22.12.2023 - 13:07
Hello ***,
das erinnert mich an einen englischen Testbericht über den Quattroporte Evo, den ich glaub in irgendeinem Maserati-Buch gelesen habe. Da machten Sie sich ein bißchen lustig über die Maserati-PR-Aktion zum Evo mit den »400 Verbesserungen«.
Zitiert aus der Erinnerung in etwa - werd ich nie vergessen! -: »Es wäre schön gewesen, wenn an der Heizungsanlage die 401. Verbesserung vorgenommen worden wäre!«
Heizung/Klimatisierung blieb nämlich über die Jahre unverändert und entspricht technisch in etwa dem Stand »Fiat 1985« (meine subjektive Einschätzung/Empfindung).
Eine sehr schöne Innovation finde ich aber bei den neuen Modellen: der Antrieb der Nebenaggregate mit einem Keilrippenriemen und automatischen Spanner. An der Stelle kam dann Maserati auch in der automobilen Gegenwart an.
Mercedes-Benz hat diese Technik z.B. mit der E-Klasse schon 1985 in Großserie eingeführt. War also damals keine Raketentechnologie mehr.
Als der Quattroporte IV 1994/95 herauskam, wurden die Nebenaggregate noch mit drei einzelnen Keilriemen angetrieben, zwei davon hintereinander (Klimakompressor und Servopumpe), und alle ohne richtige Spannvorrichtung. Das war damals schon ... sagen wir mal ... aus der Zeit gefallen. Und nicht nett gegenüber den Kfz-Mechanikern, die sich damit herumärgern mussten/müssen.
Teilweise hat die erste Serie noch etwas echten »Vorseriencharakter«, z.B. bei der Verkleidung des Kofferraums: Das ist Textil-Meterware, zugeschnitten, am Rand umgekettelt, und dann mit Kontaktkleber und Klettband an Ort und Stelle geklebt. Später erst gab es dann extra beflockte Formteile als Verkleidung - so wie in Großserienautos.
Dasselbe unter der Motorhaube: zuerst Noppenschaum-Meterware, zugeschnitten und mit Kontaktkleber befestigt, später dann erst ein beflocktes Formteil, befestigt mit den berüchtigten Kunststoffdübeln.
Aber es ist am Ende doch Geschmackssache: Dafür haben die ersten Autos im Innenraum diesen ganz besonderen, schwülstigen italienischen Luxus, mit glänzendem Holz, goldener Uhr, Connolly-Leder wohin das Auge blickt (Spontaner Ausruf eines Bekannten beim ersten Blick in den Innenraum meines Quattroporte 2.8: »Das ist ja Porno!«).
Die späteren Autos mit dem dezenteren Innenraum sind dann doch ein wenig mehr kompatibel mit dem Mainstream-Geschmack, und auch der ein oder andere BMW-Fahrer kann sich damit anfreunden.
Gute Fahrt über die Feiertage wünscht Martin
Quattroporte 2.8, #384
das erinnert mich an einen englischen Testbericht über den Quattroporte Evo, den ich glaub in irgendeinem Maserati-Buch gelesen habe. Da machten Sie sich ein bißchen lustig über die Maserati-PR-Aktion zum Evo mit den »400 Verbesserungen«.
Zitiert aus der Erinnerung in etwa - werd ich nie vergessen! -: »Es wäre schön gewesen, wenn an der Heizungsanlage die 401. Verbesserung vorgenommen worden wäre!«
Heizung/Klimatisierung blieb nämlich über die Jahre unverändert und entspricht technisch in etwa dem Stand »Fiat 1985« (meine subjektive Einschätzung/Empfindung).
Eine sehr schöne Innovation finde ich aber bei den neuen Modellen: der Antrieb der Nebenaggregate mit einem Keilrippenriemen und automatischen Spanner. An der Stelle kam dann Maserati auch in der automobilen Gegenwart an.
Mercedes-Benz hat diese Technik z.B. mit der E-Klasse schon 1985 in Großserie eingeführt. War also damals keine Raketentechnologie mehr.
Als der Quattroporte IV 1994/95 herauskam, wurden die Nebenaggregate noch mit drei einzelnen Keilriemen angetrieben, zwei davon hintereinander (Klimakompressor und Servopumpe), und alle ohne richtige Spannvorrichtung. Das war damals schon ... sagen wir mal ... aus der Zeit gefallen. Und nicht nett gegenüber den Kfz-Mechanikern, die sich damit herumärgern mussten/müssen.
Teilweise hat die erste Serie noch etwas echten »Vorseriencharakter«, z.B. bei der Verkleidung des Kofferraums: Das ist Textil-Meterware, zugeschnitten, am Rand umgekettelt, und dann mit Kontaktkleber und Klettband an Ort und Stelle geklebt. Später erst gab es dann extra beflockte Formteile als Verkleidung - so wie in Großserienautos.
Dasselbe unter der Motorhaube: zuerst Noppenschaum-Meterware, zugeschnitten und mit Kontaktkleber befestigt, später dann erst ein beflocktes Formteil, befestigt mit den berüchtigten Kunststoffdübeln.
Aber es ist am Ende doch Geschmackssache: Dafür haben die ersten Autos im Innenraum diesen ganz besonderen, schwülstigen italienischen Luxus, mit glänzendem Holz, goldener Uhr, Connolly-Leder wohin das Auge blickt (Spontaner Ausruf eines Bekannten beim ersten Blick in den Innenraum meines Quattroporte 2.8: »Das ist ja Porno!«).
Die späteren Autos mit dem dezenteren Innenraum sind dann doch ein wenig mehr kompatibel mit dem Mainstream-Geschmack, und auch der ein oder andere BMW-Fahrer kann sich damit anfreunden.
Gute Fahrt über die Feiertage wünscht Martin
Quattroporte 2.8, #384