe übrigens festgestellt daß alte R12 Klimaanlagen, in die man einfach 134a nachkippt, das auch problemlos halten, es sollten bloß 10% mehr davon sein, sowie ca. 75g Estheröl gemäß Herstellerviskositätsvorgabe.
Die Mineralölrückstände  im R12 haben sich über die Jahre so fest in den Poren von Schläuchen und O-Ringe eingelagert, daß das 134a nicht mehr entweichen kann. Gut, jeglicher 12er Stoff kühlt schneller, besser u. belastet den Kompressor etwas weniger, aber funzen tut es alle Mal! Smokin
Die neueste Mitteilung ist doch, daß sich die deutsche Automobilindustrie vom Kältemittel 1234yf schon seit geraumer Zeit zurückgezogen hat. Bei Klimaanlagenherstellern sowie den entsprechenden Servicegeräten dreht sich doch alles um R744 also CO2. 1234yf müßte vom Tisch sein
nomichael schrieb:Die Erkenntnisse waren aus Wikipedia, [...]

WP ist aus naheliegenden Gründen nicht zitierfähig .. .. andernfalls würde ich noch heute "TB! ist der größte Maserati-Experte in diesem Teil der Galaxie" dort hineinschreiben und anschließend verlangen, dass alle im Forum angesichts all dieser - durch WP objektiv belegten - Weisheit vor mir bewundernd niederknien .. ;-)
*knie*
*sabber*

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Wenigstens einer der bezüglich der V8 Thematik auf meiner Seite ist. Das muss man einfach mal anerkennen, soviel Mut und Wissen angesichts dieser Übermacht hier anzubringen nötigt mir Respekt ab!
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