12.03.2024 - 20:36
Hallo Zusammen,
hallo Andreas,
seit über einem Jahr bin ich hier im Forum – sporadisch – stiller Mitleser. Auf die letzte Frage hin möchte ich mich nun aber doch einmal anmelden.
Die Anmerkung meines Vorredners ist m.E. voll und ganz berechtigt. Bei meinem Fahrzeug wurde es exakt so gemacht.
Ich habe einen Spyder, EZ 6/2004. Ich habe ihn letztes Jahr im April gekauft. Kurz vorher sind durch den Vorbesitzer noch zahlreiche Arbeiten erledigt worden, so auch am Verdeck.
Der Verdeckstoff war, wie es bei fast allen Fahrzeugen inzwischen der Fall ist, rechts und links kurz hinter der A-Säule aufgescheuert. Tatsächlich sind dort nun bei mir zwei Flicken aus Verdeckstoff aufgebracht (ca. 3 X 5 cm). Das Ganze wurde pragmatisch zugeklebt und ist seither dicht.
Natürlich sieht dies in der Tat nicht so ansehnlich aus. Aber allemal besser als aufgescheuert. Und mal ehrlich: Diese Fahrzeuge werden doch fast nur bei Sonnenschein aus der Garage geholt, und dann auch gleich mit geöffnetem Verdeck. In der Garage stört die Optik nicht. Bleibt die kurze Zeit, wo der Maserati mit geschlossenem Verdeck vorm Café während der Rast steht…
Der Zeit- und Kostenaufwand für den Flicken ist marginal. Die Arbeit beim Sattler kostet hingegen nicht unter 4.000,- €.
Aber unabhängig von den Kosten ist auch Folgendes m.E. unbedingt zu berücksichtigen: Der Austausch des Verdecks stellt eine ganz schöne Strapaze für das Fahrzeug und das Gesamtsystem dar. Auf der Seite von CK-Cabrio und den Bildern oben ist dies anschaulich dargestellt. Es muss viel geschraubt, gebogen und gesattelt werden. Das System wird dadurch einigen Belastungen ausgesetzt. Das sollte man nicht unterschätzen.
Im letzten Jahr war ich zur kleinen Durchsicht in einer renommierten freien Werkstatt in Bonn. Dort sagte man mir mit Blick auf das Verdeck auch, dass man von einem funktionierenden System besser die Finger lassen sollte („Never change a running system“, in Bezug auf den Tausch der Hydraulikflüssigkeit etc.).
***
Bleibt natürlich folgendes Thema:
Die aufgescheuerten Verdeckstellen kommen ja durch die ermatteten Spannbänder. Diese bleiben natürlich auch mit einem Flicken ausgeleiert. Bei mir ist es so, dass das Verdeck an sich gar nicht mehr einklappt und im letzten Drittel blockiert. Aber auch hier habe ich einen freundlichen – kostenlosen – Hinweis von einem Sattler bekommen:
Kurz nach dem Öffnen des Verdecks die Prozedur unterbrechen, dann mit der rechten Hand den obersten Spiegel manuell nach hinten drücken (das machen sonst die Spannbänder) und dann funktioniert alles Weitere wieder elektrohydraulisch. Für diesen kleinen Handgriff bin ich mir nicht zu schade. Dafür will ich das Auto nicht tagelang unnötigen Strapazen beim Sattler aussetzen. Beim Schließen des Daches passe ich auf, dass die Vorderkante nicht auf die A Säule aufschlägt. Auch dieser Handgriff ist bei einem non-Daily-Driver gerade noch so zumutbar… ;-)
Solange das System bei mir auf diese Art also gut funktioniert (und das tut es auch mit alten Spannbändern ohne Folgeschäden), werde ich mit dem kleinen Handgriff beim Öffnen und den Flicken recht gut leben können. Das ist eine ganz bewusste Abwägung und Entscheidung, auch und weil es mir auf den bestmöglichen technischen Zustand meines Fahrzeuges ankommt.
Nicht selten hat man nach einem großen Werkstattaufenthalt durch die zahlreichen Demontagearbeiten Probleme, die man vorher so nicht hatte (und so mancher Patient kommt kranker aus dem Krankenhaus als er hereingekommen ist) …
Gruß aus dem Rheinland
Jens
hallo Andreas,
seit über einem Jahr bin ich hier im Forum – sporadisch – stiller Mitleser. Auf die letzte Frage hin möchte ich mich nun aber doch einmal anmelden.
Die Anmerkung meines Vorredners ist m.E. voll und ganz berechtigt. Bei meinem Fahrzeug wurde es exakt so gemacht.
Ich habe einen Spyder, EZ 6/2004. Ich habe ihn letztes Jahr im April gekauft. Kurz vorher sind durch den Vorbesitzer noch zahlreiche Arbeiten erledigt worden, so auch am Verdeck.
Der Verdeckstoff war, wie es bei fast allen Fahrzeugen inzwischen der Fall ist, rechts und links kurz hinter der A-Säule aufgescheuert. Tatsächlich sind dort nun bei mir zwei Flicken aus Verdeckstoff aufgebracht (ca. 3 X 5 cm). Das Ganze wurde pragmatisch zugeklebt und ist seither dicht.
Natürlich sieht dies in der Tat nicht so ansehnlich aus. Aber allemal besser als aufgescheuert. Und mal ehrlich: Diese Fahrzeuge werden doch fast nur bei Sonnenschein aus der Garage geholt, und dann auch gleich mit geöffnetem Verdeck. In der Garage stört die Optik nicht. Bleibt die kurze Zeit, wo der Maserati mit geschlossenem Verdeck vorm Café während der Rast steht…
Der Zeit- und Kostenaufwand für den Flicken ist marginal. Die Arbeit beim Sattler kostet hingegen nicht unter 4.000,- €.
Aber unabhängig von den Kosten ist auch Folgendes m.E. unbedingt zu berücksichtigen: Der Austausch des Verdecks stellt eine ganz schöne Strapaze für das Fahrzeug und das Gesamtsystem dar. Auf der Seite von CK-Cabrio und den Bildern oben ist dies anschaulich dargestellt. Es muss viel geschraubt, gebogen und gesattelt werden. Das System wird dadurch einigen Belastungen ausgesetzt. Das sollte man nicht unterschätzen.
Im letzten Jahr war ich zur kleinen Durchsicht in einer renommierten freien Werkstatt in Bonn. Dort sagte man mir mit Blick auf das Verdeck auch, dass man von einem funktionierenden System besser die Finger lassen sollte („Never change a running system“, in Bezug auf den Tausch der Hydraulikflüssigkeit etc.).
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Bleibt natürlich folgendes Thema:
Die aufgescheuerten Verdeckstellen kommen ja durch die ermatteten Spannbänder. Diese bleiben natürlich auch mit einem Flicken ausgeleiert. Bei mir ist es so, dass das Verdeck an sich gar nicht mehr einklappt und im letzten Drittel blockiert. Aber auch hier habe ich einen freundlichen – kostenlosen – Hinweis von einem Sattler bekommen:
Kurz nach dem Öffnen des Verdecks die Prozedur unterbrechen, dann mit der rechten Hand den obersten Spiegel manuell nach hinten drücken (das machen sonst die Spannbänder) und dann funktioniert alles Weitere wieder elektrohydraulisch. Für diesen kleinen Handgriff bin ich mir nicht zu schade. Dafür will ich das Auto nicht tagelang unnötigen Strapazen beim Sattler aussetzen. Beim Schließen des Daches passe ich auf, dass die Vorderkante nicht auf die A Säule aufschlägt. Auch dieser Handgriff ist bei einem non-Daily-Driver gerade noch so zumutbar… ;-)
Solange das System bei mir auf diese Art also gut funktioniert (und das tut es auch mit alten Spannbändern ohne Folgeschäden), werde ich mit dem kleinen Handgriff beim Öffnen und den Flicken recht gut leben können. Das ist eine ganz bewusste Abwägung und Entscheidung, auch und weil es mir auf den bestmöglichen technischen Zustand meines Fahrzeuges ankommt.
Nicht selten hat man nach einem großen Werkstattaufenthalt durch die zahlreichen Demontagearbeiten Probleme, die man vorher so nicht hatte (und so mancher Patient kommt kranker aus dem Krankenhaus als er hereingekommen ist) …
Gruß aus dem Rheinland
Jens