20.04.2014 - 11:48
Noch etwas mehr zum Getriebe (aus fahrerischer und nicht aus technischer Sicht), insbesondere zum Cambiocorsa. Und falls ich Euch mit altbekannten Tatsachen langweilen sollte, bitte einfach schreiben. Ich will hier nicht einfach Seiten füllen, die niemanden interessieren.
Ich liebe handgeschaltete Autos und wir hatten noch nie ein Auto mit Automatikgetriebe. Man trägt einfach mehr zum Fahren bei wenn man selbst kuppeln und schalten kann. Während dem mich die Automatengetriebe mit ihren Drehmomentwandlern stören, liebe ich die Cambiocorsa und F1 Getriebe von Maserati resp. Ferrari. Ich bin insgesamt nun rund 100 000 km mit diesen Getrieben gefahren (60 000 km im 4200 und 40 000 km im 575M F1). Die folgenden Beschreibungen beziehen sich deshalb auf diese beiden Autos, dürften aber für fast alle roboterisierten Getriebe zutreffen.
Funktionsweise
Maseratis mit Cambiocorsa verwende das normale handgeschaltete Getriebe und auch die Kupplung ist die Gleiche wie beim Handschalter. Das Kupplungspedal fehlt und wurde durch eine Hydraulik samt Steuerung ersetzt, welche die Kupplung und das Getriebe steuert. Damit muss die Steuerung praktisch alles auch machen, das wir von Hand resp. von Fuss machen würden. Und das ist mehr als man auf den ersten Blick denkt.
Anfahren
Wenn man nur wenig Gas gibt, dann kuppelt die Steuerung schon bald ein und fährt mit relativ tiefen Touren an. Die Kupplung schleift dabei eine Weile und wenn man etwas mehr Gas gibt, dann schliesst sie bald ganz. Seid Ihr hingegen schon mal mit richtig viel Gas angefahren? Dann lässt das Auto die Kupplung länger schleifen, damit es so richtig gut und schnell beschleunigen kann. Wenn es die Kupplung dann schon mit 1 500 Touren schliessen würde, dann hättet Ihr viel zuwenig Drehmoment, um richtig schnell losfahren zu können. Deshalb merkt das Cambiocorsa-Getriebe, wie viel Gas Ihr gebt und steuert die Kupplung entsprechend. Mein 575M (und die späteren Autos) hat sogar eine Launch-Control. Wenn man sie einschaltet, dann wird die Kupplung so gesteuert, dass die Drehzahl konstant bei 4 500 Touren bleibt, bis die Kupplung dann ganz geschlossen werden kann. D.h. die Steuerung steuert die Kupplung so, dass der Motor immer im Bereich ist, wo er viel Drehmoment hat und lässt die Kupplung entsprechend schleifen. Natürlich ist das die beste und schnellste Methode zum Starten, aber ebenfalls um die Kupplung ins Jenseits zu befördern.
Stoppen
Wenn Ihr auf ein Rotlicht zu fährt und anhalten müsst, habt Ihr drei Möglichkeiten zur Verfügung zum Runterschalten:
1) Ihr macht gar nichts: Das Auto schaltet automatisch einen Gang herunter, sobald die Drehzahl zu niedrig wird und sonst der Motor abgewürgt würde. Beim ersten Gang drückt das Auto automatisch die Kupplung, sonst würde der Motor ja auch abgewürgt werden.
2) Ihr schaltet mit den Paddels Gang für Gang herunter.
3) Ihr zieht beide Paddels gleichzeitig, um den Gang heraus zu nehmen und im Neutral auf das Rotlicht zu zurollen. Dies ist mein Favorit, es kommt aber nicht darauf an, mit welcher Variante Ihr auf die Kreuzung zufährt. Einfach, was Euch am besten gefällt.
Übrigens: Wenn Ihr mit beiden Paddels den Gang herausgenommen habt und es wird wieder grün, einfach wieder das linke oder recht Paddel ziehen und schon legt die Steuerung automatisch den höchstmöglichen Gang ein (würde die Steuerung einen zu niedrigen Gang einlegen, würde das Schleppmoment des Motors das Auto abbremsen und im Extremfall sogar durch blockierende Hinterräder zum Schleudern bringen). Wenn Ihr im Neutral rollt und anstellt des rechten Paddels das linke Paddel zieht, schaltet die Steuerung in der Regel einen Gang tiefer ein als wenn Ihr das rechte Paddel gezogen hättet. Wenn Ihr also nur locker weiter rollen wollt, dann das rechte Paddel und wenn Ihr gleich wieder beschleunigen wollt, das linke Paddel ziehen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das alle Autos so machen.
Markus
Ich liebe handgeschaltete Autos und wir hatten noch nie ein Auto mit Automatikgetriebe. Man trägt einfach mehr zum Fahren bei wenn man selbst kuppeln und schalten kann. Während dem mich die Automatengetriebe mit ihren Drehmomentwandlern stören, liebe ich die Cambiocorsa und F1 Getriebe von Maserati resp. Ferrari. Ich bin insgesamt nun rund 100 000 km mit diesen Getrieben gefahren (60 000 km im 4200 und 40 000 km im 575M F1). Die folgenden Beschreibungen beziehen sich deshalb auf diese beiden Autos, dürften aber für fast alle roboterisierten Getriebe zutreffen.
Funktionsweise
Maseratis mit Cambiocorsa verwende das normale handgeschaltete Getriebe und auch die Kupplung ist die Gleiche wie beim Handschalter. Das Kupplungspedal fehlt und wurde durch eine Hydraulik samt Steuerung ersetzt, welche die Kupplung und das Getriebe steuert. Damit muss die Steuerung praktisch alles auch machen, das wir von Hand resp. von Fuss machen würden. Und das ist mehr als man auf den ersten Blick denkt.
Anfahren
Wenn man nur wenig Gas gibt, dann kuppelt die Steuerung schon bald ein und fährt mit relativ tiefen Touren an. Die Kupplung schleift dabei eine Weile und wenn man etwas mehr Gas gibt, dann schliesst sie bald ganz. Seid Ihr hingegen schon mal mit richtig viel Gas angefahren? Dann lässt das Auto die Kupplung länger schleifen, damit es so richtig gut und schnell beschleunigen kann. Wenn es die Kupplung dann schon mit 1 500 Touren schliessen würde, dann hättet Ihr viel zuwenig Drehmoment, um richtig schnell losfahren zu können. Deshalb merkt das Cambiocorsa-Getriebe, wie viel Gas Ihr gebt und steuert die Kupplung entsprechend. Mein 575M (und die späteren Autos) hat sogar eine Launch-Control. Wenn man sie einschaltet, dann wird die Kupplung so gesteuert, dass die Drehzahl konstant bei 4 500 Touren bleibt, bis die Kupplung dann ganz geschlossen werden kann. D.h. die Steuerung steuert die Kupplung so, dass der Motor immer im Bereich ist, wo er viel Drehmoment hat und lässt die Kupplung entsprechend schleifen. Natürlich ist das die beste und schnellste Methode zum Starten, aber ebenfalls um die Kupplung ins Jenseits zu befördern.
Stoppen
Wenn Ihr auf ein Rotlicht zu fährt und anhalten müsst, habt Ihr drei Möglichkeiten zur Verfügung zum Runterschalten:
1) Ihr macht gar nichts: Das Auto schaltet automatisch einen Gang herunter, sobald die Drehzahl zu niedrig wird und sonst der Motor abgewürgt würde. Beim ersten Gang drückt das Auto automatisch die Kupplung, sonst würde der Motor ja auch abgewürgt werden.
2) Ihr schaltet mit den Paddels Gang für Gang herunter.
3) Ihr zieht beide Paddels gleichzeitig, um den Gang heraus zu nehmen und im Neutral auf das Rotlicht zu zurollen. Dies ist mein Favorit, es kommt aber nicht darauf an, mit welcher Variante Ihr auf die Kreuzung zufährt. Einfach, was Euch am besten gefällt.
Übrigens: Wenn Ihr mit beiden Paddels den Gang herausgenommen habt und es wird wieder grün, einfach wieder das linke oder recht Paddel ziehen und schon legt die Steuerung automatisch den höchstmöglichen Gang ein (würde die Steuerung einen zu niedrigen Gang einlegen, würde das Schleppmoment des Motors das Auto abbremsen und im Extremfall sogar durch blockierende Hinterräder zum Schleudern bringen). Wenn Ihr im Neutral rollt und anstellt des rechten Paddels das linke Paddel zieht, schaltet die Steuerung in der Regel einen Gang tiefer ein als wenn Ihr das rechte Paddel gezogen hättet. Wenn Ihr also nur locker weiter rollen wollt, dann das rechte Paddel und wenn Ihr gleich wieder beschleunigen wollt, das linke Paddel ziehen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das alle Autos so machen.
Markus