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Normale Version: Krumme Zeiger bei Tacho/Drehzahlmesser
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Hallo zusammen.

Wer einen Biturbo mit den Jaeger-Instrumenten hat, kennt sicherlich das Problem mit den krummen Zeigern bei Tachometer und/oder Drehzahlmesser. Beim Drehzalmesser kann es sein, dass die Nadel so weit gebogen ist, dass sie schon gar nicht mehr auf dem Pin ruht, wenn der Motor abgestellt ist.

Ich habe mir mal so ein Exemplar aus meinem Teilelager geholt und überlegt, was man machen kann, um die Nadel wieder gerade zu bekommen. Das Problem ist der empfindliche Stellmotor, der bei der Problembehebung keinen Schaden nehmen darf.

Es ist mir gelungen, die Nadel wieder gerade zu bekommen, indem ich sie mit einem Fön richtig heiß gemacht und dann sukzessive wieder zurückgebogen habe. Ich habe mir vorher aus Pappe einen Hitzeschutz gebastelt, so dass das Zifferblatt und das Instrument selber keinen Schaden nehmen kann. Um den Zeiger gut und sicher zurückbiegen zu können, habe ich eine Wulst aus Pappe zwischen Zeiger und dem Hitzeschutz gelegt und bei laufender Wärmezufuhr des Föns den Zeiger mit einem Stift schrittweise weitgehend in seine ursprüngliche Form gebracht. Der ganze Korrekturprozess lief in drei Schritten ab, da ich die Wulst zweimal weiter nach außen verschieben musste. Die Wulst verhindert, dass die Achse des Stellmotors verbogen wird, da ich natürlich immer nur die Außenkante des Zeigers nach unten gedrückt habe.

Mit dem Ergebnis bin ich extrem zufrieden. Der Zeiger des Probanten ist nun wieder gerade und liegt in Ruhestellung brav auf dem Pin auf.

Man braucht aber viel Geschick sowie eine ruhige Hand und muss sehr vorsichtig vorgehen, da man bei einem Fehler das Teil sicherlich auch zerstören kann. Mit meiner Vorgehensweise braucht der Zeiger also nicht demontiert werden. Ich gehe davon aus, dass für die fachgerechte Demontage ein Abzieher notwendig gewesen wäre, um den Stellmotor nicht zu gefährden.

MM_Yannick

Klasse Anleitung für jene, die das selbe Problem haben!

Ciao, Yannick
Danke, Yannick.

Ich finde aber, dass die Vorgehensweise bei der Reparatur irgendwie schwer zu beschreiben ist.
Das gefährliche ist aber das bei evtl.zu hoher Temperatur sich die Öffnung ausdehnt vom Zeiger und Der dann nichtmehr hält,weil die Nadelhalterung aus Metal ist,ansonsten Top Anleitung!!!
Ich sehe es wie Marcus, denn die Nadel schmilzt leicht sowie eine bestimmte Temp. ereicht ist. Daher einfach vorher vom Pin runterziehen, u. dann das o.g. Prozedere durchführen, so wird der Pin nicht heiss u. das Aufsatzloch kann sich nicht weiten.
Die alten Nadeln werden beim Erhitzen gerne rissig. Einfach per Stecknadel in eine Dose farblich bevorzugten Acryllack tauchen, auf Stecknadel trocknen lassen, dann glänzt sie wieder wie neu.
Wem die Nadel krepiert, einfach 2 neue aus zwei schmalen, aber stärkeren Industriequalität-Kabelbindern schneiden, alten Nadelsteg vom Drehteller mit Aufsatzloch plan runterziehen/schaben, dann die Ersatznadel u. Superkleber auf den alten Drehteller kleben, Kontergewicht von unten mit gegenkleben, per Zwinge verpressen bis es trocken ist.
Dann wie o.g. lackieren(gelb/orange/rot ist immer geil, nein- huch, kein rosa versuchen), sitzt, passt, wackelt nicht!
Beim Abziehen und anschließendem Aufstecken kann der empfindliche Stellmotor bzw. besser gesagt die filigrane Hauptwelle aber Schaden nehmen. Daher habe ich bewusst diese Lösung gewählt.
Mit dem Fön ließ sich der heiße Luftstrom aber gut in die richtige Richtung (d.h. nur auf die Nadel) lenken.

Kann das mit der Kabelbinderprothese denn klappen? Die Dinger sind doch viel zu weich und wabbelig.
Ja klar Thomas, mache Dir am Montag ein Foto von soner "Ersatznadel". Es gibt ziemlich steife Sorten, meine kommen von der Bundeswehr, klappt prima, besonders nach'm Lackieren denkste das ist original, habe nachgeguckt, nehme dickflüssiges RAL3000 Alarmorange. Der Der Stellmotor ist glaube ich robuster als Du denkst, die Plastikformstecker auf der Tachfolie sind m.E. das empfindlichste.
Hab's oben nochmal detailliert revidiert.

So, hier sind sie, lass Dich nicht durch den asymetrischen Schattenwurf der oberen, fein geschnittenen "Nadel" irritieren. Selbst die schwere Messinganstecknadel schafft es kaum sie zu biegen, auch unter Heissluft verziehen sie sich nicht. Hinten auf den Kabelbindern ist ganz fein "Military Grade" eingeprägt:

[Bild: nadl1.jpg]

[Bild: nadl2.jpg]
Ich habe mir Instrumente aus einem Peugot 205 besorgt und die Zeiger gewechselt. Leider passte nur der Zeiger vom Drehzahlmesser 100%tig, bei der Tachonadel war die Bohrung zu groß. Hier habe ich dann nur die Nadel getauscht.
[attachment=2099][attachment=2098][attachment=2100][attachment=2101]
Danke, klasse Foto!
Jetzt versteht Ihr auch was ich oben mit "per Superkleber in den Drehteller einpressen" meine.
Allerdings, behaupte 2 Kabelbinder sind etwas billiger als 2 Stk. Peugot 205(wegen der 2 RPM-Nadeln). Daher, die neue, verklebte Einheit per langer Stecknadel in den FRAM-Farbe/RAL-3000 Orange tauchen, langsam über die Spitze abtropfen, dann auf der Stecknadel trocknen lassen:

[Bild: clockworkorangez.jpg]
So sieht das Ergebnis aus, gut der ehemals schwarze Drehteller ist jetzt auch orange, was störts die deutsche Eiche?

[Bild: rosayv.jpg]
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