Der Winter ist zwar fast vorbei, trotzdem würde mich mal interessieren, ob es hier Erfahrungen mit Hohlraumkonservierung beim 4200er gibt (so langsam kommen die ja auch in die Jahre...):
DIY oder Fachbetrieb? Material? Kosten? Sinnvoll? etc.
Grüße
Bert
Hallo Bert,
Siehe mein Thread unter gleichem Betreff aus August 2011. Ohne hier einen Fett- vs Wachshohlraumversiegelungdisput lostreten zu wollen mit ich bekennender Mike Sanders Fan. Ist zwar viel Arbeit und nicht ganz ungefährlich. Schließlich spritzt man mit hohem Druck und um die 100 Grad heißem Fett herum. Also ARBEITSSCHUTZ muss man ganz groß schreiben.
Ideal wäre, wenn man die Arbeit machen lässt. Aber ich habe bisher noch keinen Betrieb gefunden, dem ich mein Auto dazu anvertrauen könnte. Allein die Vorstellung, dass so ein "Fachmann" an einer Ecke die Türtafeln wegwuchtet, mit der Fettsonde und der Methode - gibs ihm - drunterfährt => no way !!!
Ich hatte schon gelegentlich mal versucht eine verunfallte oder sonstwie geschlachtete Karosserie zu besichtigen. Diese Art Einblick in den Rohbau würde manches vereinfachen. Hat aber leider nie geklappt. Also werde ich über die Jahre Stück für Stück selbst die Hohlräume erkunden und Stück für Stück fluten. Aktuell bin ich an meinen 16 Ventiler dran, der ist noch rund 10 Jahre älter....
Viele Grüsse
Peter
Mike Sanders ist zweifelsfrei eins der besten langanhaltenden Mitteln zur Vorsorge, hat aber genau 2 echte Probleme:
1. ohne die nötigen selbstgebastelten Hilfsmittel kriegst Du das Zeug nicht ordentlich verarbeitet, denn es verklebt Dir ruckzuck die Sonden. Zum Selbermachen daher reichlich ungeeignet. HAb meine Erfahrungen damit gemacht und kenne einige, die das anbieten. Und fast alle fluchen und drücken sich vor den Aufträgen....
2. Das Zeug läuft auch nach 10 Jahren noch bei Hitze aus allen Ecken. D.h. im Sommer hast Du die Pampe überall, auf den Stoßstangen, Schwellern, auf dem Hof, in der Garage... Ich weiss wovon ich spreche, hab zwei gesanderte Kisten in der Garage stehen.
Ich bin daher ein Freund von FluidFilm geworden. Das Zeug konserviert ähnlich gut, wird nur von Wasser abgewaschen, muss also regelmäßig aufgefrischt werden. Dafür kannst Du´s sogar als Fluid-Film (AS-R) aus der Dose verarbeiten.
Meinen letzten Ghibli hab ich aus einem Mix aus Sanders Fett und FluidFilm behandeln lassen: alle echten Hohlräume der Karosse mit dem Fett, Fluidfilm für alle Türen & Hauben und überall da, wo die Soße aus den Poren nach aussen kommt.
Ob der 4200 das aber bei den heutigen Vorsorgemaßnahmen ab Werk wirklich braucht...?
@Phillip,
jepp, das Fluid Zeugs ist was die Verarbeitung angeht super. Ich habe auch 2 fertige Mike Sanders Autos in der Garage. Die sind eben mit Sinn und Verstand konserviert worden. Hab auch im Sommer keine Fettlachen unter dem Auto.
Geschichte am Rande: Letztes Jahr beim SL Technikworkshop stand ein R107 auf der Hebebühne. Der war am gesamten Uterboden von vorne bis hinten mit Mike Sanders Fett zugegüllt..... Eine Sauerei ohne Ende und der Eigentümer wollte auch noch groß Werbung für den "Fachbetrieb" machen. Der arme Monteur, der an dem Auto mal ne Spurstange, der Kraftstofffilter u.w. wechseln muss.
Also Fett und/oder Wachs gehört in die Hohlräume und viel hilft nicht immer viel. Was du bezüglich dem "verkleben" schreibst passiert genau dann, wenn man nicht zügig durchspritz und das Fett abkühlt und fester und fester wird. Lösung: Rohr mit Heißluftfön auf der einen Seite und auf der anderen Seite die Sonde ablegen. Wie gesagt ARBEITSSCHUTZ groß schreiben, sonst gibts ganz schnell ganz fiese Brandblasen.
Aber wem das ganze zuviel "Galama" ist, bzw. Aufwand/Ertrag in einem Missverhältnis sieht, der ist mit Fluidfilm sicher auch nicht schlecht beraten.
HAUPTSACHE MAN WERT DEN ANFÄNGEN und bekämpft den Rost bevor er entsteht
Viele Grüsse
Peter
@bert
ich hab meinen 4200er Spyder mit Fluid Film gemacht. Riecht zwar etwas gewöhnungsbedürftig (Lanolin) lässt sich aber sehr gut verarbeiten.
Funktioniert auch mit Spraydose (AS-R) und langer Sonde und per Pinsel am Unterboden, insbesondere an den Scheuerstellen durch Hebebühnenaufnahmen.
Jo
Hab mich hier durch alle diesbezüglichen Themen geklickt die so für unsere Autos zutreffen (egal ob alt oder neu)
Hab langsam das Gefühl das diese Dinge ins Esoterische abgleiten. Egal ob Öl - Hohlraumversiegelung - Sprit. Zu einer klaren Ansage glangts nirgends. Demnächst werde ich meine Innenausstattung wechseln. Bei der Gelegenheit werd ich mal alle zugänglichen Hohlräume inspizieren die noch im Originalzustand sein müssten (1988).
Bisher kein Rost zu sehen - sorry zwei Blasen am Kofferraumdeckel - eine am Heckfenster und eine am Radlauf. Die haben sich seit zwei Jahren nicht verändert. Lasse sie natürlich trotzdem demnächst beseitigen.
Hab vor Kurzem die Gelegenheit gehabt ins Innenleben eine alten Aston Martin zu schauen (Bj 1967) die letzten 15 Jahre in einer Scheune verbracht !!
Da war nichts von Rost zu sehen. Staub Ablagerungen - etwas Flugrost an blanken Teilen. Also nichts was riesige Vorsorgeaufwendungen rechtfertigen würde.
Ist wohl so wie beim ersten Bumsen - da kannst auch stundenlang reden und diskutieren - machen mussts dann doch selbst. Jeder sollte sein Auto mit Herz und Verstand behandeln dann wirds schon.
Ich bleib mal bei der Minimalvorsorge -- wird schon
Gruß
Heinz
Danke erstmal für die Rückmeldungen! Ich werde mir das dann mal durch den Kopf gehen lassen, so ganz eilt es ja nicht.
Gruß
Bert
Hallo zusammen,
Hohlraumkonservierung mittels FluidFilm kenne ich, und würde ich in Betracht ziehen wollen. Hat jemand einen entsprechenden Plan aus dem zu entnehmen ist, von wo in welche Hohlräume zu gelangen ist?
PS: und auf die Frage, ob moderne Fahrzeuge das wirklich brauchen, meine Hecklappe blüht innen an der unteren Kante ...
Besten Dank und viele Grüße
Alex
Bert schrieb:Der Winter ist zwar fast vorbei, trotzdem würde mich mal interessieren, ob es hier Erfahrungen mit Hohlraumkonservierung beim 4200er gibt (so langsam kommen die ja auch in die Jahre...):
DIY oder Fachbetrieb? Material? Kosten? Sinnvoll? etc.
Grüße
Bert
Entweder ein Betrieb der mit Mike Sanders arbeitet,pläne haben die von den betreffenden Stellen oder bei Time Max ,Kosten ca.ab-1300€
Firmen die speziel dieses Aufgabengebiet haben,verfügen über die Pläne der Hohlräume oder ordern Sie beim Hersteller an.
Ich habe meinen bei Gerd Kordes ( Time Max in HH ) machen lassen, der hat auch die letzten Rostschutzversuche gewonnen siehe Oldtimer Markt und Praxis.
Er benutzt verschiedene Schichten mit Wachs/Fett..zum Schluß das festere damit es zb. im Radhaus länger hält und auch nicht so stark tropft im Sommer.