13.07.2017 - 19:25
Hallo Forum,
ich habe die Arbeit gerade beendet. Nachdem mir der Drehzahl- bzw OT-Sensor kaputt gegangen ist (Fehlfunktion bei großer Hitze), habe ich wohl zu früh versucht, den Wagen wieder zu starten und den Anlasser überfordert. Auch mit Starthilfe war kein ausreichender Startvorgang mehr möglich. Nach etwa 30 Minuten hatte ich die Brücke entfernt (10 der 16 Imbusschrauben sind nun Vielzahn-Schrauben, diese verfügen sowieso über eine deutlich bessere Kraftübertragung), kein besonderes Problem.
Dann mußte ich die beiden Heizungsschläuche und 2 weitere Schläuche zwischen Wasserverteilung und Spritzwand lösen. Zusätzlich ein weitere Wasserschlauch, der quer über den Anlasser läuft. Der Wasseraustritt ist minimal.
Dann mit etwas Geduld die 3 Schrauben (1x 14mm und 2x13mm) des Anlassers lösen. Dabei hilft eine Miniratsche mit 8cm-Hebel (z.B. bei Conrad-Electronic), da die Kräfte nach dem Lösen mit Maul-Ring-Schlüssel noch zu groß für die meisten Finger sein werden.
Dann muß man den hinteren, rechten kurzen Wasserschlauch, der von der Verteilung in den Rumpf geht, ausbauen. Dazu den Anschlußstutzen mit den 2 10er Sechskant-Schrauben lösen. Dann kann man den Anlasser heraus nehmen und vom Strom und Schalt+ lösen.
Fertig ausgebaut.
Jetzt wird es interessant. Da sich in meinem Valeo D6AR64 3 von 4 Magnete gelöst haben (Kohlen okay, Ausrücklager okay, Schmutz noch okay), hatte die Batterie gar keine Chance, den Anlasser zum Drehen gegen den V8 zu bringen. Vermutlich sind alleine 300-400A nötig, um ihn überhaupt zu drehen. Da bleibt für den Startvorgang sebst nichts mehr übrig.
Ich habe dann von meinem Motoo-Händler eben den Anlasser im Austausch für 80,- EUR mit Garantie erhalten.
Diese ist allerdings nun erloschen, da ich das Anschlußgehäuse von dem alten (ist paßgenau, völlig in Ordnung und auch die Buchse für das Ausrücklager ist noch absolut maßig) Anlasser auf den neuen bauen mußte. Das neue paßte nicht. 4 Schrauben und 2 Nieten,10 Minuten Arbeit.
Nun noch die Stahlplatte zwischen Anlasser und Motor reinigen und in umgekehrter Reihenfolge wieder einbauen. Wasserschläuche wieder komplettieren und Ansugbrücke montiern. Ich habe sogar die alten Gummidichtungen wieder nutzen können, da sie tadellos waren. Die diversen Unterdruckschläuche benötigen etwas Sorgfalt und die EInspritzdüsen sollte man sowieso mit Vorsicht behandeln.
Der Wagen ist allgemein mit einer sehr gute Materialqualität gesegnet. Meiner ist von 1999 und hat 175.000km gelaufen. Man muß nur die Scheu verlieren, den Verstand nutzen und ein wenig Sorgfalt schadet auch nicht.
Da das Abnehmen der Ansaugbrücke der Weg zu vielen Reparaturen ist, kann man tatsächlich überlegen, ob man mehrere Dinge gleichzeitig erledigt. Aber ich habe mich entschieden, immer nur einen Fehler zu reparieren, um zu sehen, wie sich die Reparatur auswirkt. Viele Fehler werden z.B. nicht dauerhaft abgelegt und können so auch nicht ausgelesen werden. Wenn sie nach einer Reparatur aber verschwunden sind (z.B. hier der Ursprungsfehler OT-Geber), habe ich die Sicherheit, daß es auch der Fehler war. Wenn ich mehrere Bauteile gleichzeitig ersetze, weiß ich das nicht. Deshalb habe ich die Klopfsensoren bewußt nicht getauscht.
Die Zündung arbeitet nun wieder perfekt. Der OT-Sensor war schuld. Ein eher günstiges Bauteil.
Viel Spaß!
ich habe die Arbeit gerade beendet. Nachdem mir der Drehzahl- bzw OT-Sensor kaputt gegangen ist (Fehlfunktion bei großer Hitze), habe ich wohl zu früh versucht, den Wagen wieder zu starten und den Anlasser überfordert. Auch mit Starthilfe war kein ausreichender Startvorgang mehr möglich. Nach etwa 30 Minuten hatte ich die Brücke entfernt (10 der 16 Imbusschrauben sind nun Vielzahn-Schrauben, diese verfügen sowieso über eine deutlich bessere Kraftübertragung), kein besonderes Problem.
Dann mußte ich die beiden Heizungsschläuche und 2 weitere Schläuche zwischen Wasserverteilung und Spritzwand lösen. Zusätzlich ein weitere Wasserschlauch, der quer über den Anlasser läuft. Der Wasseraustritt ist minimal.
Dann mit etwas Geduld die 3 Schrauben (1x 14mm und 2x13mm) des Anlassers lösen. Dabei hilft eine Miniratsche mit 8cm-Hebel (z.B. bei Conrad-Electronic), da die Kräfte nach dem Lösen mit Maul-Ring-Schlüssel noch zu groß für die meisten Finger sein werden.
Dann muß man den hinteren, rechten kurzen Wasserschlauch, der von der Verteilung in den Rumpf geht, ausbauen. Dazu den Anschlußstutzen mit den 2 10er Sechskant-Schrauben lösen. Dann kann man den Anlasser heraus nehmen und vom Strom und Schalt+ lösen.
Fertig ausgebaut.
Jetzt wird es interessant. Da sich in meinem Valeo D6AR64 3 von 4 Magnete gelöst haben (Kohlen okay, Ausrücklager okay, Schmutz noch okay), hatte die Batterie gar keine Chance, den Anlasser zum Drehen gegen den V8 zu bringen. Vermutlich sind alleine 300-400A nötig, um ihn überhaupt zu drehen. Da bleibt für den Startvorgang sebst nichts mehr übrig.
Ich habe dann von meinem Motoo-Händler eben den Anlasser im Austausch für 80,- EUR mit Garantie erhalten.
Diese ist allerdings nun erloschen, da ich das Anschlußgehäuse von dem alten (ist paßgenau, völlig in Ordnung und auch die Buchse für das Ausrücklager ist noch absolut maßig) Anlasser auf den neuen bauen mußte. Das neue paßte nicht. 4 Schrauben und 2 Nieten,10 Minuten Arbeit.
Nun noch die Stahlplatte zwischen Anlasser und Motor reinigen und in umgekehrter Reihenfolge wieder einbauen. Wasserschläuche wieder komplettieren und Ansugbrücke montiern. Ich habe sogar die alten Gummidichtungen wieder nutzen können, da sie tadellos waren. Die diversen Unterdruckschläuche benötigen etwas Sorgfalt und die EInspritzdüsen sollte man sowieso mit Vorsicht behandeln.
Der Wagen ist allgemein mit einer sehr gute Materialqualität gesegnet. Meiner ist von 1999 und hat 175.000km gelaufen. Man muß nur die Scheu verlieren, den Verstand nutzen und ein wenig Sorgfalt schadet auch nicht.
Da das Abnehmen der Ansaugbrücke der Weg zu vielen Reparaturen ist, kann man tatsächlich überlegen, ob man mehrere Dinge gleichzeitig erledigt. Aber ich habe mich entschieden, immer nur einen Fehler zu reparieren, um zu sehen, wie sich die Reparatur auswirkt. Viele Fehler werden z.B. nicht dauerhaft abgelegt und können so auch nicht ausgelesen werden. Wenn sie nach einer Reparatur aber verschwunden sind (z.B. hier der Ursprungsfehler OT-Geber), habe ich die Sicherheit, daß es auch der Fehler war. Wenn ich mehrere Bauteile gleichzeitig ersetze, weiß ich das nicht. Deshalb habe ich die Klopfsensoren bewußt nicht getauscht.
Die Zündung arbeitet nun wieder perfekt. Der OT-Sensor war schuld. Ein eher günstiges Bauteil.
Viel Spaß!