23.08.2013 - 00:43
Was mich ein bisschen nervt, sind die Sätze wie "ist halt italienisch" oder "nur italienische haltbarkeit" etc. Um es ganz ehrlich zu sagen, es nervt mich tierisch! Speziell bei Maserati und ganz speziell bei den Biturbos wird gerne vergessen, dass DeTomaso die Maschinen über ihre Grenzen hinaus gezüchtet hat. Audi hat ganze 20 Jahre länger gebraucht, einen halbwegs haltbaren Biturbo auf die Straße zu bringen und das nur, weil die abgeregelt sind. Das sind die nicht aus Umweltgründen oder aus Besorgnis um die Kundschaft. Es gibt eine Menge schlauer Buben, die meinten, diese "Sicherung" abzuschalten und erfreuen sich über massenweise Motorschäden unter 50.000km. Ein Maserati ist nicht abgeregelt und Maserati war unter DeTomaso ein sogenannter Kleinhersteller - eine vom Aussterben bedrohre Spezies. Eine Technik, die 20 Jahre voraus war, gekoppelt mit überzüchteten Motoren und begrenztem Geldbeutel führt zu dem, was die Biturbofraktion heute im Kapitel "Probleme" auflistet.
Klischees kommen nicht von irgendwo her, das ist klar. Nehmen wir die 80er und 90er mal weg, wo zurecht dieses italienische Klischee sein Dasein fristet: Welcher BMW war bitteschön in den 50er, 60er bis in die 70er Jahre z.B. einer Giulietta überlegen oder haltbarer? Die Preise für Bordsteine und Sandsäcke stiegen in astronomische Höhen, weil sie alle in dessen Kofferräume verschwanden - ansonsten waren die Mülleimer im Winter keinen Meter weit zu bewegen. Die Dinger verschlangen binnen 60.000km den Kaufpreis ein zweites Mal und die Münchener standen kurz vor dem Ruin. Einzig Mercedes kannte soetwas wie Qualität, aber genau da haben sich die Tatsachen wohl verdreht:
In Modena kurvt unter anderem ein F458 Italia als Polizeiwagen Verkehrssündern hinterher und dient gleichzeitig Ferrari als Testwagen. Es ist nicht lange her, da hat er die 300.000 km Grenze geknackt und in einer Doku wurden die Mängelliste veröffentlicht: Das war ein Witz! Mein w203 C-180 hat diese Summe nach 40tkm schon gefressen. Auf Verbrecherjagd fahren die ihre Motoren sicher nicht schön langsam warm. Ganz zu schweigen die Lamborghini-Polizeiautos (unter VW gebaut) von der Polizia Stradale sind rein rechnerisch im ersten Jahr den kapitalen Tod gestorben, eine Schande wenn man an den guten alten Ferruccio denkt, der immer besser sein wollte als Enzo. Ich habe mehr Mercedes-Automatikgetriebe getauscht als Madonna Bettgeschichten hatte, ob es nun die 5-Gang-Mühlen waren oder die 7G-Tonnen. Kurzstreckenfahrer haben die Dinger bereits vor der 50.000km-Marke geschrottet. Welche Airmatic im ML w164 hat jemals ohne Defekte die 3. Inspektion überlebt? Steuergeräte, Sitzbelegungsmatten, Airbag-Steckverbindungen, Defferenzialgetriebe, Kompressoren (Ölstoppkabel?) etc etc. ein Murks ohne Ende. Vom Rost der A- und B-Klasse über die C, E-Klassen ganz zu schweigen, da sind die Fiats der 80er mit dem Billigstahl aus CCCP noch Luxus gewesen. Hat irgendwer einen VW Eos jemals dicht bekommen? Da sollte man eine Regenjacke serienmäßig verbauen. Jetzt vergleichen wir mal die Mängelliste eines aktuellen Fiat 500 oder meinet Wegen einer Giulietta, das sind ja im Vergleich Rambos in Sachen Haltbarkeit... UND WIEDERVERKAUFSWERT! Das war mal anders, WAR!
Also bitte den Ball flach halten - Jeder Ferrari ab F430 ist ausnahmslos jedem Fahrzeug aus deutscher Fertigung in Punkto Qualität, Innovation und Wertigkeit um Jahre überlegen und Maserati knüpft an diese Tradition an. Solche Autos landen irgendwann im Museum und nicht auf dem Schrottplatz. Man kaufe einen Passat und eine Alfetta mitten in der Alfa Problemzeit ein - gleiches Jahr: Das eine kostet ein Vermögen, das andere bekommt man geschenkt. Das ein 2.5L VW-Motor mit 90PS seiner Zeit die 100.000km-Marke ohne gravierende Probleme fährt, darf jedem klar sein, der schonmal nen Traktor gefahren ist. Innovation ist etwas anderes, nämlich da anzufangen, wo die vermeintliche Mitbewerberschaft ihre Grenzen hat.
Also bitte eine gehörige Portion Respekt, wenn man über italienische Automobilbaukunst spricht oder schreibt.
Zum Thema Biturbo: Man lese die Beiträge von knirm, was der alles mit seinem Biturbo angestellt hat. Man sollte selbst diesen im Verhältnis problematischen Wagen nicht unterschätzen. Tatsächlich mit Hirn gefahren und ordentlich gewartet, sind diese Autos sehr wohl und oft an die Grenzen zu bringen. Dass dann alle 40.000km beim ZR-Service mehr Wartung erforderlich ist, dürfte bei der extremen Bauart der Motoren irgendwo auch verständlich sein. Geld ist ein Schlüsselwort. Ich selbst habe bislang keinen alten Biturbo besessen, aber bin über einen längeren Zeitraum einen QpIV mit 2.8-Motor als Alltagsauto gefahren und ich hatte nicht ein einziges Problem (im Übrigen bin ich der festen Überzeugung, dass der 2.8 um Welten problemloser ist als der 2.0). Ich glaube auch, je mehr so ein Auto alltäglich bewegt wird, desto weniger sind die Probleme. Ebersold hat doch selbst dieses extrem aufgetakelten Ghibli über Jahre gefahren und (wie ich ihn kenne) nicht sonderlich wie ein Opa bewegt, Probleme gab es ebenfalls keine. Der nächste fährt dann ein Montagsauto und hat laufend Probleme. Zugegeben: Bei Maserati damals hatte der italienische Kalender 3 Montage die Woche. In Anbetracht der bereits genannten Parameter, hat DeTomaso dennoch ein Wunderwerk automobiler Geschichte geboren und GANZ OFFIZIELL finde ich es gut, dass Maserati heute, mit moderner Technik, die Biturbo-Tradition wieder aufgreift und seine eigene Identität zurück erhält - denn das habe ich mir die letzten Jahre gewünscht!
Für alles andere gibt es noch den Golf oder einen SL.... sogar für weitaus weniger Geld. Also Italienischeautosgemotze bitte im Forum der Bildzeitung unterbringen.
Klischees kommen nicht von irgendwo her, das ist klar. Nehmen wir die 80er und 90er mal weg, wo zurecht dieses italienische Klischee sein Dasein fristet: Welcher BMW war bitteschön in den 50er, 60er bis in die 70er Jahre z.B. einer Giulietta überlegen oder haltbarer? Die Preise für Bordsteine und Sandsäcke stiegen in astronomische Höhen, weil sie alle in dessen Kofferräume verschwanden - ansonsten waren die Mülleimer im Winter keinen Meter weit zu bewegen. Die Dinger verschlangen binnen 60.000km den Kaufpreis ein zweites Mal und die Münchener standen kurz vor dem Ruin. Einzig Mercedes kannte soetwas wie Qualität, aber genau da haben sich die Tatsachen wohl verdreht:
In Modena kurvt unter anderem ein F458 Italia als Polizeiwagen Verkehrssündern hinterher und dient gleichzeitig Ferrari als Testwagen. Es ist nicht lange her, da hat er die 300.000 km Grenze geknackt und in einer Doku wurden die Mängelliste veröffentlicht: Das war ein Witz! Mein w203 C-180 hat diese Summe nach 40tkm schon gefressen. Auf Verbrecherjagd fahren die ihre Motoren sicher nicht schön langsam warm. Ganz zu schweigen die Lamborghini-Polizeiautos (unter VW gebaut) von der Polizia Stradale sind rein rechnerisch im ersten Jahr den kapitalen Tod gestorben, eine Schande wenn man an den guten alten Ferruccio denkt, der immer besser sein wollte als Enzo. Ich habe mehr Mercedes-Automatikgetriebe getauscht als Madonna Bettgeschichten hatte, ob es nun die 5-Gang-Mühlen waren oder die 7G-Tonnen. Kurzstreckenfahrer haben die Dinger bereits vor der 50.000km-Marke geschrottet. Welche Airmatic im ML w164 hat jemals ohne Defekte die 3. Inspektion überlebt? Steuergeräte, Sitzbelegungsmatten, Airbag-Steckverbindungen, Defferenzialgetriebe, Kompressoren (Ölstoppkabel?) etc etc. ein Murks ohne Ende. Vom Rost der A- und B-Klasse über die C, E-Klassen ganz zu schweigen, da sind die Fiats der 80er mit dem Billigstahl aus CCCP noch Luxus gewesen. Hat irgendwer einen VW Eos jemals dicht bekommen? Da sollte man eine Regenjacke serienmäßig verbauen. Jetzt vergleichen wir mal die Mängelliste eines aktuellen Fiat 500 oder meinet Wegen einer Giulietta, das sind ja im Vergleich Rambos in Sachen Haltbarkeit... UND WIEDERVERKAUFSWERT! Das war mal anders, WAR!
Also bitte den Ball flach halten - Jeder Ferrari ab F430 ist ausnahmslos jedem Fahrzeug aus deutscher Fertigung in Punkto Qualität, Innovation und Wertigkeit um Jahre überlegen und Maserati knüpft an diese Tradition an. Solche Autos landen irgendwann im Museum und nicht auf dem Schrottplatz. Man kaufe einen Passat und eine Alfetta mitten in der Alfa Problemzeit ein - gleiches Jahr: Das eine kostet ein Vermögen, das andere bekommt man geschenkt. Das ein 2.5L VW-Motor mit 90PS seiner Zeit die 100.000km-Marke ohne gravierende Probleme fährt, darf jedem klar sein, der schonmal nen Traktor gefahren ist. Innovation ist etwas anderes, nämlich da anzufangen, wo die vermeintliche Mitbewerberschaft ihre Grenzen hat.
Also bitte eine gehörige Portion Respekt, wenn man über italienische Automobilbaukunst spricht oder schreibt.
Zum Thema Biturbo: Man lese die Beiträge von knirm, was der alles mit seinem Biturbo angestellt hat. Man sollte selbst diesen im Verhältnis problematischen Wagen nicht unterschätzen. Tatsächlich mit Hirn gefahren und ordentlich gewartet, sind diese Autos sehr wohl und oft an die Grenzen zu bringen. Dass dann alle 40.000km beim ZR-Service mehr Wartung erforderlich ist, dürfte bei der extremen Bauart der Motoren irgendwo auch verständlich sein. Geld ist ein Schlüsselwort. Ich selbst habe bislang keinen alten Biturbo besessen, aber bin über einen längeren Zeitraum einen QpIV mit 2.8-Motor als Alltagsauto gefahren und ich hatte nicht ein einziges Problem (im Übrigen bin ich der festen Überzeugung, dass der 2.8 um Welten problemloser ist als der 2.0). Ich glaube auch, je mehr so ein Auto alltäglich bewegt wird, desto weniger sind die Probleme. Ebersold hat doch selbst dieses extrem aufgetakelten Ghibli über Jahre gefahren und (wie ich ihn kenne) nicht sonderlich wie ein Opa bewegt, Probleme gab es ebenfalls keine. Der nächste fährt dann ein Montagsauto und hat laufend Probleme. Zugegeben: Bei Maserati damals hatte der italienische Kalender 3 Montage die Woche. In Anbetracht der bereits genannten Parameter, hat DeTomaso dennoch ein Wunderwerk automobiler Geschichte geboren und GANZ OFFIZIELL finde ich es gut, dass Maserati heute, mit moderner Technik, die Biturbo-Tradition wieder aufgreift und seine eigene Identität zurück erhält - denn das habe ich mir die letzten Jahre gewünscht!
Für alles andere gibt es noch den Golf oder einen SL.... sogar für weitaus weniger Geld. Also Italienischeautosgemotze bitte im Forum der Bildzeitung unterbringen.