Das deutsche Maserati - Forum

Normale Version: No risk no fun - Maseratikauf in Italien
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Mein Alfa 156 ist nun doch schon etwas in die Jahre gekommen (14). Es muß also etwas neues her.
Seit längerem herumgeschaut, was mir so gefallen würde. Alfa 159 - 300kg mehr Eisen herumfahren? Guilietta zu klein. Außerdem gefällt mir die Front nicht.
Irgendwann spukte auch ein Lancia Evo in meinem Kopf herum. Aber wie ich jetzt auf Maserati gekommen bin, weiß ich nicht mehr. War es vielleicht Det in Vox?
Die neuen Modelle entfallen. Zu groß. Passen nicht in die Garage. Es kristallisiert sich der 4200'er heraus. Nach stundenlangen Lesen in den deutsch- und englischsprachigen Foren glaubte ich dann zu wissen, worauf es ankommt.
Da die Wagen von selbst altern soll es ein 2006/2007 sein. Aber nicht in schwarz, silber oder grau. So etwas gibt es in Deutschland aber nicht. Frische Farben gab es nur bis 2005, danach wurde es düster.
Aber Dank der EU ist ein Import aus dem Ausland ja kein Problem. Andere haben in diversen Foren ja genau beschrieben, wie es geht. Irgendwo las ich, daß man in Italien tunlichst nur Autos im Postleitzahlenbereich 1,2 oder 3 kauft. Also Mailand +200km.
Und genau dahin fliegt ja auch Ryanair. Also einfach einem Händler mit einem blauen 4200 Coupe eine e-mail auf englisch geschrieben. Die Anzeige in autoscout24 war nur auf italienisch.
Es kam tatsächsich eine Antwort auf englisch zurück. Nun einfach einen Flug für den nächsten Samstag bei Ryanair gebaucht. Dazu noch ein Hotelzimmer und einen Mietwagen.
Bei Google maps kurz ausgedruckt, wie man dahin kommt (die Händynummer des Verkäufers natürlich zu Hause gelassen).
Am Samstag morgen in Bergamo dann rein in den Mietwagen, kurzes Stück Autobahn und dann über die Dörfer.
Das kann nicht sein. Hier gibt es keine Via Marcus. Kein Mensch auf der Straße. Doch, da will einer aus der Garage fahren. Spricht natürlich kein Wort Englisch. Aber ich verstehe, zweimal rechts, dann sind wir in der Via Marcus. Ein Autohaus mit großen Glasscheiben gibt es dort aber nicht. Wieder versucht, jemanden zu fragen. Keiner spricht englisch. Man schleppt mich aber zu einem Haus, wo eine Frau wohnen soll, die englisch spricht.
Die Firma kennt sie aber nicht. Google ist die Rettung.
Wir sind in einem ganz anderen Ort! Die Straße mit dem Autohaus war wohl neu und Google nicht bekannt.
Google würde aber nicht zugeben, daß es etwas nicht weiß und schlägt daher den Weg zu der nächstgelegenen Via Marcus vor!
Ich habe jetzt auch die Telefonnummer der Firma. Nur keine Ländervorwahl. Weiß jemand, wie man danach fragt?
Also über die Landstraße wieder zurück zur Hauptstraße. Aber dann geradeaus, rechts oder links abbiegen? Ich entscheide mich für rechts. Nächste Tankstelle raus. Fragen. Verkehrt. Ich hätte links abbiegen sollen.
Nach 20km endlich der richtige Ort. Aber wo ist jetzt die Via Marcus? Rein in den Ort. Einige Frauen sitzen in der Bar. Ich hin und wieder gefragt.
Da sie mit dem Espresso fertig sind, bietet mir die Fahrin an, ihr hinterher zu fahren.
Endlich. Wir sind auf der Via Marcus und auch in einem Gewerbegebiet. Aber nach Autohaus sieht es hier nicht aus. Die Gebäude haben natürlich auch keine Nummern und wie es in Gewerbegebieten am Samstag so ist, es ist auch niemand zum Fragen da.
Jetzt bin ich aber doch verweifelt und denke daran zu dem gebuchten Hotel nach Bergamo zurück zu fahren.
Glücklicherweise kommt gerade ein Wagen heran und hält neben uns. Ich versuche wieder ihm klar zu machen, was wir wollen.
Er zeigt aber nur auf das Gebäude vor dem wir halten und bedeutet mir mitzukommen. Aha, da gibt es also Italiener, die englisch sprechen.
Wir also raus aus dem Wagen und hinterher spaziert.
Das erste, was wir sehen, ist ein McLaren und diverse Ferraris, die anscheinend noch schlafen. Sie haben noch ihre Schlafanzüge an.
Dann kommt Luciano und ruft: "K. ich warte schon auf Euch, warum hast Du nicht angerufen?"
Als nächstes sehe ich dann den 4200 in blue nettuno. Viel schöner, als auf den Fotos im Internet.
Nach ein, zwei Espressos und etwas small talk geht es dann zum Coupe.
Aus den Informationen im Internet hatte ich mir eine lange Checkliste zusammengestellt.
Die wollte ich jetzt abarbeiten. Bis auf Kratzer an den Felgen und winzigen Lackschäden konnte ich nichts finden.
Also Probefahrt. Luciano fährt. Beschleunigen, Notbremsung, Polterstrecke. Alles ok.
Und jetzt der Rückwärtsgang. Nicht wie bei dem Pferdehändler aus Soest, nein, einfach mit dem kleinen Finger und der Gang ist drin.
Die Kupplung ist also noch nicht ganz auf.
Als wir zurückkommen, sollte ich eigentlich mit der Checkliste weitermachen. Aber eigentlich ist mir die Liste schon ziemlich egal, ich will den Wagen haben.
Gibt es denn keinen Schwachpunkt an dem Wagen? Doch den gibt es. In dem Serviceheft ist außer der letzten 30000'er Wartung die Luciano bei einem offiziellen Ferrari/Maserati Händler hat durchführen lassen, nichts eingetragen. Das soll alles schwarz gelaufen sein. Der Wagen kommt ja auch aus Sizilien.
Egal, wenn der Wagen nach Deutschland kommt, wird alles komplett überprüft. Das kommt zum Kaufpreis dazu, ist aber immer noch in meinem Budget.
Dann sind wir nach Bergamo zurückgefahren und haben uns die Oberstadt angesehen. Habe ich schon geschrieben, daß es die ganze Zeit geregnet hat?
Bis Montag hatte ich mir Bedenkzeit ausgebeten.
Insgesamt war es doch eine nette Erfahrung. Wir haben nur freundlich Leute getroffen.
Am Montag dann per e-mail ein Angebot gemacht: Ich nehme den Wagen zu dem Preis X, der natürlich niedriger ist als der ausgezeichnete Preis. Der Wagen hat ja keine dokumentierte Wartung.
Vorher sollen aber noch die kleinen Lackschäden beseitigt werden und die Felgen abgeschliffen und neu beschichtet werden.
Wir werden uns einig und ich überweise gleich mal 10% Anzahlung. Riskant? Wer Fahrzeuge für ein paar hunderttausend Euro herumstehen hat, wird ja wohl nicht ein paar tausend Euro einstecken wollen.

Und jetzt kommt der zweite Teil: Wie bekommt man einige zehntausend Euros nach Italien und ein Fahrzeug nach Deutschland?
Der erste Vorschlag von Luciano: ich fahre den Wagen mit meinen roten Nummern bis zur deutschen Grenze. Dann bringst Du mich zum Bahnhof und fährst den Wagen mit den deutschen Kurzkennzeichen nach Hause.
Ein paar Tage später kam ein neuer Vorschlag: Ich besorge Dir eine Versicherung für fünf Tage, du fährst mit den original italienischen Nummer nach Deutschland und schickst mir die Nummernschilder per Post. Der Wagen wird abgemeldet und der Brief nach Deutschland geschickt.
Das wäre also geklärt.
Wie bekommt man das Geld nach Italien. Bar ist nicht möglich, da Italiener nur bis 1000€€ in cash annehmen dürfen.
Meine Direktbank sagt, daß bei ihnen eine Überweisung einen Banktag dauert. Das würde für mich bedeuten, zwei Tage Urlaub zu nehmen.
Wie in einem anderen Forum zu lesen ist, können andere Banken das bei Bezahlung einer gewissen Gebühr am gleichen Tag ausführen.
Also wird das Geld zu einer anderen Bank überwiesen und dort der Überweisungsauftrag klar gemacht. Ich soll dann nur noch anrufen, und der Auftrag wird ausgeführt.
Da ich nicht gerne unkalkulierbare Risiken eingehe, plane ich mit dem Nachtzug am 7.5 nach Norditalien zu fahren, am 8. wird der Vertrag unterschrieben. Ich weise das Geld an und warte darauf das es ankommt. Kommt das Geld nicht an, habe ich noch den 9.05. Da ist Himmelfahrt. In Deutschland haben alle frei, aber in Italien ist normaler Arbeitstag.
(Der Feiertag wurde 1977 gestrichen, um wegen der Wirtschaftslage die Arbeitsproduktivität zu erhöhen)
Dienstag abend also mit dem Liegewagen nach Norditalien. Am Bahnhof ein Taxi genommen und dem Fahrer die Adresse gezeigt. Nach 20 Minuten Fahrt, muß der Fahrer zugeben, daß er die Straße nicht findet. Ist bei ihm natürlich auch nicht im Navi drin. Ich erinnere mich aber an einen hohen Fabrikschornstein und kann ihn lotsen. Sein Verfahren ist dem Fahrer doch schon sehr peinlich. 35€€ stehen auf dem Taxameter.
Mehr als 25€ sollten es eigenlich nicht sein. Weil ich gut gelaunt bin biete ich 30€ an. Er will nur 20 haben. Ich geb ihm trotzdem 30.
Bekomme dann noch einen Euro von ihm für einen Espresso.
Ich bin doch noch der Erste am "Showroom" von den Besitzer keine Spur. Aber es ist ja warm und die Sonne scheint.
Um halb elf, nach einigen Espressos und viel small talk,unterschreibe ich dann den Vertrag und weise das Geld an. Nun heißt es warten.
Derweil ist noch ein Gebrauchtwagenhändler aus Deutschland angekommen. Neben dem Porsche, für den er eigentlich angereist ist, steht seit einem Tag noch ein Carrera Cabrio. Eine Stunde telefoniert er mit potentiellen Kunden in Deutschland, dann ist auch der Wagen in neuen Händen.
Ein Uhr und immer noch keine Meldung von der Bank. Die Besitzer von dem Laden wollen noch los und einen Porsche abholen. Danach zum Lunch. Ich komm natürlich mit und mir wird gleich angeboten, morgen auch da zu bleiben, da ich anscheinend Glück bringe.
Zwei Porsches an einem Tag verkauft. Ihr Gehalt für den nächsten Monat ist gesichert.
Wir holen dann den GT3 ab und machen gemütlich Lunch in einem Cafe an einem See.
Autohändler in Norditalien hat schon was. (Der GT3 war übrigens höchstens 4 Tage im Internet. Im Gegensatz zu Ferrari sind das wohl Schnelldreher.)
Wieder zurück ins Autohaus. Das Geld ist immer noch nicht da. Ich werde doch schon etwas nervös. Immer nur Ferraris oder die Autos, die auf der Straße vorbeifahren anzusehen, ist auf die Dauer auch langweilig.
Ich frage Luigi, ob irgendwo in der Gegend ein Hotel ist. Kein Problem, Du kommst mit zu mir. Wir haben eine Ferienwohnung, die ist zwar ab morgen vermietet, aber ein Zimmer ist frei, da kannst Du eine Nacht schlafen.
Es wird vier Uhr und das Geld ist immer noch nicht da. Die Banken machen zu. Um sieben geht es dann zu ihm nach Hause. Da kommt noch das Angebot abends bei ihnen mit zu essen. Seine Frau ist nicht da und er will sowieso Spaghetti für sich und und die beiden Töchter kochen. Da würde er etwas mehr kochen und dann paßt das schon.Die Spaghetti waren wirklich ausgezeichnet, aber um halb neun verabschiede ich mich dann und gehe ins Bett. Am nächsten Morgen um acht rein in den Wagen und zum Frühstück (Brioche und Espresso) in ein Cafe.
Als wir gerade wieder losfahren wollen, kommt dann die erlösende SMS: Das Geld ist da.
Um halb zehn geht es dann mit "MEINEM Maserati" auf die Autobahn nach Hause. Vorher noch kurz selber probiert, wie es mit der F1-Schaltung funktioniert. Ist wirklich einfach, kann man sofort. Auch das Rückwärtsfahren funktioniert.
Bis zum Mailänder Ring fährt es sich ganz angenehm. Aber dann: fast eine Stunde im Stop-and-Go Verkehr, bis endlich die Abweigung Richtung Chiasso kommt. Ich muß immer an die Kupplung denken. Das soll ja die Schwachstelle an dem Wagen sein.
Statt eines Hinweisschildes in die Schweiz gabelt sich die Autobahn plötzlich. Eine Spur nach Genua, die andere nach Varese. Deutschland liegt im Norden, also fahre ich nach Varese. Es gibt auf der ganzen Strecke kein HInweisschild auf die Schweiz. Komisch. In Varese angekommen drehe ich um und fahre weiter Richtung Genua.
Irgendwann komm ein Abzweig Lago Maggiore. Liegt der nun östlich oder westlich von Chiasso?
Ich fahre bei der nächsten Rastätte raus und versuche, auf Englisch zu frage. Es spricht natuürlich niemand Englisch. Draußen sehe ich drei Holländer vor ihrem Peugeot picknicken. Die habem eine Karte und da sehe ich auch, daß ich kurz hinter Mailand den Abzweig nach Chiasso übersehen haben muß. Zurückfahren will ich aber nicht.
Erstens, weil Männer nie zurückfahren, zweitens, weil ich schon auf der Fahrt einen Stau auf der Gegenspur vor Mailand gesehen habe und drittens habe ich ja Zeit am Lago Maggiore entlang zu fahren. 30km. Das wär also gut eine halbe Stunde.
Meine Schätzung stimmte nicht so ganz. Erstens ist die Straße recht schmal und zweitens liegt ein Ort hinter dem anderen.
Während der Fahrt habe ich immer etwas Befürchtungen, daß mich die Polizei anhalten könnte. Als Deutscher fahre ich ein Fahrzeug mit ialienischen Kennzeichen und habe die Fahrzeugpapiere nur als Fotokopie dabei.
Und nun weist mich der schweizer Zöllner auch noch an, zu ihm hin zu fahren. Glücklicherweise winkt er mich durch.
In der Schweiz dann endlich Schilder mit Zürich, Luzern, Basel. Ich weiß wieder, wo ich bin.
Erleichterung an der deutschen Grenze, was soll mir jetzt noch passieren.
Ich drücke das Gaspedal auf das Bodenblech und beschleunige auf 240km/h (der Wagen fährt sicher noch schneller, aber mir ist nicht mehr wohl bei dieser Geschwindigkeit).
Geschafft, ich bin (fast) da. Wieder ein Maserati, der aus einem Land mit Geschwindigkeitsbegrenzung befreit wurde und sein Gnadenbenzin auf der Autobahn saufen darf.
Für die Zulassung braucht der Wagen eine gültige HU. Also gleich am nächsten Tag zum TÜV.
Ein Nebelscheinwerfer geht nicht (Wann braucht man die denn mal? Ich habe Nebelscheinwerfer eigentlich nur vermißt, als ich vor Jahrenzehnten öfter durch die Zone nach Berlin gefahren bin.)
Irgendeine Manschette hat auch einen Riß. Sonst ist alles Bestens. Das COC gibt es auch gleich mit.
Die Kurzversicherung wird die nächsten Tage noch ausgenutzt. Dann werden die italienischen Nummerschilder abgemacht, für ein kleines Päckchen zusammengefaltet und nach Italien geschickt.
Nach einer Woche ist der Brief da und der Wagen kann zugelassen werden.
Was mir auffiel war, daß die Leute beim TÜV und bei der Zulassungsstelle sehr freundlich waren.
Alles kein Problem.
Hat der Wagen denn wirklich keine Macken? Also hin mit dem Wagen zu einem Maserati Spezialisten. Da ich ja überhaupt keine Unterlagen über Wartungen hatte, mußte ich ja annehmen, daß -trotz Beteuerungen des Verkäufers- auch keine gemacht wurden. Mit dem Auftrag alle Flüssigkeiten zu wechseln, sowie den Wagen komplett durchzusehen, wird der Wagen abgeholt. Am Abend habe ich den Wagen wieder.
Der Indy fand, daß ich einen guten Kauf gemacht habe. Der Wagen ist technisch in Ordnung.
Jetzt sehe ich ab und zu in die italienischen Autobörsen bei Ferrari rein. Der 360‘er oder ein 430‘er wären doch auch ganz nett.
Autokaufen in Italien macht richtig Spaß.
Mut tut gut!!! Smilie-blumen Und Deine tolle Story ebenso! Jetzt hat Dein Schätzchen auch schon seine Geschichte... die Du mit Sicherheit nie wieder vergisst!
Da möchte man sofort aufbrechen, die (innere) Sprachbarriere überwinden und am liebsten das gleiche erleben.
Herzlichen Glückwunsch und danke für den informativen und durchweg so positiven Bericht! Scheinbar ist auch Glück irgendwie planbar...
Lieben Gruß und ganz viel Spaß mit der hoffentlich handzahmen und dennoch bissigen Diva,
Helge

(Nebelscheinwerfer braucht übrigens wirklich kein Mensch...)
Coole Geschichte.

Viel Spass mit Deinem neuem Auto!

Gruß

Dima
Die Überschrift hast Du bestens gewählt. Beim Lesen ist mir heiß und kalt geworden, "Der Wagen kommt ja auch aus Sizilien."
Nachdem ich schon so einige Geschichten über Repos von italienischen Leasingegesellschaften gelesen hatte...

Ich hab meinen QP V "nur" im Allgäu gekauft, aber ich könnte (und werde irgendwann) auch eine Hammer-Geschichte dazu erzählen.

Mein Versuch, einen blauen QP V S in Norditalien zu kaufen, ist leider am Verkäufer gescheitert und hat mich die Stornokosten für den bereits gebuchten Flug für 2 Pers. gekostet. Ab diesem Moment war das Thema "Autokauf in Italien" für mich erstmal erledigt.

Viel Spaß mit Deiner Diva und lass es am Anfang erstmal ruhig angehen, bis Du sie besser kennengelernt hast...

Grüße
Mac
und hier zeigt sich wieder das mann doch gute Fahrzeuge im Ausland kaufen kann!
Gut Glück und viel Freude mit deiner neuen Errungenschaft!Smilie-blumenDrink
Sehr schöner BerichtSmokin
Kann ich so nur bestätigenBiglaugh
Italien ist immer wieder ein Abenteuer für Autokäufe.
Wer noch mehr "Nervenkitzel" sucht der sollte mal südlich von Napoli auf die Suche gehenSmokinSmokinSmokin

Was extrem auffällig ist, das hochwertige Fahrzeuge in Italien meist nur von Liebhabern bewegt werden.
(Ein paar schmerzfreie mal ausgenommenHit) Also der Wartungs bzw. Pflegezustand von den Ferraris / Maseratis und auch Porsche meist mit unserem Standard vergleichbar ist. Knuddel

Hingegen "Alltags Fahrzeuge (VW Passat, BMW X, Mercedes M,E,C etc.)" meist in einem sehr sehr desolaten Zustand sind.
Ebenso bei den "Tachojodlern" und den Italienischen Leasing Fahrzeugen.Biggrin2
Ein mal hatten ich den Fall das die Kilometer sogar vor gedreht waren.......
ja kaum zu glauben war aber so.....HitHit
Der Vorbesitzer wollte einfach schneller sein neues Firmenfahrzeug haben und wollte wohl nicht noch weitere 30.000 Kilometer damit fahren.....DrinkSmokin
Bei meiner letzten Gardasee Tour habe bestimmt 10 deutsche Händler mit Hänger bzw. roter Nummer mit Ferraris und Porsche Modellen vorbei fahren gesehen.....Biggrin2
Was wiederum einige "schmerzbefreite" wohl nicht wissen:

"Achtung: Unzulässig ist jedoch die Praxis, mit einem roten Kennzeichen aus Deutschland "im Gepäck" anzureisen, das Kennzeichen dann in Italien oder Österreich an einem Kfz/Anhänger anzubringen und das Kfz/Anhänger nach Deutschland zu verbringen. Dies stellt eine unzulässige Fernzulassung dar und hat hohe Strafen bis hin zur Beschlagnahme des Kfz/Anhängers zur Folge. In Italien wurde dieses Verbot Anfang 2013 gesetzlich verankert. "

Bitte unbedingt darauf achten..........Dance Lieber mit Hänger anreisen und dann darauf mit dem guten Stück......
Gruß Rossi Verliebtins gelobte Land....
Ach so und mit 5-Tages Kennzeichen ist es legal?
Komische Praxis...
Die rote Nummer ist ja extra für "Probe- und Überführungsfahrten" gedacht, naja, vielleicht besteht damit im Ausland kein Versicherungsschutz?

Ich hatte 2012 für den Kauf unseres Lieferwagens in Spanien extra bei meiner Versicherung und bei der Zulassungsstelle nachgefragt.

Gruß, Mac
Wenn man in Deutschland ein Kennzeichen an ein Fahrzeug anbringt und dann ins Ausland fährt, ist es legal. Man darf kein deutsches Kennzeichen im Ausland an ein Fahrzeug anbringen. Wenn man in Italien erwischt wird, kostet es einige Tausend. Der Wagen wird evtl. auch noch beschlagnahmt und versteigert. Im carpassion Forum gibt es einige Berichte zum Import aus Italien. Ein italienischer Autohändler darf mit seinen roten NUmmer ein Fahrzeug von Italien über Österreich nach Deutschland bringen. Kein Problem. EU. Durch die Schweiz darf er aber nicht. ES gibt kein Abkommen. Ich habe auch gelesen, daß die schweizer Polizei es toleriert, wenn man mit dem deutschen Kurzkennzeichen ein Fahrzeug aus der Schweiz nach Deutschland holt. Die stellen sich mit dem hoheitlichen Akt des Anbringens des Kennzeichen wohl nicht so an. Hauptsache, der Wagen ist versichert. Ich würde es aber nicht riskieren.
Ob das Risiko höher ist in Italien ne Kiste zu kaufen, ich weiß nicht. Ich finde das etwas überzogen.

Von hier aus (Schwaben) ist Milano ein Katzensprung, Autos hab ich persönlich schon genug geholt, insgesamt waren es 8 an der Zahl.
Mal mit roter Nummer, mal mit Hänger.
Fast immer über die Schweiz.

War nie ein Problem.
Lästig ist nur das Prozedere mit dem Notar, ganz früher war noch der Mist mit dem Wechseln der Währung.

Daniel
Macwiz schrieb:Ach so und mit 5-Tages Kennzeichen ist es legal?
Komische Praxis...
Die rote Nummer ist ja extra für "Probe- und Überführungsfahrten" gedacht, naja, vielleicht besteht damit im Ausland kein Versicherungsschutz?

Ich hatte 2012 für den Kauf unseres Lieferwagens in Spanien extra bei meiner Versicherung und bei der Zulassungsstelle nachgefragt.

Gruß, Mac


Nein Mac ist auch nicht legal, Deutsches Kennzeichen an ein Italienisches oder Spanisches Fahrzeug ist NICHT erlaubt!

Hier mal ein Auszug vom Landratsamt!

Hinweise zur Nutzung von Kurzzeitkennzeichen im Ausland
Die Zulassungsbehörden werden oftmals mit der Frage konfrontiert, ob eine Nutzung der Kurzzeitkennzeichen im Ausland zu Problemen führen kann.
Grundsätzlich gilt: Die Zuteilung eines Kurzzeitkennzeichens ist ein nationaler Verwaltungsakt und kann daher nur für Fahrzeuge gelten, die sich zum Zeitpunkt der Zuteilung in Deutschland befanden. Die Anbringung eines Kurzzeitkennzeichens an ein Fahrzeug im Ausland, um dieses damit z. B. nach Deutschland zu überführen, ist nicht zulässig!

Akzeptanz der Kurzzeitkennzeichen im Ausland:
Die nationalen Zulassungsdokumente werden durch die Teilnehmerstaaten des Internationalen Abkommens über den Straßenverkehr gegenseitig anerkannt. Allerdings sind Kurzzeitkennzeichen und der entsprechende Fahrzeugschein genaugenommen keine offiziellen Zulassungsdokumente, da damit eine Nutzung von Fahrzeugen außerhalb des Zulassungsverfahren gestattet wird, die in dieser Form nicht unter das Straßenverkehrsübereinkommen fällt. Deshalb müssen Kurzzeitkennzeichen im Ausland nicht akzeptiert werden.

Es gibt diesbezüglich aber zwischenstaatliche Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Überführungs- und Probekennzeichen sowie den zugehörigen Fahrzeugpapieren bzw. Hinweise über das Tolerieren der Kurzzeitkennzeichen durch einige Staaten. Diese möchten wir hier gern weitergeben. Beachten Sie aber, dass dies keine rechtsverbindliche Auskunft sein kann und darf, da uns zum einen der genaue Inhalt der jeweiligen Abkommen nicht bekannt ist und in den anderen Fällen die Anerkennung der legitimen Entscheidungen eines jeden Landes überlassen bleibt.

Bilaterale Abkommen existieren mit Österreich seit 1979 und mit Italien seit 01.01.1994
(In Italien wurden jedoch im Jahr 2004 Fahrer von Fahrzeugen, die dort mit deutschen Kurzzeitkennzeichen unterwegs waren, mit hohen Geldbußen (bis 1000 Euro) bestraft. Zudem wurden die betreffenden Fahrzeuge sichergestellt. Begründet wurden diese Maßnahmen damit, dass sich das Abkommen von 1994 auf die ehemaligen roten Kennzeichen und nicht auf die neuen, seit 1998 geltenden Kurzzeitkennzeichen bezieht. Das italienische Verkehrsministerium hat zwischenzeitlich auf Grund einer Intervention des Bundesverkehrsministeriums die zuständigen italienischen Behörden angewiesen, deutsche Kurzzeitkennzeichen nicht mehr zu beanstanden. Inwieweit diese Erkenntnis sich in der Praxis niederschlägt, können wir nicht beurteilen.


Wie gesagt, ich sehe sehr, sehr viele Händler, sowie auch private Kuzzeitkennzeichen an italienischen gerade gekauften Fahrzeugen......Smokin
Und wie immer "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht".....Shocked

Gruß RossiDance
der mit ner roten auch mal gaaaanz schnell übern Brenner war...Biggrin2
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