17.12.2016 - 00:41
mistergoe schrieb:......Natürlich sind die "Original"-Ersatzteile überhöht teuer. Aber Montagekosten fallen auch bei den "Freien" an, bei denen der Standard und die Reparatur-Erfahrung möglicherweise geringer sind.
.....wenn ich mir einen neuen Kühler (mit 5 Jahren Garantie) aus dem Internet für 137 € direkt an ihre Adresse liefern ließ anstelle des 800-€ Originalteiles, ebensowenig wie bei der Lichtmaschine.
....Da wurde auch nicht ein Wort über meine Marken-Abtrünnigkeit verloren, sondern im Gegenteil neidlos gratuliert.-)
.... Etwas anderes ist es aber, wenn Maserati 180 € Stundensätze verlangt und dafür keine geschulten, erfahrenen Monteure anbietet, wenn überhaupt.
Ich kann das nicht unkommentiert im Raum stehen lassen. Wobei ich den poste von Mistergoe nur stellvertretend für andere postes herausgreife. Sie erwecken den Eindruck als sei der markengebundene Händler eine moderene Version des Roßhändlers oder Scherenschleifer aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts. Kein bürgerlich seriöses Handwerk sondern nur Lug und Trug zum eigenen Vorteil.
"Natürlich sind die Ersatzteile überhöht teuer und € 180.- Stundenlohn". Ich habe die letzten Servicerechnungen meines Maserati Autohauses angeschaut. Der Stundenverrechnungssatz betrug deutlich unter € 100.- und ich fand nicht eine Materialposition darauf, dessen Preis mir ungerechtfertig erschien. Preise für eine Jahresinspektion in dieser Fahrzeugklasse bewegen sich Rahmen um die € 1.500.-
Im Vergleich zu einer freien Werkstatt hat dieser Betrieb auch die volle Werkstattausstattung die technisch für die Reparaturen erforderlich sind. Fangen wir mal bei einem Bremsenprüfstand an. Den hat auch Mistergoes Audi Betrieb, sicher auch der eine oder andere freie Schrauber, aber eben nicht jeder. Warum nicht jeder? Weil so ein stinknormaler Bremsenprüfstand eine Investion von bis € 200.000.- erfordert. Machen wir weiter, Achsmess- und Leistungsprüfstand, aktuelle Diagnosesysteme erwarten wir natürlich selbstredend, es ist ja ein Markenhändler. Dass der auch nicht unerhebliche Fort- und Weiterbildungskosten für seine Mitarbeiter hat, sollten wir auch nicht vergessen.
Und was bleibt am Ende übrig, sprich, wie rechnen sich Investitionen in der Automobilbranche? @Mistergoe - lass es mich so sagen: es gibt lukrativere Branchen bei gleichzeitig geringerem Investitionsrisiko.
Ein letztes Wort zu dem Audihändler, bei dem du beifallklatschend deine eigen erworbene Teile hast anliefern lassen. Wenn es den tatsächlich noch gibt, muss Automobilhandel und Service ein liebgewonnenes Hobby seines Inhabers sein. Weil leben kann er davon nicht.
Viele Grüsse
Peter