30.09.2012 - 19:20
Heute war (zumindest hier in der Gegend) ein wunderschöner Tag. Sonnenschein, nicht zu warm, und strahlend blauer Himmel. Dazu noch das erste Herbstlaub an den Bäumen... irgendwas zwischen Altweibersommer und goldenem Oktober. Was liegt da näher, als sich meine Liebste und Brutus zu schnappen und eine Ausfahrt durch den nicht allzu fernen Harz anzutreten?
Der Wagen läuft wieder super. Nach dem Experiment mit dem Additiv und einem zwischenzeitlichen Schluckauf mit krassem Sprotzen und Aussetzern bei der Beschleunigung, der mich beinahe dazu veranlasst hätte, eine Tankreinigung durchzuführen und die Benzinpumpe zu tauschen, wurde die Jauche wohl irgendwie verdaut und die Selbstheilungskräfte haben gesiegt.
Heute das erste Mal frischen Sprit nachgefüllt - tatsächlich habe ich das Gefühl, mein Brutus läuft besser als vorher. Da ist nichts mehr verstopft, und die Sorge, das Additiv könne lebensnotwendige Krusten und dringend benötigten Schmodder von den Ventilen gewaschen haben, scheint glücklicherweise unbegründet gewesen zu sein. Zumindest keine bleibenden Schäden!
Also von Göttingen über Gieboldehausen nach Herzberg. Nicht wirklich spektakulär, diese Strecke, doch in Herzberg ist der Sprit ziemlich billig. Ich glaube, Brutus hat sich über den frischen Saft mächtig gefreut!
Danach wurde die Strecke gleich wesentlich interessanter. Durch's Siebertal die alte Bergstraße nach St. Andreasberg hoch. Bin ich als Kind schon mit meinen Eltern gefahren, nur längst nicht so sportlich. Die Sonntagsfahrer sahen nur einen staubigen Schatten. Tolle Steigungen, enge Serpentinen. Habe mir tatsächlich fingerlose Autofahrerhandschuhe aus hauchdünnem Ziegenleder gekauft. Sieht total peinlich aus, gibt aber erstklassige Kontrolle über das Holzlenkrad. Die eine Hand lenkt, die andere schaltet. Da macht das Bergrennen Spaß!
Zufällig kamen wir an einer Sommerrodelbahn vorbei. Mit dem Sessellift hoch und auf einem Plastikbob wieder runter (ohne die Handschuhe natürlich). Das letzte Mal war ich da als Kind, vor etwa 30 Jahren. Selbst beim Sommerrodeln hat man gemerkt, dass ich vorher nicht mit einem Golf oder so unterwegs war...
Anschließend wieder Serpentinen in Richtung Braunlage, diesmal jedoch bergab. Der Motorradfahrer vor uns hat sich mit Sicherheit ziemlich gewundert, was da die ganze Zeit hinter ihm klebt. Womöglich dachte er gar, nur einen schwarzen Fleck auf dem Spiegel zu haben, den man ja später wieder abwischen kann. Brutus liegt wie ein Brett auf der Straße, und wenn man in Kurven gefühlvoll vom Scheitelpunkt aus beschleunigt, bricht auch hinten nichts aus. Na ja, für mich ist das halt alles noch ziemlich neu. Sei eins mit dem Wagen, habe ich mir immer wieder gesagt, und die albernen Handschuhe tragen dazu tatsächlich so einiges bei! Zum ersten Mal das "tänzelnde" Heck erlebt - das war allerdings schon etwas früher, beim Blast Off aus Sieber inkl. Rentnerüberholung kurz hinter dem Ortsausgangsschild. Da dachte ich plötzlich: Yo, mit dieser Maschine ist definitiv alles in Ordnung. Die ganze Schlacke aus dem Tank liegt längst irgendwo atomisiert auf der Straße!
Die B 27 an der Odertalsperre entlang nach Bad Lauterberg. Eine einzige Karawane von Autos. Überholmanöver vollkommen sinnlos, jedoch voller Genuss. Nur um im nächsten Ort an der Ampel wieder direkt vor dem letzten "Opfer" zu stehen und keine fünf Meter gewonnen zu haben... mein Vater fand solche Fahrer wie mich immer scheiße und dreht sich wahrscheinlich gerade im Grabe herum, doch er hatte ja auch nie einen Maserati!
Das war ein toller Tag voll denkwürdiger Impressionen. Und Brutus hat seinen Schluckauf nach meiner Additivattacke offenbar gut überstanden. Ich klopf mal besser auf Holz! Nehme ich das in der Tür, gleich das Lenkrad oder das am Armaturenbrett? Immerhin weiß ich jetzt, was das mit diesem Wurzelholz überhaupt soll! Man kann ja nicht im Harz hinter jeder Ecke eine Vollbremsung machen, um gegen wildfremde Bäume zu klopfen!
Einen geruhsamen Sonntagabend wünscht
Helge
Der Wagen läuft wieder super. Nach dem Experiment mit dem Additiv und einem zwischenzeitlichen Schluckauf mit krassem Sprotzen und Aussetzern bei der Beschleunigung, der mich beinahe dazu veranlasst hätte, eine Tankreinigung durchzuführen und die Benzinpumpe zu tauschen, wurde die Jauche wohl irgendwie verdaut und die Selbstheilungskräfte haben gesiegt.
Heute das erste Mal frischen Sprit nachgefüllt - tatsächlich habe ich das Gefühl, mein Brutus läuft besser als vorher. Da ist nichts mehr verstopft, und die Sorge, das Additiv könne lebensnotwendige Krusten und dringend benötigten Schmodder von den Ventilen gewaschen haben, scheint glücklicherweise unbegründet gewesen zu sein. Zumindest keine bleibenden Schäden!
Also von Göttingen über Gieboldehausen nach Herzberg. Nicht wirklich spektakulär, diese Strecke, doch in Herzberg ist der Sprit ziemlich billig. Ich glaube, Brutus hat sich über den frischen Saft mächtig gefreut!
Danach wurde die Strecke gleich wesentlich interessanter. Durch's Siebertal die alte Bergstraße nach St. Andreasberg hoch. Bin ich als Kind schon mit meinen Eltern gefahren, nur längst nicht so sportlich. Die Sonntagsfahrer sahen nur einen staubigen Schatten. Tolle Steigungen, enge Serpentinen. Habe mir tatsächlich fingerlose Autofahrerhandschuhe aus hauchdünnem Ziegenleder gekauft. Sieht total peinlich aus, gibt aber erstklassige Kontrolle über das Holzlenkrad. Die eine Hand lenkt, die andere schaltet. Da macht das Bergrennen Spaß!
Zufällig kamen wir an einer Sommerrodelbahn vorbei. Mit dem Sessellift hoch und auf einem Plastikbob wieder runter (ohne die Handschuhe natürlich). Das letzte Mal war ich da als Kind, vor etwa 30 Jahren. Selbst beim Sommerrodeln hat man gemerkt, dass ich vorher nicht mit einem Golf oder so unterwegs war...
Anschließend wieder Serpentinen in Richtung Braunlage, diesmal jedoch bergab. Der Motorradfahrer vor uns hat sich mit Sicherheit ziemlich gewundert, was da die ganze Zeit hinter ihm klebt. Womöglich dachte er gar, nur einen schwarzen Fleck auf dem Spiegel zu haben, den man ja später wieder abwischen kann. Brutus liegt wie ein Brett auf der Straße, und wenn man in Kurven gefühlvoll vom Scheitelpunkt aus beschleunigt, bricht auch hinten nichts aus. Na ja, für mich ist das halt alles noch ziemlich neu. Sei eins mit dem Wagen, habe ich mir immer wieder gesagt, und die albernen Handschuhe tragen dazu tatsächlich so einiges bei! Zum ersten Mal das "tänzelnde" Heck erlebt - das war allerdings schon etwas früher, beim Blast Off aus Sieber inkl. Rentnerüberholung kurz hinter dem Ortsausgangsschild. Da dachte ich plötzlich: Yo, mit dieser Maschine ist definitiv alles in Ordnung. Die ganze Schlacke aus dem Tank liegt längst irgendwo atomisiert auf der Straße!
Die B 27 an der Odertalsperre entlang nach Bad Lauterberg. Eine einzige Karawane von Autos. Überholmanöver vollkommen sinnlos, jedoch voller Genuss. Nur um im nächsten Ort an der Ampel wieder direkt vor dem letzten "Opfer" zu stehen und keine fünf Meter gewonnen zu haben... mein Vater fand solche Fahrer wie mich immer scheiße und dreht sich wahrscheinlich gerade im Grabe herum, doch er hatte ja auch nie einen Maserati!
Das war ein toller Tag voll denkwürdiger Impressionen. Und Brutus hat seinen Schluckauf nach meiner Additivattacke offenbar gut überstanden. Ich klopf mal besser auf Holz! Nehme ich das in der Tür, gleich das Lenkrad oder das am Armaturenbrett? Immerhin weiß ich jetzt, was das mit diesem Wurzelholz überhaupt soll! Man kann ja nicht im Harz hinter jeder Ecke eine Vollbremsung machen, um gegen wildfremde Bäume zu klopfen!
Einen geruhsamen Sonntagabend wünscht
Helge