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Hallo Don Jupp,
ich bereite mich einmal mental darauf vor den gesamten Motor ausbauen zu müssen und nicht nur den betreffenden Zylinderkopf, was für mich als Hobbyschrauber natürlich zu schön wäre um wahr zu sein.
Werde das soweit es mir möglich ist in Eigenregie erledigen - dann lerne ich wieder was dazu, außerdem kann man dabei die ganzen Stecker, Anschlüsse und Schläuche erneuern, man muss es positiv sehen - was solls, ist ja mein "Hobbyfahrzeug"
Du sagst Candini hat qualitativ bessere Ventile als die originalen?
Gruß "maserati-wast".
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14.04.2010 - 12:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2010 - 12:24 von Don Jupp.)
maserati-wast schrieb:Du sagst Candini hat qualitativ bessere Ventile als die originalen?
Nein. Das hat mir Roberto Barzan, Inhaber der Vertragswerkstatt Indy Sport Car in Preganziol/Mestre bei Venedig gesagt. Er fertigt die nicht selbst, aber bezieht diese Ventile für den V8. Geh zu Deinem Lieblingsitaliener Pizza essen und lass ihn da mal anrufen, der Roberto spricht kein englisch. Er hatte damals einen Mitarbeiter, der ganz rudimentär übersetzt hat, weiß aber nicht mehr, wie der hieß.
MASERATI ASSISTENZA INDY SPORT CAR
Barzan Roberto Autoriparazione Della Meccanica E Della Motoristica
31022 Preganziol (TV)
11, VIA MEUCCI ANTONIO
tel: 0422 331363
Und schreib mal, was er gesagt hat.
Viel Glück
Don Jupp
P.S. Für die ganzen 3.2 V8-Verzweifelten (in den letzten 3 Wochen zähle ich hier drei Motorschäden, nur im Forum) wäre es evtl. auch eine Überlegung, mal im italienischen Maserati-Forum nach Tips zur Motorüberholung zu fahnden. Das ist ja sehr rege besucht und der Erfahrungsschatz sicher größer als in Deutschland, vielleicht haben die ja Kenntnis von anderen Sollbruchstellen. Ich meine, der Motor von HH-QP ist vor zwei Jahren von Modena/Neustadt gemacht worden, die sich ja tendenziell doch auskennen sollten. Und haben die den von Spensman nicht auch gemacht...? Und trotzdem halten die Motoren nur ein paar 1000 KM, kann ja irgendwie nicht sein.
Muss man natürlich auch italienisch schreiben, aber das lässt sich ja organisieren, das Forum findet man hier http://www.repartocorse2.com/forum.htm
P.P.S. Candini habe ich erwähnt als gute Adresse zur Reparatur. Wobei mir der Junior schon gesagt hatte, dass der V8 sehr diffizil sei. Der spricht aber gut englisch, da kannst Du ja auch mal anrufen: www.candinimodena.com/
P.P.P.S. Was ist denn eigentlich mit dem Antolino aus Bogel, hat der's drauf? Bin ja irgendwie der Überzeugung, dass man jemanden braucht, der den 3.2 einfach in- und auswendig kennt...
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Das sind bloss Edelstahlventile, habe die auch für die Biturbos. Sind eben Turbomotoren mit enormen Hitzen. Dazu nimmt man eigentlich natriumgeladene Ventile beim Alukopf, nur die habe ich bisher für keinen Masi gesehen? Nach Tuningmassnahmen steigert sich die Hitze meist noch etwas, d.h. das System ist also noch filigraner als vorher. Habe mir das gerade an einem AMG S65 Biturbo angesehen, es gibt da leider richtige Kompromisse bzgl. der Lebensdauer. Eine Motorüberholung hilft in diesem Sinne also gar nichts weil ich nicht weiss welches Kleinteil im V8 sein Ableben geplant hat,- willste die Pleuellager, Ringe, Schäfte etc. denn auch alle mitwechseln?
Die Dinger sind alle auf 5 Jahre Fahrfreude ausgelegt, das wars. Ausnahme sind Ferrari's u. AM's natürliche Aspiranten ohne jegliche Auflademimik.
Wer einen einen steuergünstigen, hubraumschwachen Sportwagen mit hoher Leistung als Alltagswagen fahren will, muss eben alle 5 bis 8 Jahre wirklich tief zwecks Neufahrzeug in die Tasche greifen. Wer das Ambiente freizeitlich geniessen will, macht es wie wir für einen Bruchteil der Ursprungskosten, muss aber die geringen Reststandfestigkeiten akzeptieren.
Alternativen sind alle hubraumstarken, kompressorfreien V8/10/12 usw. mit Handschaltgetriebe. Da sind eben hoher Verbrauch u. Steuern die Kompensationskosten für wesentlich längere Standzeiten.
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Danke für eure Beiträge, als Italofan muss man halt leidensfähig sein, brauche dafür keine Domina die ja auch ganz schön was kostet
2 Fragen habe ich noch:
a) Kann man den (linken) Zylinderkopf auch bei im Fahrzeug eingebautem Motor aus- und wieder einbauen bzw. was spricht dagegen?
b) Kann man den Motor auch ohne angeflanschtes Getriebe aus- und wieder einbauen?
Danke
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Thorsten Ruge schrieb:Eine Motorüberholung hilft in diesem Sinne also gar nichts weil ich nicht weiss welches Kleinteil im V8 sein Ableben geplant hat,- willste die Pleuellager, Ringe, Schäfte etc. denn auch alle mitwechseln?
Die Dinger sind alle auf 5 Jahre Fahrfreude ausgelegt, das wars. Ausnahme sind Ferrari's u. AM's natürliche Aspiranten ohne jegliche Auflademimik.
Wer einen einen steuergünstigen, hubraumschwachen Sportwagen mit hoher Leistung als Alltagswagen fahren will, muss eben alle 5 bis 8 Jahre wirklich tief zwecks Neufahrzeug in die Tasche greifen.
...naja, Thorsten, sooo gigantisch ist die Leistung beim 3.2 nicht. Eine Literleistung von 100 PS und mehr bei Turbomotoren ist schon vor 20 Jahren auch beim fisseligen Italiener kein Hindernis für 200.000 KM und mehr gewesen. Der 2.0 V6 TB im 164 ist ein Dauerläufer und war nie langsam, selbst der 2.0 16v aus 155 Q4, Fiat Coupe, Integrale und kappa hält was aus, wenn alle 80TKM die Pleuellager gewechselt werden. Vom äußerst standfesten 20v Turbo aus dem Fiat-Konzern ganz zu schweigen, das sind auch 110 PS/L.
Und dann zeigt doch auch Maserati mit den Sechszylindern, das hohe Leistung und eine gewisse Langlebigkeit sich nicht ausschließen, warum sollen 306 PS bei 2 Litern problemlos sein und 336 PS bei 3.2 Litern nicht mehr?
Grüße
Don Jupp
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15.04.2010 - 18:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.04.2010 - 18:48 von Thorsten Ruge.)
Kleinserie eben. Du kannst dort wirklich nicht vorhersagen welches Teil stirbt. Es fehlt die präventive Wartungserfahrung wie bei den von Dir o.a. Grossserienmotoren. Deren Turbo-Vorgänger im Croma- u. Thema Turbo i.e. starben Mitte der 80er Jahre wie die Fliegen, was Fiat veranlasste beide Modelle kurzfristig mit 6Zyl. aus Alfa u. Peugot zu retten. Erst mit dem Fiat Coupe, dem Dedra Turbo u. der 155er Serie wurden sie ca. 8-10 Jahre später stabiler.
Hatte bei meinem 3200 damals nie den Motor bzw. mehr als die NW-Kästen rausgenommen, kann daher einer Don Wastl's Frage beantworten?
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Warum haben die eigentlich bei den V8 wieder mit Nockenwellenkästen konstruiert, wenn die beim 4V 6 Zylinder eliminiert wurden.
Kein Mensch braucht Nockenwellenkästen.
Daniel
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Thorsten Ruge schrieb:Kleinserie eben. Du kannst dort wirklich nicht vorhersagen welches Teil stirbt. Es fehlt die präventive Wartungserfahrung wie bei den von Dir o.a. Grossserienmotoren. Deren Turbo-Vorgänger im Croma- u. Thema Turbo i.e. starben Mitte der 80er Jahre wie die Fliegen, was Fiat veranlasste beide Modelle kurzfristig mit 6Zyl. aus Alfa u. Peugot zu retten. Erst mit dem Fiat Coupe, dem Dedra Turbo u. der 155er Serie wurden sie ca. 8-10 Jahre später stabiler.
Hatte bei meinem 3200 damals nie den Motor bzw. mehr als die NW-Kästen rausgenommen, kann daher einer Don Wastl's Frage beantworten?
Dem kann ich nicht zustimmen, ich kenne Integrale-Fahrer (und der Thema-Turbo war baugleich mit Delta HF4WD und Inte 8V ohne Kat) die haben 200.000km auf der Maschine ohne Probleme.
Und Unoturbo und Punto GT turbo haben damals bei mir auch beide problemlose 100.000km drauf gehabt beim Verkauf, es gibt durchaus italienische Turbomotoren die halten.
Ciao
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Ich denke die Ventile sind ein Schwachpunkt bei dieser Motorkonfigutration (Turbo, daher Probleme mit thermischer Ableitung durch die Ventile und Ventilsitze auf den Kopf) - vl. auch Qualitätsmängel, am falschen Platz gespart (Nachwirkungen der "De Tomaso-Ära"?), die Ferrarimotoren in den Nachfolgemodellen sind da glaub ich sicher standfester.
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Das ist richtig,- daher auch unterschiedliche Abgashitzen u. Ventilbelastungen bei ohne Kat, mit Kat, 8V, 16V usw.. Verbleites Superbenzin kühlte einig Ventilsitze wesentlich besser als das Unverbleite, da gibt es 'zig Hintergründe zwecks Endlosdiskussionen. Fakt ist, der Schaden tritt leider nach ca. 5 Jahren Fahrspass auf, das ist bekannt, auch ich habe meinen 3200 ebenfalls aus "Schiss inne Büx" davor verkauft u. drücke mich sehr vorm Kauf eines Nachfolgers o. Shamals, auch wenn ich diese liebend gerne besitzen würde.
Ferrari setzt 100% Erfahrung aus aktueller Rennsportbelastung ein, das zahlt sich natürlich qualitativ aus u. man bezahlt das wiederum auch.
Der 2,0L Turbomotor meines R21 Quadra Turbo Winterautos kommt z.B. aus der Williams F1 Turbotechnik der '80er Jahre, einfach unkaputtbar, selbst mit überdimensionierten Turbos. Dort ist eben zwecks F1-Rennerfolg, im Gegensatz zu den Maserati Biturbos, kein DeTomaso-Kostenkompromiss bei der Turbotechnik eingegangen worden.
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