15.04.2014 - 09:21
Da beim Allradantrieb nicht nur zwei, sondern alle vier Räder angetrieben werden, verdoppelt sich die Traktion ziemlich genau. Dies spürt man am Besten beim Anfahren auf Schnee oder Eis. Dankt der rund doppelten Traktion kommt man mit dem Allradantrieb wesentlich besser weg auf schlechten Untergrund und es ist kein Vergleich zum Hinter- oder Vorderradantrieb.
Der Allradantrieb hilft ebenfalls beim Herausbeschleunigen aus Kurven, indem nicht nur zwei, sondern alle vier Räder die Beschleunigungskräfte aufnehmen können, während die Reifen immer noch die Seitenführung in der Kurve wahrnehmen müssen.
Dem steht als Nachteil das höhere Gewicht des Allradantriebs gegenüber. Je nach Auto ergibt dies ein Mehrgewicht von ca. 50 – 100 kg. Bei einem Sportwagen ist das spürbar. Die Beschleunigung wird zwar am Anfang besser, wenn die Räder weniger durchdrehen, aber sobald die Räder genügend Grip haben, beschleunigt ein gleich starkes Auto mit Hinterradantrieb besser, da es leichter ist. Damit macht Allradantrieb vor allem bei sehr starken Sportwagen Sinn (z.B. Porsche Turbo oder Lamborghini), um das hohe Drehmoment überhaupt auf die Strasse zu bringen. In der Regel sind die Allradler jedoch leicht weniger sportlich als hinten angetriebene Autos. Bei einem guten Allradantrieb ist der Unterschied aber sehr gering.
Neben dem höheren Gewicht hat der Allradantrieb einen weiteren Nachteil: Die meisten Leute wägen sich in falscher Sicherheit. Ich war einmal in einem Winterfahrtraining, bei dem man auf einer eisigen Strecke anfahren und dann durch eine Kurve auf schneebedeckter Piste fahren musste.
Praktisch alle Autos mit Allradantrieb sind in der Kurve rausgeflogen, während alle Autos mit Hinterradantrieb problemlos durch die Kurve gekommen sind. Wieso das? Die Autos mit Hinterradantrieb sind auf dem Eis kaum weggekommen und haben alle gedacht "Mann, ist das rutschig". Währenddem sind die Autos mit Allradantrieb recht locker auf dem Eis angefahren und haben kaum gespürt, wie rutschig die Strasse eigentlich ist. Diese sind dann frisch fröhlich und vor allem mit viel zu hoher Geschwindigkeit in die Kurve und dort rausgeflogen, während alle Fahrer mit Hinterradantrieb ganz vorsichtig und langsam durch die Kurve gefahren sind.
Der Allradantrieb hilft im Wesentlichen nur beim Anfahren auf schlechtem Untergrund (und beim frühen und raschen Herausbeschleunigen aus Kurven sowohl bei nasser als auch bei trockener Strasse). In alle anderen Fahrsituationen wie plötzliches Ausweichen, Bremsen vor einer Kurve, oder Durchfahren einer Kurve besteht (praktisch) kein Unterschied zwischen Autos mit Allrad- oder Hinterradantrieb. Die Leute denken aber (nicht zuletzt dank der Werbung), dass man mit Allradantrieb generell sicherer unterwegs ist und schwups, liegen sie schon neben der Strasse.
Ich habe lieber ein Auto, das mir früh signalisiert, dass der Strassenzustand kritisch ist, als eines, das mich in trügerischer Sicherheit wiegt. Im Alltagsverkehr im Winter auf Schnee schätze ich aber den Allradantrieb über alles.
Markus
Der Allradantrieb hilft ebenfalls beim Herausbeschleunigen aus Kurven, indem nicht nur zwei, sondern alle vier Räder die Beschleunigungskräfte aufnehmen können, während die Reifen immer noch die Seitenführung in der Kurve wahrnehmen müssen.
Dem steht als Nachteil das höhere Gewicht des Allradantriebs gegenüber. Je nach Auto ergibt dies ein Mehrgewicht von ca. 50 – 100 kg. Bei einem Sportwagen ist das spürbar. Die Beschleunigung wird zwar am Anfang besser, wenn die Räder weniger durchdrehen, aber sobald die Räder genügend Grip haben, beschleunigt ein gleich starkes Auto mit Hinterradantrieb besser, da es leichter ist. Damit macht Allradantrieb vor allem bei sehr starken Sportwagen Sinn (z.B. Porsche Turbo oder Lamborghini), um das hohe Drehmoment überhaupt auf die Strasse zu bringen. In der Regel sind die Allradler jedoch leicht weniger sportlich als hinten angetriebene Autos. Bei einem guten Allradantrieb ist der Unterschied aber sehr gering.
Neben dem höheren Gewicht hat der Allradantrieb einen weiteren Nachteil: Die meisten Leute wägen sich in falscher Sicherheit. Ich war einmal in einem Winterfahrtraining, bei dem man auf einer eisigen Strecke anfahren und dann durch eine Kurve auf schneebedeckter Piste fahren musste.
Praktisch alle Autos mit Allradantrieb sind in der Kurve rausgeflogen, während alle Autos mit Hinterradantrieb problemlos durch die Kurve gekommen sind. Wieso das? Die Autos mit Hinterradantrieb sind auf dem Eis kaum weggekommen und haben alle gedacht "Mann, ist das rutschig". Währenddem sind die Autos mit Allradantrieb recht locker auf dem Eis angefahren und haben kaum gespürt, wie rutschig die Strasse eigentlich ist. Diese sind dann frisch fröhlich und vor allem mit viel zu hoher Geschwindigkeit in die Kurve und dort rausgeflogen, während alle Fahrer mit Hinterradantrieb ganz vorsichtig und langsam durch die Kurve gefahren sind.
Der Allradantrieb hilft im Wesentlichen nur beim Anfahren auf schlechtem Untergrund (und beim frühen und raschen Herausbeschleunigen aus Kurven sowohl bei nasser als auch bei trockener Strasse). In alle anderen Fahrsituationen wie plötzliches Ausweichen, Bremsen vor einer Kurve, oder Durchfahren einer Kurve besteht (praktisch) kein Unterschied zwischen Autos mit Allrad- oder Hinterradantrieb. Die Leute denken aber (nicht zuletzt dank der Werbung), dass man mit Allradantrieb generell sicherer unterwegs ist und schwups, liegen sie schon neben der Strasse.
Ich habe lieber ein Auto, das mir früh signalisiert, dass der Strassenzustand kritisch ist, als eines, das mich in trügerischer Sicherheit wiegt. Im Alltagsverkehr im Winter auf Schnee schätze ich aber den Allradantrieb über alles.
Markus