09.05.2014 - 22:17
Hallo Jörn
Ja klar, kann ich gerne machen. Ich muss allerdings sagen, dass ich in meinen 3200 verliebt war (und immer noch bin) und mit dem 4200 nie ganz warm wurde. Daher ist mein Vergleich evt. nicht ganz neutral, aber eigentlich ist ein Vergleich ja nie neutral, weil man immer irgendwelche Präferenzen hat. Ich bin mit beiden Autos während je 4 Jahren jeweils rund 60 000 km gefahren (bevor ich dann meinen 3200 wieder zurück gekauft habe).
Motor: Der Sauger des 4200 ist sehr linear und dreht total sauber hoch. Ganz anders als der Biturbo des 3200. Mit dem 4200 kommt man endlich gut aus Kurven raus. Er entwickelt schon früh Drehmoment und man hat nicht den Eindruck, dass man immer nur hochtourig fahren muss, damit etwas geht. Der von Ferrari entwickelte Motor wurde auch von vielen Stellen gerühmt und objektiv betrachtet ist er dem Biturbo des 3200 haushoch überlegen. Nur ist er eben auch viel langweiliger. Das ungeheure Anschieben des 3200 wenn die Lader drehen, fehlt natürlich völlig und das habe ich immer vermisst (vielleicht hätte ich nie einen 3200 fahren sollen…).$
Beim Beschleunigen fühlt sich der 4200 nicht schneller an als der 3200 (eher langsamer). Der Turbo macht hier einfach viel aus. Ich bin aber in einem Fahrtraining auch einmal einen Ferrari 550 gefahren und habe zuerst gefunden, der hat ja gar nicht mehr Schub als mein 3200 (obwohl er über 100 PS mehr hat und gemessen auch wesentlich schneller beschleunigt).
Getriebe: Mein 3200 ist handgeschaltet und mein 4200 hatte ein Cambiocorsa-Getriebe. Ich bin noch nie einen handgeschalteten 4200 gefahren, aber jemand im Forum hat geschrieben, dass das Getriebe weniger knackig zu schalten ist als das des 3200, da es nun nach hinten gewandert ist (Transaxle) und damit mit einem Seilzug mit dem Schaltknüppel verbunden ist. Zudem machen die Seilzüge häufig Probleme lauf meinem Werkstattchef.
Das Cambiocorsa hat mich persönlich immer etwas genervt, da es viel zu langsam schaltet. Die Gangwechsel selbst haben mich nicht gestört, aber es ging immer so lange wenn man eines der Paddels gezogen hat, bis sich etwas bewegt hat. Das hat mich irritiert und ich bin nur im Sport-Modus gefahren, da es sonst noch langsamer war. Mein 575M ist auch nicht der schnellste beim Schalten, aber er ist deutlich schneller und meine HGTC-Version macht das nochmals zügiger. Aber immer noch kein Vergleich zu einem 430 Ferrari oder sogar zu einem Scuderia (die Doppelkupplungsgetriebe sind dann natürlich nochmals eine eigen Liga für sich). Was aber sicher cool ist, dass das Cambiocorsa selbst Zwischengas gibt!
Lenkung: Ich muss gestehen, dass ich sie nicht mehr so gut in Erinnerung habe (ich habe das Auto seit rund 4 Jahren nicht mehr), aber ich meine, dass sie straffer und präziser als beim 3200 ist. Sicher nicht schlechter, eher besser.
Fahrwerk: Auch hier erinnere ich mich nicht mehr so genau. Ich meine, dass es straffer und härter war. Insgesamt kann man sehr einfach schnell mit dem 4200 fahren, indem der Motor sauber hochdreht und das ganze Auto sich irgendwie runder anfühlt als der 3200 (nicht optisch, sondern fahrerisch). Wie bereits früher geschrieben, ist es nicht einfach, den 3200 schnell und sicher durch Kurven zu steuern, während das mit dem 4200 viel einfacher und sicherer geht. Zudem hat er auch ESP resp. MSP, was für mich aber kein relevanter Faktor ist.
Man merkt, dass der 4200 ein moderneres Auto ist. Auch bezüglich Wartung ist der 4200 viel besser (Kette und keinen Zahnriemen mehr, hydraulische Ventile) und ich hatte kaum je etwas mit dem Auto, während dem ich mit dem 3200 im Schnitt alle 10 000 km ungeplant und ungewollt in der Werkstatt war,
Mein (persönliches) Fazit: Der 4200 ist praktisch in allen Belangen besser als der 3200. Aber auch entsprechend langweiliger. Für mich hat es nicht gestimmt und ich habe immer gedacht, da kann man ja gleich einen 911er kaufen. Nur ist der dann nochmals besser gemacht als ein 4200 (aber auch nochmals langweiliger). Mir hat der Motor weniger gefallen (obwohl er besser ist) und das Getriebe war mir zu langsam. Ich glaube, dass diese beiden Punkte bei mir dafür gesorgt haben, dass ich mich nie richtig in das Auto verliebt habe.
Das ist aber natürlich total subjektiv und nur meine persönliche Meinung. Ich verstehe jeden, der viel Freude an einem 4200 hat.
Und dann gibt es da noch den Gransport: Ich bin nur mal kurz einen gefahren, aber im Nachhinein habe ich gedacht, dass ich einen Gransport hätte kaufen sollen. Hier ist alles etwas besser und die Punkte, die mich beim 4200 gestört haben, sind hier besser. Vielleicht müsste ich dem Gransport noch eine Chance geben…
Markus
PS: Was ich aus all diesen Autos gelernt habe: Nie eines der ersten Autos kaufen, sonder eines der letzten. Hier sind immer einige Fehler und Unschönheiten der früheren Modelle behoben und das Auto ist einfach besser (übrigens bei jeder Marke). Und (für mich persönlich): Die sportlichere Version (Gransport anstatt 4200, 575M HGTC anstatt die normale Version, Scuderia anstatt 430 usw.) kaufen. Passt mir persönlich einfach besser, obwohl ich keinen „Rennwagen“ will, da ich die Autos primär im Alltag bewege.
Ja klar, kann ich gerne machen. Ich muss allerdings sagen, dass ich in meinen 3200 verliebt war (und immer noch bin) und mit dem 4200 nie ganz warm wurde. Daher ist mein Vergleich evt. nicht ganz neutral, aber eigentlich ist ein Vergleich ja nie neutral, weil man immer irgendwelche Präferenzen hat. Ich bin mit beiden Autos während je 4 Jahren jeweils rund 60 000 km gefahren (bevor ich dann meinen 3200 wieder zurück gekauft habe).
Motor: Der Sauger des 4200 ist sehr linear und dreht total sauber hoch. Ganz anders als der Biturbo des 3200. Mit dem 4200 kommt man endlich gut aus Kurven raus. Er entwickelt schon früh Drehmoment und man hat nicht den Eindruck, dass man immer nur hochtourig fahren muss, damit etwas geht. Der von Ferrari entwickelte Motor wurde auch von vielen Stellen gerühmt und objektiv betrachtet ist er dem Biturbo des 3200 haushoch überlegen. Nur ist er eben auch viel langweiliger. Das ungeheure Anschieben des 3200 wenn die Lader drehen, fehlt natürlich völlig und das habe ich immer vermisst (vielleicht hätte ich nie einen 3200 fahren sollen…).$
Beim Beschleunigen fühlt sich der 4200 nicht schneller an als der 3200 (eher langsamer). Der Turbo macht hier einfach viel aus. Ich bin aber in einem Fahrtraining auch einmal einen Ferrari 550 gefahren und habe zuerst gefunden, der hat ja gar nicht mehr Schub als mein 3200 (obwohl er über 100 PS mehr hat und gemessen auch wesentlich schneller beschleunigt).
Getriebe: Mein 3200 ist handgeschaltet und mein 4200 hatte ein Cambiocorsa-Getriebe. Ich bin noch nie einen handgeschalteten 4200 gefahren, aber jemand im Forum hat geschrieben, dass das Getriebe weniger knackig zu schalten ist als das des 3200, da es nun nach hinten gewandert ist (Transaxle) und damit mit einem Seilzug mit dem Schaltknüppel verbunden ist. Zudem machen die Seilzüge häufig Probleme lauf meinem Werkstattchef.
Das Cambiocorsa hat mich persönlich immer etwas genervt, da es viel zu langsam schaltet. Die Gangwechsel selbst haben mich nicht gestört, aber es ging immer so lange wenn man eines der Paddels gezogen hat, bis sich etwas bewegt hat. Das hat mich irritiert und ich bin nur im Sport-Modus gefahren, da es sonst noch langsamer war. Mein 575M ist auch nicht der schnellste beim Schalten, aber er ist deutlich schneller und meine HGTC-Version macht das nochmals zügiger. Aber immer noch kein Vergleich zu einem 430 Ferrari oder sogar zu einem Scuderia (die Doppelkupplungsgetriebe sind dann natürlich nochmals eine eigen Liga für sich). Was aber sicher cool ist, dass das Cambiocorsa selbst Zwischengas gibt!
Lenkung: Ich muss gestehen, dass ich sie nicht mehr so gut in Erinnerung habe (ich habe das Auto seit rund 4 Jahren nicht mehr), aber ich meine, dass sie straffer und präziser als beim 3200 ist. Sicher nicht schlechter, eher besser.
Fahrwerk: Auch hier erinnere ich mich nicht mehr so genau. Ich meine, dass es straffer und härter war. Insgesamt kann man sehr einfach schnell mit dem 4200 fahren, indem der Motor sauber hochdreht und das ganze Auto sich irgendwie runder anfühlt als der 3200 (nicht optisch, sondern fahrerisch). Wie bereits früher geschrieben, ist es nicht einfach, den 3200 schnell und sicher durch Kurven zu steuern, während das mit dem 4200 viel einfacher und sicherer geht. Zudem hat er auch ESP resp. MSP, was für mich aber kein relevanter Faktor ist.
Man merkt, dass der 4200 ein moderneres Auto ist. Auch bezüglich Wartung ist der 4200 viel besser (Kette und keinen Zahnriemen mehr, hydraulische Ventile) und ich hatte kaum je etwas mit dem Auto, während dem ich mit dem 3200 im Schnitt alle 10 000 km ungeplant und ungewollt in der Werkstatt war,
Mein (persönliches) Fazit: Der 4200 ist praktisch in allen Belangen besser als der 3200. Aber auch entsprechend langweiliger. Für mich hat es nicht gestimmt und ich habe immer gedacht, da kann man ja gleich einen 911er kaufen. Nur ist der dann nochmals besser gemacht als ein 4200 (aber auch nochmals langweiliger). Mir hat der Motor weniger gefallen (obwohl er besser ist) und das Getriebe war mir zu langsam. Ich glaube, dass diese beiden Punkte bei mir dafür gesorgt haben, dass ich mich nie richtig in das Auto verliebt habe.
Das ist aber natürlich total subjektiv und nur meine persönliche Meinung. Ich verstehe jeden, der viel Freude an einem 4200 hat.
Und dann gibt es da noch den Gransport: Ich bin nur mal kurz einen gefahren, aber im Nachhinein habe ich gedacht, dass ich einen Gransport hätte kaufen sollen. Hier ist alles etwas besser und die Punkte, die mich beim 4200 gestört haben, sind hier besser. Vielleicht müsste ich dem Gransport noch eine Chance geben…
Markus
PS: Was ich aus all diesen Autos gelernt habe: Nie eines der ersten Autos kaufen, sonder eines der letzten. Hier sind immer einige Fehler und Unschönheiten der früheren Modelle behoben und das Auto ist einfach besser (übrigens bei jeder Marke). Und (für mich persönlich): Die sportlichere Version (Gransport anstatt 4200, 575M HGTC anstatt die normale Version, Scuderia anstatt 430 usw.) kaufen. Passt mir persönlich einfach besser, obwohl ich keinen „Rennwagen“ will, da ich die Autos primär im Alltag bewege.