Das deutsche Maserati - Forum

Normale Version: TRW Lenkgetriebe abdichten
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hi Leute,

kurz vor Saisonstart würde ich meine siffende Lenkung nochmal abdichten wollen. Ist ein TRW Getriebe im 92er 222 4v.

Es sifft links und rechts aus den Faltenbälgen, also wohl an den äußeren Simmerringen? Kommt man da dran und wo gibts Ringe?

@ Thorsten: Du bist doch da Spezialist, oder?

danke für Tipps,
Gruss,
Veith
Die Ringe gibt's momentan bei Lenny von Auto-Italia im ebay shop. Nur, warum wechselst Du nicht einfach die defekten Bälge(reissen tatsächlich meist in beiden äusseren Falten zuerst), bzw, ziehst deren Flansche per Kabelstraps einfach so fest dass nix mehr seitlich rausläuft, etwas Leckwech dazu im im Behälter erledigt den Rest? Neue Ringe halten nicht lange, ausserdem muss dazu meistens die gesamte Einheit raus, dann läufst Du in die Falle mit den dämlichen Messing-zu-Alu-Feingewinden. Sind die Bälge dicht, ist alles dicht.
Vergewissere Dich vorerst dass die Suppe nicht wo von oben auf den fahrerseitigen Faltenbalg sift?
Entschuldigung, aber die Servopumpe macht einen mittleren Druck von 80 bar ! Die Faltenbälge möchte ich sehen, die mit Kabelstrapsen versehen diesem Druck standhalten. Das Problem ist doch wohl, daß das Gehäuse and den Führungen der Zahnstange ausschlägt (meistens rechts) und dann die Dichtringe undicht werden. Neue Dichtringe halten dann wirklich nicht lange. Die Lenkung muss zerlegt werden. Ein guter Dreher kann das Gehäuse ausdrehen und passende Buchsen einschrumpfen. Das Ganze geht aber nur, wenn die Oberfläche der Zahnstange unbeschädigt ist.
So recht Du als Fachmann hast Roland, die 80 bar kommen unten nicht ganz so schnell an. Denn Veith's Lenkung wird, wie o.b., m.E. nicht ausgeschlagen sein, dann hätte sie dementsprechendes Spiel, poltert, usw..
Ich habe mehrfach Faltenbälge bei Biturbos erneuert, sie halten prima dicht u. den Lenkflüssigkeitspegel konstant. Aufgrund der Lenkgeometrie verrecken die linken Ringe/Faltenbälge meist zuerst. Die Lenkung ist damit nicht ausgeschlagen, die Buchsen werden nur durch den Zahn der Zeit per "Dreckmitnahme" riefig, was neue Ringe ebenfalls schnell einfranst,- daher ereicht auch Leckwech ein befriedigendes Ergebnis.
Die Lenkflüssig sickert langsam, ohne Druck dahinter in die Bälge, bis ein gewisser Pegel ereicht ist welcher nicht weiter steigt. Ich habe 3 der '87er TRW-Getriebe hier, davon eines im Spyder eingebaut. Alle 3 haben null Spiel, lecken jedoch liebevoll aus o.g. Grund. Bei den beiden Ersatzgetrieben habe ich gerade die Tassenkappenkopfwedis gewechselt, denn dort liegt wesentlich mehr Druck an, so wie je die 14/16er Kappendruckleitungs-Ein/Ausgangsfeingewinde neu mit Alu verfüllen u. nachschneiden lassen. Es wäre mir ein leichtes, beide Getriebegehäuse umgehend wie von Dir beschrieben ausdrehen zu lassen, nur wozu da sie nicht ausgeschlagen sind?
Das muss ja Maserati bzw das Rad neu erfunden haben. Alle Zahnstangenservolenkungen arbeiten nach dem gleichen Prinzip:
"Die Servopumpe (Hydraulikpumpe) fördert ständig einen Volumenstrom durch die Lenkung. Da aber die Lenkung bei der Geradeausfahrt oder geringen Lenkbewegungen keine Servounterstützung braucht, fließt das Öl direkt wieder zurück in den Behälter. Den Druck, der dabei entsteht, nennt man Durchflussdruck. Dies lässt sich mit einem Gartenschlauch vergleichen, durch den man ungehindert Wasser fließen lässt. Die Pumpe läuft zwar ständig mit, verbraucht aber weniger Energie als andere Verbraucher im Auto, wie z. B. Klimaanlage, heizbare Heckscheibe, Sitzheizung etc.. In dem Moment, in dem eine Lenkbewegung ausgeführt wird, wird ein Teil dieses Volumenstromes in den Arbeitsraum der Lenkung geleitet. Es entsteht ein Druck im System. Den höchsten Druck erreicht man dann, wenn man die Lenkung voll in eine Richtung einschlägt. In diesem Moment wird der komplette Volumenstrom in den Arbeitsraum geleitet, ohne dass Öl direkt zurückfließen kann. Die Pumpe geht auf Block. Der entstehende Druck wird durch das Druckbegrenzungsventil auf einen maximalen Druck geregelt, den Systemdruck. Dadurch entsteht das Pfeifen, welches man hin und wieder beim Parken hört, da dann der Ölstrom vollständig in die Arbeitsräume der Lenkung geleitet wird. In diesem Fall wird die maximale Leistung der Servopumpe erbracht."
Auf den äusseren Dichtringen steht somit beim Einschag voller Druck. Da helfen mit Kabelstrapsen befestigte Faltenbälge gar nichts.
Aber bastelt ruhig alle weiter, wenn dann so eine volle Manschette nachgiebt und de Ölladung unterm Auto währed der Fahrt den Reifen oder die Bremse trifft, sind meine Kinder hoffentlich nicht in der Nähe.
Hello Veith,

ich würde das Lenkgetriebe zum überholen weggeben. Es gibt wohl Betriebe, die sich darauf spezialisiert haben, z.B. den hier in Wuppertal (nur kurz gegoogelt):
http://www.motoso.de/reparatur+von+servo...346245.htm
Habe zwar keinen Erfahrungsbericht zu geben, aber das scheint mir am sinnvollsten, da mal nachzufragen ...

Ich bin schon ein relativ unerschrockener Schrauber, aber am Lenkgetriebe herumdoktern ... da lass ich doch gerne dem Fachmann den Vortritt und weiß, dass ich mein Geld gut angelegt habe.
Die Getriebe fangen i.d.R. langsam an zu tropfen, aus der Manschette heraus. Dann besteht aber schon Handlungsbedarf.
Das System steht unter sehr hohem Druck, und falls ein Dichtring irgendwann ganz seinen Geist aufgeben sollte, verliert man schlagartig die komplette Flüssigkeit - ist ja nicht viel. Die Lenkung geht dann ganz plötzlich ganz schwer ... das möchte ich eigentlich niemals während der Fahrt erleben müssen.

Viel Erfolg,
hoehenberger
Um das zu erleben musst du nur einen Mercedes ML kaufen. Der 5cent Halte-Stahlclip aus Mexiko rostet am Druckschlauchflansch zur Pumpe durch u. gibt somit schlagartig alles frei, da das Auto 2t wiegt, recht unangenehm.
Was ist denn Leckwech & Co.-Flüssigkeiten für ein tolles Zeug wenn es bei Maserati in Verbindung mit neuen Faltenbälgen in den letzten 20 Jahren immer seinen Zweck erfüllt hat? Das sind bei TRW doch nur Abstreifringe um eventuell austretende Lenkflüssigkeit zu verhindern, der Druck geht doch auf die Kolben/Hülsenmimik davor. Der Dichtringe sind weniger resistent als der enge, doppellippige Lenkschaftwedi oben in der Tellerventilkappe, welchen ich gerade bei 2 Getriebekappen tauschen werde. Knicke ich nur im Leerlauf den Rücklaufschlauch leicht ab, schiesst die Lenkflüssigkeit sofort im dicken Strahl aus diesem oberen Schaftwedi. D.h. alle Dichtringe an der TRW-Lenkungung sind m.E. nicht auf Druckrückhalt, sondern reine Abdichtfunktion ausgelegt.
80bar Druck ist schon recht viel für einen normalen Kunststoff-Simmerring,- oder?

Anbei seht Ihr die 2 frisch überholten Maserati-TRW-Ventilkappen mit neuen Gewinden aber noch ohne Lenkschaftwedis u. deren Sprengringe, sowie den einen Faltenbalg.  Der Landmaschinenfritze nahm 50Euro fürs verfüllen, ausdrehen, M14/16 vorschneiden u. fein nachschneiden beider Kappen. Warum lasse ich ihn nicht die leckenden Getriebehülsen gleich mit ausdrehen,- weil ich die anderen 50Euro nicht habe? Oder weil ich ein dummer Bauer bin? Nein, weil es hoffnungslos ist, alle alten TRW-Getriebe ein wenig schwitzen u. sie mit der neuen Manschetten wieder dicht sein werden. Wohlgemerkt, das sind '87er Getriebe, vielleicht ist ja das '92er von Veith mit inzwischen 80bar druckresitenten Simmerringen ausgelegt,- kennt wer die Bauartunterschiede?

[Bild: pict2281z.th.jpg]
danke Euch für Eure Einschätzung....Bauchgefühl sagt mir, dass ich die Gummimanschetten abmontiere, mich unters Auto lege und lenken lasse - dann sehen wir, was passiert und dann weiss ich, was wohl zu tun ist!

Dass der Arbeitsdruck der Lenkung auf die äußeren Ringe geht, glaube ich ehrlich gesagt auch nicht. "Leckwech" in der Servolenkung klingt allerdings etwas abenteuerlich...;-))

Gruss,
Veith
Wieso das denn Veith? Da lebt 'ne ganze Industriebranche recht erfolgreich von, - trotz 80bar mittleren Gegendruck,- u. die USA-Hersteller unterliegen dabei noch Produkthaftpflicht wie du sicherlich weisst:

http://www.google.com/search?q=stop+leak...=firefox-a
@ Thorsten: Welches Leck Wech Produkt würdest Du verwenden?
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