Das deutsche Maserati - Forum

Integrale, genau das meine ich-so ist nämlich die Praxis!
h

Hallo, ich fahre selbst einen Quattroporte S, welchen ich vor allem wegen der einmaligen Schönheit der Karosserie, der Individualität, Sound etc gekauft habe (Ihr wisst sicher was ich meine). Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob das Auto geeignet ist, zigtausend km im Jahr runterzureißen. Dafür gibt es meiner Meinung nach andere Autos (z.B BMW, Audi, Mercedes), die sicherlich zugegebener Maßen von der Verarbeitung her besser sind als italienische Kleinserien. Wenn ich allerdings an einen Diesel Maserati denke, verstehe ich ehrlich gesagt die Welt nichtmehr. Ein derartiges Fahrzeug scheint mir für Aussendienstler, wie aufgrund des Rechfertigungszwangs Maserati zu fahren beschrieben ungeeignet und für wahre Enthusiasten keine Alternative.

Ich selbst hatte vor dem QP S einen BMW 335i, bei dem sich ein Turboschaden andeutete, gerade deshalb war ich vom soliden V8 Sauger im QP 5 begeistert und hätte mir gewünscht dass Maserati nicht den Weg der "chinesischen Verwässerung" des italienischen Automobils geht. Schließlich mussten wir ja schon die Wunderschönen Rückleuchten des 3200GT wegen den Amis aufgeben....

quattroporte09 schrieb:Hallo, ich fahre selbst einen Quattroporte S, welchen ich vor allem wegen der einmaligen Schönheit der Karosserie, der Individualität, Sound etc gekauft habe (Ihr wisst sicher was ich meine). Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob das Auto geeignet ist, zigtausend km im Jahr runterzureißen. Dafür gibt es meiner Meinung nach andere Autos (z.B BMW, Audi, Mercedes), die sicherlich zugegebener Maßen von der Verarbeitung her besser sind als italienische Kleinserien. Wenn ich allerdings an einen Diesel Maserati denke, verstehe ich ehrlich gesagt die Welt nichtmehr. Ein derartiges Fahrzeug scheint mir für Aussendienstler, wie aufgrund des Rechfertigungszwangs Maserati zu fahren beschrieben ungeeignet und für wahre Enthusiasten keine Alternative.

Ich selbst hatte vor dem QP S einen BMW 335i, bei dem sich ein Turboschaden andeutete, gerade deshalb war ich vom soliden V8 Sauger im QP 5 begeistert und hätte mir gewünscht dass Maserati nicht den Weg der "chinesischen Verwässerung" des italienischen Automobils geht. Schließlich mussten wir ja schon die Wunderschönen Rückleuchten des 3200GT wegen den Amis aufgeben....

Ja ganz meine Meinung, ein Maserati sollte eigentlich ein Auto für die schönen Momente/Fahrten im Leben sein, für das kilometerträchtige banale 'von A nach B transportieren' gibt es deutsches Verbrauchsmaterial, das genau darauf zugeschnitten ist und um das es weniger schade ist. Und für genußvolles Fahren brauchts ganz bestimmt keinen Diesel !
Aber 50T Einheiten pro Jahr erreicht man mit dieser Zielgruppe alleine natürlich nicht und Menge ist eben wie fast überall immer noch das größte Ziel (Porsche träumt ja auch schon von 200T und mehr Einhaiten)

Ciao
Integrale

Auch hierzu ein paar Worte von mir. Ich hatte die Chance den Ghibli Montag und Dienstag in Modena genauer unter die Lupe zu nehmen. Wir hatten Sales Training. Außerdem haben wir unseren DEMO QP GTS zugelassen.

Ich kann die Kritik generell nachvollziehen, aber bislang ist von euch keiner scheinbar den QP VI gefahren. Den Ghibli hat in Natura auch noch keiner erlebt. Ich hatte diese Chance.

Fangen wir mit den Motoren an. Paolo Martinelli, Motorenpapst von Ferrari in der Ära Schumacher, hat die Motoren konstruiert und entwickelt. Die Leistung passt, der Sound entspricht in überzeugender Ähnlichkeit dem, was die Bi-Turbo Modelle an Sound bieten und Verarbeitung, Material und Qualität sind auf einem Top-Niveau.

Über Geschmack lässt sich nicht streiten, daher gehe ich darauf nicht ein.

Kommen wir zum Fahrverhalten. Was zeichnet einen Quattroporte V aus? Seine Agilität und seine Leistung. Beides kann der neue VIer besser. Er ist nicht nur leichter, sondern das Getriebe (ZF 8-Gang) ist kürzer übersetzt und mit seinen 530 PS bist du auf der Autobahn der Hecht im Karpfenteich. Natürlich schwimmen da vielleicht noch ein paar Haie, um die Phrase zu Ende zu dreschen, aber der VI kann wirklich alles besser. Verbrauch ist niedriger, er wiegt weniger und zwar 100 kg, die Traktion ist besser, die Beschleunigung und die 380er Scheiben vorne bremsen den Wagen sauber ein. Das muss man erleben. Natürlich liefert der neue nicht mehr den Sound wie der Ver, aber dafür kann Maserati nichts, sondern das verdanken wir den EU-Emissionspolitik. Diese fordert Grenzwerte bei Lärm und Abgasemission ein. Nicht der Hersteller, der muss die Normen nur erfüllen. Ich kann euch nur empfehlen probiert den neuen Quattroporte. Die Größe spürt ihr nicht und die Kombination aus neuer Sportivität, Luxus und Komfort ist großartig.
Jetzt muss ich kurz meine Markenbrille abnehmen und putzen

So und weiter im Text. Warum ein Diesel, warum ein Ghibli?

Maserati ist mit zwei Modellen GT und QP allein nicht überlebensfähig. Was FIAT macht, wenn die Zahlen nicht passen, hat man an Lancia gesehen. Das ist ja nur ein Austausch von Badges. Sonst nichts. Schade um diese tolle Marke.
Um dies zu verhindern, muss man also in die Breite gehen. Was kann Maserati? Wofür steht Maserati? Für Limousinen und GTs. Also war es doch logisch und konsequent eine kleine Limousine zu bauen. Das ist der neue Ghibli. Warum aber der Diesel? Weil in diesem Segment der Dieselanteil in Europa bei 80% liegt! Wenn Maserati überleben will, neue tolle Modelle bauen will, muss man wachsen und ertragfähig werden. Also der Diesel. Lasst euch überraschen, was Paolo hier gezaubert hat. Ich weiß es, darf es aber nicht verraten.

Mehr morgen.

FlorianSZD schrieb:Auch hierzu ein paar Worte von mir. Ich hatte die Chance den Ghibli Montag und Dienstag in Modena genauer unter die Lupe zu nehmen. Wir hatten Sales Training. Außerdem haben wir unseren DEMO QP GTS zugelassen.

Ich kann die Kritik generell nachvollziehen, aber bislang ist von euch keiner scheinbar den QP VI gefahren. Den Ghibli hat in Natura auch noch keiner erlebt. Ich hatte diese Chance.

Fangen wir mit den Motoren an. Paolo Martinelli, Motorenpapst von Ferrari in der Ära Schumacher, hat die Motoren konstruiert und entwickelt. Die Leistung passt, der Sound entspricht in überzeugender Ähnlichkeit dem, was die Bi-Turbo Modelle an Sound bieten und Verarbeitung, Material und Qualität sind auf einem Top-Niveau.

Über Geschmack lässt sich nicht streiten, daher gehe ich darauf nicht ein.

Kommen wir zum Fahrverhalten. Was zeichnet einen Quattroporte V aus? Seine Agilität und seine Leistung. Beides kann der neue VIer besser. Er ist nicht nur leichter, sondern das Getriebe (ZF 8-Gang) ist kürzer übersetzt und mit seinen 530 PS bist du auf der Autobahn der Hecht im Karpfenteich. Natürlich schwimmen da vielleicht noch ein paar Haie, um die Phrase zu Ende zu dreschen, aber der VI kann wirklich alles besser. Verbrauch ist niedriger, er wiegt weniger und zwar 100 kg, die Traktion ist besser, die Beschleunigung und die 380er Scheiben vorne bremsen den Wagen sauber ein. Das muss man erleben. Natürlich liefert der neue nicht mehr den Sound wie der Ver, aber dafür kann Maserati nichts, sondern das verdanken wir den EU-Emissionspolitik. Diese fordert Grenzwerte bei Lärm und Abgasemission ein. Nicht der Hersteller, der muss die Normen nur erfüllen. Ich kann euch nur empfehlen probiert den neuen Quattroporte. Die Größe spürt ihr nicht und die Kombination aus neuer Sportivität, Luxus und Komfort ist großartig.
Jetzt muss ich kurz meine Markenbrille abnehmen und putzen

So und weiter im Text. Warum ein Diesel, warum ein Ghibli?

Maserati ist mit zwei Modellen GT und QP allein nicht überlebensfähig. Was FIAT macht, wenn die Zahlen nicht passen, hat man an Lancia gesehen. Das ist ja nur ein Austausch von Badges. Sonst nichts. Schade um diese tolle Marke.
Um dies zu verhindern, muss man also in die Breite gehen. Was kann Maserati? Wofür steht Maserati? Für Limousinen und GTs. Also war es doch logisch und konsequent eine kleine Limousine zu bauen. Das ist der neue Ghibli. Warum aber der Diesel? Weil in diesem Segment der Dieselanteil in Europa bei 80% liegt! Wenn Maserati überleben will, neue tolle Modelle bauen will, muss man wachsen und ertragfähig werden. Also der Diesel. Lasst euch überraschen, was Paolo hier gezaubert hat. Ich weiß es, darf es aber nicht verraten.

Mehr morgen.

Du vergisst eine Kleinigkeit - mag sein, dass der Neue vordergründig und scheinbar alles besser kann.
Darauf kann ich aber verzichten, wenn die Kiste eindeutig für Mr. Lee entworfen wurde und mit 5,30m in Deutschland fast ein NoGo darstellt.

Maserati steht für Individualität, Eleganz und außergewöhnlichen Stil - zumindest bis vor Kurzem.

Nun hat man dem QP jegliche Eleganz genommen (den Vorführer von Tamsen habe ich bereits in Naturs gesehen, ich verzichte aber darauf, diese plumphässliche Karre zu fahren, weil bei mir nunmal das Auge mitfährt). Im Übrigen frage ich mich, welcher Irre für das Felgendesign verantwortlich zeichnet.

Der Ghibli ist für mich sehr zweifelhaft, ich glaube nicht, dass Fiat mit der geplanten Strategie Erfolg haben wird.

Du meinst das Gullideckel-Design der Felgen? Das ist eine Katastrophe. Bin ich bei dir. Die Größe ist ein Thema beim Parken, okay. Doch wir reden über 19 cm Unterschied zum alten QP V. Die Vorteile, die durch die neuen Dimensionen entstanden sind, nehme ich gerne in Kauf, weil ich als zweifacher Familienvater mit Kinderwagen und als Golfer nun auch endlich Platz habe und mich auf der Rückbank nun endlich so aufgehoben fühle, wie ich von einer Limousine der Königsklasse erwarte.

Punkto Design und Eleganz. Dass die Hersteller beim Design diversen EU-Normen entgegenwirken müssen, ist jedem bekannt. So muss der Fußgängerschutz beachtet werden, was dazu führt, das aktuell alle neuen Modelle (nicht Facelift) "aufgedunsen" aussehen. Nimm den 991 von Porsche. Schaut im Vergleich zum 997 fett aus. Nur als Beispiel für eine Norm ist, dass zwischen Motorhaube und Motor 15 cm Luft liegen müssen, um beim Crash mit einem Fußgänger zu verhindern, dass der Kopf auf den Motorblock schlägt. Die Außenspiegel müssen eine gewisse Mindestgröße aufweisen, dass der rückwärtige Verkehr besser wahrgenommen wird, etc.

Hinzukommt, dass gesteigerte Anspruchsdenken der Kunden, die eben zum Großteil nach mehr Platz in Fond und Kofferraum verlangt haben. Im Internet gibt es diverse Vergleichsfotos, was bei der Größe passiert ist. Gilt aber auch schon für den Golf. Kein Hersteller kann sich dem entziehen.

Mir gefällt das Heck im Übrigen sehr gut und wir sind heute in Ulm bei einem Event und der Zuspruch ist enorm. Das Heck ist mehr Mainstream, folgt aber dem Heckdesign des Granturismo. Ich bin z.B. kein Freund der Thesis-Rückleuchten beim Quattroporte V. Ich fand das Heck immer zu brav.

Aber nochmal. Leider wird das heutige Automobildesign stark von den ständig steigenden Auflagen bezgl. Schutz und den steigenden Anforderungen der Klientel dominiert. Wie oft ich schon gehört habe, ob der neue Distronic oder Soft Close hat. Irgendwie läuft das für mich alles in eine falsche Richtung. Lenkradheizung im 911? Wer braucht das?

Btw. wachsen Parkhäuser und Parkplätze in DE leider nicht mit. Die sind noch auf dem Stand von vor 30 Jahren.
Da geht es nicht nur um 19cm Längenwachstum, sondern auch die Breite samt Außenspiegel.

Wer seinen Masi nicht nur in der heimischen Garage parkt, wird sicher schon das Problem selbst erlebt haben.

Wenn ich mit meinen QP V irgendwo hinfahre, versuche ich parkplatzmäßig immer vorzuplanen. Denn leider bin ich nicht alleine auf der Welt und muss immer damit rechnen, dass irgendein Hirni der nebendran parkt, ohne Rücksicht auf Verluste die Tür aufreisst.
Erst vorgestern hat mir mein Aufbereiter wieder ne fette Schramme am Heck rauspoliert.

Aber das betrifft nicht nur Maseratis, sondern auch diverse Protzkübel aka SUVs.

Lange Rede, kurzer Sinn, ein QP 6 ist für mich keine Option, so lange ich in Europa lebe.
Zum Ghibli sag ich nix, bis ich ihn in natura erfahren hab.

Grüße
Mac

Die Felgen des neuen Quattroporte sind das Einzige, welches noch ein wenig an die schöne Vergangenheit erinnert (Felgen des Merak und des Ghibli II).

Philippe schrieb:Die Felgen des neuen Quattroporte sind das Einzige, welches noch ein wenig an die schöne Vergangenheit erinnert (Felgen des Merak und des Ghibli II).

Ja, ja ......

die ewig "Gestrigen"hier im Forum ....  

schau,warum darf Maserati nicht fortschrittlich sein ?

Der neue  Maserati Quattroporte schaut super aus ,sehr gelungen,weiter so.

Soll Maserati auf ewig Autos produzieren ,die von "vorgestern" sind.

Auch Maserati muss dem Mainstream folgen,sonst sind die morgen weg vom Fenster.

Italo-Fan schrieb:

Philippe schrieb:Die Felgen des neuen Quattroporte sind das Einzige, welches noch ein wenig an die schöne Vergangenheit erinnert (Felgen des Merak und des Ghibli II).

Ja, ja ......

die ewig "Gestrigen"hier im Forum ....  

schau,warum darf Maserati nicht fortschrittlich sein ?

Der neue  Maserati Quattroporte schaut super aus ,sehr gelungen,weiter so.

Soll Maserati auf ewig Autos produzieren ,die von "vorgestern" sind.

Auch Maserati muss dem Mainstream folgen,sonst sind die morgen weg vom Fenster.

Nur zur Beruhigung kleiner Mann: Ich bin beruflich dafür verantwortlich Formensprachen und Strukturen zeitgenössisch und wegweisend umzusetzen. Also mach Dir mal keine Sorgen, im direkten Vergleich werde ich kaum mehr von gestern sein als Du (nett ausgedrückt). Ferrari zeigt mit seiner Modellpalette wie gut das zeitgenössische Design ausgearbeitet werden kann, bei Maserati hat man scheinbar das Gefühl, dass das eigene Centro Stile alles besser kann als ein renommiertes Design-Unternehmen wie Pininfarina. Leider mit fatalen designtechnischen Folgen.