Hallo Thorsten,
in einem Posting sagtest du, das der 2.8 3V mit Ölkühler vollgasfest ist. In weiteren Postings besteht die Meinung, das die 4V-Motoren nicht unbedingt vollgasfest sind.
In einem Artikel der Zeitschrift MOT von 03/1984 wurde der 2,5 3V Motor in allen Kriterien als gelungen und gut beschrieben. Dabei wurde er mit anderen Motoren (Alfa GTV 6, Audi Quattro, BMW 628 CSI, Porsche 944, Renault Alpine A 310, Toyota Celica Supra) verglichen.
Besonders hervorgehoben wurde die beruhigend niedrige mittlere Kolbengeschwindigkeit bei Nenndrezahl (11,5 m/s), die eine lange Lebensdauer verspricht. Ein Einlaßquerschnitt von 50 mm bei Vollast (Vergleich Maserati Quattroporte III 4.9 hat einen Einlaßquerschnitt von 44,6 mm). Ausgezeichneter Drehmomentverlauf, niedriger Ladedruck von 0,7 bar, etc. Fazit: "Wann immer eine Leistungssteigerung geplant ist, um die Robustheit des Motors braucht man sich keine Gedanken zu machen. Die Dimensonierung des Kurbeltriebs läßt noch weitere Möglichkeiten offen."
Bei den 4V-Motoren wurde am Ende der Baureihe, zum Beispiel beim Quattroporte IV 2.0 und Ghibli II 2.0, der Ladedruck auf bis zu ca. 1,2 bar angehoben. Den Ghibli Cup bitte nicht berücksichtigen, da dieser über modifizierte Zylinderköpfe und ander Turbolader verfügt. Hat Maserati einen in der Grundkonzeption guten Motor am Ende der Leistungssteigerung überlastet? Welche Ergänzungen bzw. Änderungen sind nötig und vernüftig, um einen QP IV 2.0 Motor mit vernüftigen finanziellen Aufwand standsicherer zu machen?
Gruß Zoki
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Indem Du einen Ölkühler einbaust u. hoffst daß Dir die Aluzylinder nicht beim Gebrauch von Syntecöl "auswaschen".
Ein 2,8L mit Stahlzylindern verträgt das ausgezeichnet u. verbraucht daher auch nach Jahren mit Syntecölen kein Öl zwischen den Wechseln.
Ich selber hatte lange den o.g. 2,5L, die Maschine hat u.a. daran sehr gelitten, ging zügig auf 1L Ölverbrauch/1000km zu. Bei meinem Kumpel die absolut selbe Situation, er hat dann den 2,8L Motor eingebaut, nie wieder ein Problem.
Leide wird bei den 4v die Hitze nicht gut abgeführt, das ist wohl das größte Problem, andere Turbomotorhersteller nehmen z.B. natrium geladene Ventilschäfte usw., das hilft enorm bei Ladedrücken über 1bar.
Es darf also beim 4v kein Schluckauf im Kühlsystem sitzen u. die Nigusilkannen müssen an einem Tag gepresst worden sein an dem der FC Modena gewonnen hat!
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Enrico schreibt auf seiner Seite was von Sodium cooled valves. Ist er da einem Irrtum aufgesessen?
Thorsten,
der QP IV 2.0 hat bereits serienmäßig einen Ölkühler. Eventuell könnte ich einen größeren Ölkühler einbauen. Motoröl ist Mobil1 5W50 und der QP wird das ganze Jahr gefahren. Du verwendest das Mobil1 15W50, welche Unterschiede bestehen zu dem 5W50? Da ich schon einmal die Zylinderköpfe revidieren lassen mußte, hat der FC Modena eindeutig verloren!
Hitzestau ist beim QP ein ständiges Thema (Lüfter laufen im Stadtverkehr in kurzen Abständen - Motortemperatur ist jedoch normal). Eine Entlüftung des Motorraums wäre sicher hilfreich. Aus optischen (dezentes Design) und praktischen (Schnee und Wasser) Gründen, möchte ich die Motorhaube jedoch nicht mit Lüftungsgittern versehen. Alternative?
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05.08.2007 - 22:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.08.2007 - 22:33 von nomichael.)
Die Maseratis haben Pizzaöfen eingebaut. Multifunktional Design. Meine Lüfter laufen schon an wenn ich ihm den Zündschlüssel nur zeige.
Die defekten Nigusil (/ Nikasil) Beschichtungen gehen angeblich auf die Tatsache zurück das es eine unheilvolle Überschneidung mit dem Schwefelhaltigen Sprit gab, den diese Motoren gar nicht mögen. In Italien wurde der Schwefel freie Sprit wohl früher eingeführt als bei uns. IN D gab es sehr lange Schwefel im Sprit. Da her das Massensterben dieser Motoren. So oder so ähnlich war das was, eventuell auch umgedreht, weiß nicht mehr so genau.
Habe das aus einem anderen Marken Forum ( Jaguar??) die das selbe Problem haben...
Und noch was.Bei vielen 2 Liter Wagen ist nie Frostschutz im System gewesen, weil der Durchschnittspizzabäcker in Italien nicht weiß das Frostschutz auch Oxidationsschutz und Kalkschutz ist.... die Motoren sind innen oft völlig dicht.
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Das mit den agressiven Schwefelverbindungen hab ich auch schon gehört und es erscheint mir auch logisch, deshalb war mir Thorstens Aussage mit dem synthetischen Öl eher neu...
3 H2O + 1 S --> 1 H2SO3 + 2 H2
H2SO3 ist schweflige Säure und war früher in Zeiten der Kohleheizung auch für sauern Regen verantwortlich. Eventuell kann bei den Temperaturen auch Schwefelsäure (H2SO4) entstehen, das weiss ich aber nicht genau.
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kommen die 3 H2O von der wassereinspritzung oder habe ich da etwas überlesen?
grüsse
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06.08.2007 - 19:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.08.2007 - 12:29 von Laurin.)
Na ein bisserl Wasser ist doch immer drin. Was glaubst du eigentlich, was im Winter bei kalten Temperaturen aus dem Auspuff kräuselt und im Allgemeinen für die Bildung von Eisen(III)oxid im Endtopf verantwortlich ist? Wenn kein Wasser in der Luft wäre, dann wäre es mir hier echt zu trocken und ich würde auswandern ;-)
Benzin ist auch hygroskopisch, aber das ist in meinen Augen vernachlässigbar: 0,15g/l Wasseraufnahmevermögen machen das Kraut nicht fett, denke ich.
salute
Update chemischer Art
So wird wahrscheinlich eher ein Schuh draus:
O2 + S --> S02
SO2 + H2O --> H2SO3
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Nochwas interessantes.
Thorsten könnte grundsätzlich recht haben, aber nicht mit seiner Begründung. Das Öl kann u.U. sehr wohl das Nigusil angreifen.
Setzen wir mal voraus, dass der Markenname Nicasil nicht ganz zufällig entstanden ist, sondern wahrscheinlich, weil die Beschichtung Nickel enthält.
Schwefel greift sehr stark Nickel an, es gibt so gut wie keine Nickelverbindung, die von Schwefel nicht geknackt wird. In einer Redoxreaktion wird zuerst das Nickel zwei Elektronen abgeben, anschliessend geht das Schwefel eine Verbindung damit ein und bildet Nickelsulfid (NiS) . NiS bröselt und würde ausgeschwemmt. Damit würde die Beschichtung sukzessive abgetragen. Hier reichen wahrscheinlich schon sehr geringe Mengen Schwefel. Diese Problematik ist übrigens momentan noch eine Hürde, Nickel in Autokatalysatoren anstatt von Platin oder Palladium einzusetzen, es wäre eigentlich ein fast ebensoguter aber wesentlich billiger Katalysator.
Zurück zum Thema. Da der Sprit jetzt schwefelfrei ist, droht von dort keine Gefahr. Sehr wohl aber vom Öl. Erdöl unterschiedlicher Regionen enthält unterschiedliche Schwefelmengen. Vor allem Öl mit mineralischem Anteil kann theoretisch noch Schwefel enthalten, synthetische Öle eigentlich weniger. Wenn aber nur Synth draufsteht un es in Wirklichkeit ein Hydracracköl ist, dann könnte Schwefel enthalten sein.
Ich weiss jetzt nicht ob das Nicasil wirklich Nickel enthält, da wird sich Mahle wohl ausschweigen. Aber wenn es so ist, dann kommt mir die Öltheorie zumindest in Teilen logisch vor.
servus
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07.08.2007 - 21:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.08.2007 - 21:23 von Laurin.)
Einige Ölhersteller setzen wohl auch Schwefelverbindungen für höheres Lastaufnahmevermögen zu (Extreme-Pressure-Zusätze) und als Oxidationsinhibitoren.
Das nächste Öl, das bei mir reinkommt, wird vorher erstmal eine Materialanalyse erdulden müssen.....