18.12.2016 - 02:04
Es ist zwar inzwischen einige Jahrzehnte her, dass ich in Wolfsburg in der Händlerfinanzberatung der Volkswagenwerk AG gearbeitet habe. Daher ist mir der Investitionsbedarf (der häufig vom Werk kreditiert wurde) mit Grundstück, Halle und techn. Einrichtung pro Arbeitsplatz durchaus geläufig und hat sich im Prinzip seitdem wohl nicht wesentlich geändert, wenngleich die Technik natürlich deutlich teurer geworden ist. Mit Prinzip meine ich, dass die Bereiche Verkauf Neuwagen / Gebrauchtwagen, Werkstatt und Ersatzteillager als getrennte Profitcenter kalkuliert werden und der unter hohem Wettbewerbsdruck stehende Neuwagenverkauf eine minimale Marge hat, aus der auch noch die Garantieleistungen abgedeckt werden müssen, und dass Werkstatt und Teilelager deshalb die Gewinnbringer sein müssen und auch sind.
Deshalb ist der höhere Stundenverrechnungs-(Arbeitswert-)satz des Hersteller-Lizenzbetriebs voll gerechtfertigt, wenn man es nicht übertreibt.
Und damit meine ich, dass ich die prunkvollen Design-Ausstellungsräume mit 16 Bentleys und 13 Maseratis, die ja ein beträchtliches Kapital binden, nicht unbedingt mit den Reparaturlöhnen meines Gebraucht-Masis finanzieren mag, zumal die Monteure auch nur nach Standard-Tarif bezahlt werden, und - wie gehabt - nicht mal über spezielle Schulung verfügten.
Deshalb ist es bei meinem erstklassig geführten Audi-Betrieb nicht etwa ein Hobby, sondern durchaus betriebswirtschaftlich sinnvoll, einem Kunden auch mal angelieferte Teile einzubauen, die der andernfalls bei der Tanke oder sonstwo installieren lassen würde und damit vielleicht als Kunde verloren ginge.
Was den Aufwand der Teilebeschaffung angeht, so ist bei den MarkenBetrieben natürlich alles seit über 40 Jahren auf Datenträgern und mit einem Klick abrufbar, wogegen der KFZ-Teilehändler viel mühseliger nach den passenden kompatibelen Dingen suchen muß. Trotzdem liefert er billiger und verdient immer noch (mit Spannen bis 50%).
Daß Maseratifahren teurer ist als Autofahren, war mir vorher schon klar und gern akzeptiert, nur bitteschön: für ordentlich Geld will ich auch ordentliche Arbeit geliefert bekommen.
Und warum man aus England Maserati-Originalteile zwischen 38 und 70 % billiger bekommt als bei den deutschen Werksvertretungen, ist auch nicht ganz nachvollziehbar.
Allerdings: solche Kalkulationen sind auch anderswo üblich: Während meiner Berufstätigkeit brauchte ich mal für einen 20 Jahre alten Prozeßrechner ein neues Netzgerät. Das sollte bei AEG 5ooo,-DM kosten mit der Begründung, daß man es habe 20 Jahre lang vorhalten und finanzieren müssen.
Ich habe dann von einer Spezialfirma eins für 980 DM gekauft mit 5 Jahren Vollgarantie (=incl.Rep.Service) anstelle 1/2 Jahr Ersatzteilgarantie(ohne Montage) bei AEG
Zugrundeliegende Philosophie: Hat man den Kunden erstmal am Haken, soll er doch ruhig zappeln!
(Dort kostete auch allein der Notfall-Anruf 1500 Mark nur für die Anforderung des Wartungs-Ingenieurs. Dessen Reise- und Stundenkosten etc kamen separat dazu. Dennoch habe ich das gern bezahlt, denn ich konnte dafür auf einen Wartungsvertrag verzichten, bei dem ja ohnehin - wie der Name sagt - nur gewartet wird bis was kaputt geht)
So wollen wir es aber mit unseren Traumwagen nicht halten.
Da zahlt man doch gern für ordentliche Wartung, damit eben nichts kaputt geht.-
Deshalb ist der höhere Stundenverrechnungs-(Arbeitswert-)satz des Hersteller-Lizenzbetriebs voll gerechtfertigt, wenn man es nicht übertreibt.
Und damit meine ich, dass ich die prunkvollen Design-Ausstellungsräume mit 16 Bentleys und 13 Maseratis, die ja ein beträchtliches Kapital binden, nicht unbedingt mit den Reparaturlöhnen meines Gebraucht-Masis finanzieren mag, zumal die Monteure auch nur nach Standard-Tarif bezahlt werden, und - wie gehabt - nicht mal über spezielle Schulung verfügten.
Deshalb ist es bei meinem erstklassig geführten Audi-Betrieb nicht etwa ein Hobby, sondern durchaus betriebswirtschaftlich sinnvoll, einem Kunden auch mal angelieferte Teile einzubauen, die der andernfalls bei der Tanke oder sonstwo installieren lassen würde und damit vielleicht als Kunde verloren ginge.
Was den Aufwand der Teilebeschaffung angeht, so ist bei den MarkenBetrieben natürlich alles seit über 40 Jahren auf Datenträgern und mit einem Klick abrufbar, wogegen der KFZ-Teilehändler viel mühseliger nach den passenden kompatibelen Dingen suchen muß. Trotzdem liefert er billiger und verdient immer noch (mit Spannen bis 50%).
Daß Maseratifahren teurer ist als Autofahren, war mir vorher schon klar und gern akzeptiert, nur bitteschön: für ordentlich Geld will ich auch ordentliche Arbeit geliefert bekommen.
Und warum man aus England Maserati-Originalteile zwischen 38 und 70 % billiger bekommt als bei den deutschen Werksvertretungen, ist auch nicht ganz nachvollziehbar.
Allerdings: solche Kalkulationen sind auch anderswo üblich: Während meiner Berufstätigkeit brauchte ich mal für einen 20 Jahre alten Prozeßrechner ein neues Netzgerät. Das sollte bei AEG 5ooo,-DM kosten mit der Begründung, daß man es habe 20 Jahre lang vorhalten und finanzieren müssen.
Ich habe dann von einer Spezialfirma eins für 980 DM gekauft mit 5 Jahren Vollgarantie (=incl.Rep.Service) anstelle 1/2 Jahr Ersatzteilgarantie(ohne Montage) bei AEG
Zugrundeliegende Philosophie: Hat man den Kunden erstmal am Haken, soll er doch ruhig zappeln!
(Dort kostete auch allein der Notfall-Anruf 1500 Mark nur für die Anforderung des Wartungs-Ingenieurs. Dessen Reise- und Stundenkosten etc kamen separat dazu. Dennoch habe ich das gern bezahlt, denn ich konnte dafür auf einen Wartungsvertrag verzichten, bei dem ja ohnehin - wie der Name sagt - nur gewartet wird bis was kaputt geht)
So wollen wir es aber mit unseren Traumwagen nicht halten.
Da zahlt man doch gern für ordentliche Wartung, damit eben nichts kaputt geht.-