Das deutsche Maserati - Forum

Hallo zusammen

Ich bin nun wirklich nicht der Experte in Sachen Blecharbeiten, aber ich frage mich schon, ob hier die Realität stimmt, wenn dieses Fahrzeug mit "Condition Excellent" beschrieben wird

http://www.hemmings.com/classifieds/deal...58400.html

Ich persönliche finde diesen Merak SS farblich absolut TOP, mechanisch in Ordnung, die EU-Conversion (Stossfänger, Tacho) machbar, aber wer weiss was bei so einem Unterboden noch alles zum Vorschein kommt und welche Überraschungen man da erleben darf.

Salü Flueck,

wenn ich das runtergerockte Interieur sehe, dann sagt mir das viel über das bisherige Leben des Fahrzeugs Und das Bild vom Unterboden bestätigt meinen ersten Eindruck. Dass das Auto mechanisch nach deiner Meinung in Ordnung sei würde ich nicht bestätigen wollen.

Dieses Fahrzeug wäre mir zu riskant, viel zu riskant. Im Meilenwerk stand mal ein Merak, der sah um Welten besser aus. Richtig gepflegt, europ. Fahrzeug etc. Trotzdem bekam ich damals den Tip meine Finger weg zu lassen. Auch motorseitig lauert da wohl die eine oder andere Falle. Wenn ich mich recht erinnere ging es um verdeckte Risse im Motorblock.

Wenn schon Merak, dann aber richtig - Bora nennt er sich dann. Aber auch da ist es so, dass die richtig guten bei den richtigen Menschen stehen. Und nur aus so einer Quelle - zu einem fairen Preis - würde ich mal beginnen mit meiner Frau vorsichtig in so ein neues Thema einzutauchen.

Viele Grüße

Peter

Hallo Peter

Danke für Deine Einschätzungen.

Das Interieur ist sicherlich hinzukriegen, das Ganze sieht einfach so aus, ob das Auto irgendwo lange Feuchtigkeit hatte oder einfach draussen vor sich hin gestanden hat.

Ob die Mechanik in Ordnung ist habe ich einfach mal so aus dem Inserat übernommen, was natürlich nichts heissen mag.

Ja die Frage ist halt immer, etwas mehr in die Tasche greifen und ein schönes bereits restauriertes Exemplar nehmen oder eben das Abenteuer in die Hand zu nehmen, etwas wieder so aufzubauen dass es Freude macht.

Es muss ja nicht immer gerade der Neuzustand sein, wir reden hier ja auch von 35-40 Jahre alten Autos, dennoch muss das ganze frisch und funktionell sein, wenn auch vielleicht etwas Patina vorhanden ist (soll ja kein ShowCar sein).

Schlussendlich soll es ein tolles Abenteuer geben und kein Fiasko, so viel sollte klar sein ;-)

Flueck schrieb:.... oder eben das Abenteuer in die Hand zu nehmen, etwas wieder so aufzubauen dass es Freude macht.

Salü Flueck,

da bin ich voll bei dir, aber dann muss man ein Fachmann sein, oder als Autodidakt gaaaaanz viel Zeit und Energie mitbringen. Der Inhaber eines Karosseriebaufachbetriebs hier bei mir im Ort hat schon manche Ruine zu neuem Leben erweckt. Sein letztes eigens Projekt war ein Austin BJ 100. Dem Fahrzeug fehlten weite Teile des Hecks.

Ich habe den Aufbau des Fahrzeugs mitverfolgt. Hier mal 2 Appetitanreger:





Wenn der Merak in ähnliche fachkundige Hände käme - was ich ihm wünsche - dann kann das auch wieder ein Traumwagen werden. Aber wenn du jede einzele Arbeit einem Fachmann geben musst, weil du wenig bis nichts selbst machen kannst, dann wirst du arm. Richtig arm.

Viele Grüße

Peter

Eines muss man sagen bei dem Inserat:

Ehrliche Bilder. unten und Leder, auch Backe
Und 35 k€ sind auch ne Marke. Ist n Sechszylinder mit dem Motor vom SM-Citroen, glaube ich.

Guett gaehn, Jörn

Ist der SS, ohne Citroen und mit Bora Armaturen.

Der Merak ist ein Traumauto.... auch für mich.
Aber selbst so etwas aufzubauen ein gewaltiges Projekt. Ich habe einmal einen Opel GT in meiner Jugend komplett aufgebaut. Bis zur letzten Schraube, Rohkarosse sandgestrahlt, Karosse ab Windschutzscheibe (Ersatzbleche gab´s, wenn auch damals schon sauteuer) komplett neu etc.
Bei den Autos mit selbsttragender Karosse kommt noch dazu, dass die Bleche wesentlich komplizierter sind, als bei den alten Kisten mit Rahmen. Und wenn Du dann keine Ersatzbleche bekommst, wird´s extrem aufwändig. Selbst dengeln können ja wirklich die aller wenigsten
Deshalb würde ich bei einem solchen Fahrzeug auch sehr viel Wert auf eine gute Substanz legen.
Abschließend: ich hatte damals bei 1160 Stunden aufgehört zu notieren.... Heute wäre das für mich undenkbar
Micha

Für die EU Conversion brauchst Du außerdem ein anderes Heckabschlußblech und Gitter, eigentlich nicht reproduzierbar, einen anderen Endtopf, die versenkten Sidemarkers müssen zugeschweißt verden.
Das Bodenblech wäre wahrscheinlich das kleinste Problem, aber wenn das schon so aussieht, sind die Schweller, die Radläufe und die Tankaufnahmen jenseits von Gut und Böse.
Such Dir einen guten Europäer für das Doppelte und Du hast immer noch viel Geld gespart, wenn man denn unbedingt einen Merak haben will.

Normalerweise würde ich ein Auto aufgrund von Bildern im Internet nicht beurteilen, aber wenn ich deine Frage lese und mir Innenraum und Unterboden anschaue, würde ich mit Fass ohne Boden antworten.

Wie 228 schon schreibt, neben dem durchgerosteten Bodenblech kommen noch viele weitere Bleche im Schweller und Radlaufbereich etc.die ähnlich aussehen werden. Man sieht das Zahnrad auf der Schwungscheibe, das ist original wahrscheinlich nicht frei sichtbar sondern verkleidet. Du hangelst dich hier von einer Baustelle zur nächsten.

Aufgrund der Bilder würde ich das Auto nie ohne Probefahrt kaufen. Wenn du aber nicht beruflich oder wegen Urlaub sowieso in den USA bist, würde ich mir den Flug dorthin sparen.

Ich habe schon einige Autos aus den 60er bzw. 70er Jahren restauriert. Aus der Erfahrung würde ich dir empfehlen, kaufe einen guten Merak in Europa und du sparst viel Zeit und Geld und hast damit viel mehr Spaß. Es werden immer wieder diese Autos angeboten, da wird für dich einer dabei sein.

Gruß aus Mannheim
Matthias

Hallo aus Tennessee,

also weitersuchen...

http://www.autotraderclassics.com/classi...Id=2256090

Nur mal kurz geschaut.

Wenn jemand Hilfe hier in den Staaten benötigt, einfach melden.

Und immer auch mal den Haendler googeln, kann ja sein, dass da einige schon seltsame Erfahrungen gemacht haben.

Gruß

Holger