Wie bin ich zu Maserati gekommen?

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Ich wurde von meinem Vater und meinem Patenonkel als kleines, unschuldiges Kind rücksichtslos mit dem Italo-Virus infiziert. Mein Patenonkel war Fiat/Lancia/Maserati Mechaniker und für die Autowahl sowie deren Unterhalt in der ganzen Familie zuständig. Mein Vater fuhr einen Lancia Beta HPE. Ich war davon extrem angetan. Wann immer das Auto zur Wartung musste fuhr ich mit und streifte durch das Autohaus, in welchem mein Patenonkel arbeitete. Natürlich hatten es mir vor allem die Maseratis angetan.
Als ich dann etwas grösser (ca 7 Jahre oder so) wurde, wollte mein Vater aus praktischen Gründen (Wohnwagen) einen Geländewagen haben und fuhr fortan einen Isuzu Trooper. Das habe ich ihm nie verziehen und mich nach wie vor nach jedem 4-rädrigen Italiener umgedreht. Wann auch immer bei meinem Vater ein Fahrzeugwechsel anstand, habe ich erfolglos auf einen Italiener gedrängt. Er blieb bei den "praktischen Reisschüsseln".
Diese traumatischen Erfahrungen kompensierte ich mit 18 Jahren mit meinem ersten eigenen Auto, einem Fiat Punkto 55 S (mann ging der ab ). Für die nicht genau Wissenden: Das war die Version des Punto 1 mit 55PS und den Gartenstühlen als Sitz. Von Klima usw konnte ich nur träumen aber ich fand das Auto einfach Hammer. Meine Kumpels sind zu der Zeit mit Polos, Ibizas, 106ern und ähnlichem rumgegurkt, wofür ich nur ein müdes Lächeln übrig hatte. Wo werden denn so hässliche Autos designt und gebaut? Ich habe weiter die Entwicklung aller italienischen Autos verfolgt. Natürlich waren Maserati und Ferrari für mich immer das höchste der Zunft.
3 Jahre später hatte ich ein paar Franken angespart. Ein Delta II sollte es werden. Vom Lancia Delta hatte ich schon als Teenager immer geträumt, als mein Vater leider nur mit den "Gurken" rum fuhr und die Evos aktuell waren. Ich fand einen top gepflegten roten Delta II HPE HF Turbo und fuhr diesen mit grosser Freude und stolz.
Irgendwann wollte ich etwas mehr Platz haben. Lancia bot zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich etwas Schlaues an. Ich wollte unbedingt den Italienern treu bleiben und der Alfa Romeo 156 hatte es mir angetan. Da bei mir immer die Sportlichkeit und Leistung im Vordergrund standen wurde es ein 156 Sportswagon GTA, den ich bis heute (und damit schon seit 8 Jahren) begeistert fahre.
Im Frühjahr 2010 war mein Konto dann erneut etwas besser gefüllt. Der Gransport hatte es mir schon seit seinem Erscheinen angetan, weil er wie der Delta und der GTA der "Erwachsenste" seiner Serie war. Mann kann sich gar nicht vorstellen wie viele Gransports ich schon im Autohaus oder auf Parkplätzen verstohlen gestreichelt habe. Die Seitenschweller, die vielen nicht so gefallen, sind für mich genau das perfekte und wunderbar geschwungene Alleinstellungsmerkmal. Ich fand den Gransport von Lui (ebenfalls Forumsmember) im autoscout24 und griff zu. Momentan ist die Diva unter Ihrer Decke im Winterschlaf und trinkt nur etwas aus der Steckdose statt aus dem Tank. Ich kann es gar nicht erwarten Sie endlich wieder aufzuwecken.

Grüsse
mbr

By the way: Meine Leidenschaft für italienische Diven macht ganz offensichtlich nicht bei den Autos halt. Ich habe auch noch eine entsprechende auf 2 Beinen. Auch nicht gerade günstig im Unterhalt aber ebenso jeden Rappen wert und halt sehr exotisch.