13.07.2011 - 14:01
moin,
also ich habe über dieses Thema immer mal wieder nachgedacht (es geht um die CO-/Gemischeinstellschraube an den Einspritzer Biturbos bis Ghibli 1, d.h. 1 Steuergerät Variante in Verbindung mit der Kat Lambda Regelung).
In Diskussionen dazu herrscht die Meinung vor, diese Justierung wäre ohne Funktion, da die in das Stuergerät implementierte Lambda Regelung das Gemisch ja zwangsweise nachregelt.
Nachdem ich nun bei meinem 222 4v die einmalige Gelegenheit hatte, eine funktionsfähige Lambda Sonde, einen dichtes Kat-Gehäuse, einen mechanisch überholten Motor und eine insg. fehlerlose Elektronik zu einem Zeitpunkt (nämlich derzeit) zu haben, habe ich ein paar Tests durchzuführen mit folgenden, für mich verblüffenden Ergebnissen (s.u). Zusätzlich kann ich Gemischveränderungs Tendenzen an einem von mir angebrachten Air Fuel Meter erkennen, obwohl deren Absolutwerte aufgrund der fehlenden Präzision dieses Aftermarkt-Artikels sicherlich nicht gegeben ist. Jedoch: Tendenziell (relativ) dürfte das Gerät Aussagen zulassen.
Ergebnisse:
1. Die Lambda Regelung regelt auch im Leerlauf bzw. verarbeitet mind. ein Lambda Signal. Zieht man den Stecker der Sonde an der Verbindung zum Steuergerät im Leerlauf bei warmmem Motor (mind. 2x Küfter an), so verändert sich sofort der Leerlauf merklich (und mein angeschlossenes Air Fuel Meter zeigt andere Werte).
2. Die Gemisch Einstallschraube an der Serie 1 Einspritzgeräten ist funktional in die Lambda Regelung integriert, d.h. das System ist verstellbar durch Veränderung der Madenschraube.
Diese hat ja wie bekannt einen 270 Grad Verstellradius, Schraube raus (nach links) = Gemisch magert ab, Schraube rein (nach rechts) Gemisch wird fetter.
Die Regelung an der Schraube reagiert aber nur im Zusammenspiel mit einer korrekt funktionierenden Lambda Regelung und -sonde.
2.1. D.h. zieht man die Lambda Sonde ab, läuft die Steuerung sofort in den Notbetrieb, alle sonst verstellbaren Parameter sind dann wirkungskos
2.2. Arbeitet die Lambda Regelung wie sie soll, läßt eine Veränderung der Gemischeinstellschraube am Steuergerät ein tendenzielles anfettan / abmagern der Regelung über den gesamten Regelbereich zu. Das ist für mich überaus verblüffend, die Lambda Sonde bzw. das Gesamtsystem regelt zwar über einen Zeitraum wieder nach, das Gemischniveau ist aber offenbar in gewissen Grenzen verändert mit folgenden Auswirkungen:
- Der Leerlauf verändert bei sonst identischen Einstellungen des Restsystems z.B. in Form eines runderen (magerer Einstellung) zu holperigen (fettere Einstellung) Leerlaufs. Dabei scwankt die Grund-Drehzahl im LL etwa um 100 U/Min unabhängig von der restlichen Regelung, die das Steuergerät vorgibt
- Die Schraube der Gemischregulierung reagiert (bei mir, Steuergerät Ghibli 92/93, 2,8 4v Kat) (bei mir) auf minimalste Veränderungen. Der o.a. getestete Veränderungsbereich betraf nur wenige 10-Grad, vielleicht 45 Grad max von "max mager" (Schraube fast am linken Anschlag) bis "sehr fett" (Schraube ca. 50 Grad von linkem Anschlag).
- Einen zunehmend fetten Motorlauf (obwohl die Lambda Sinde weiterhin korrekt bzw. eher "merklich" regelt) konnte ich sowohl an meinem Air Fuel Meter als auch in meinem Hintern spüren: Da der Turbo generell fett läuft (Serie) brachte bei mir eine weitere Anfettung einen zunehmend unschönen, wenig definierten und gummiartigen Gesamtlauf über alle Lastsituationen.
- Meiner läuft offenbar am besten (und im LL am ruhigsten und mit dem geringsten Verbrauch) mit einer auf nahezu max. mager eingestellten Regelungen im Rahmen des nöglichen Verstellbereichs.
Vergleichen dazu mit einer "Verstellung" auf "max fett" hatte ich das Gefühl, ich laufe im Notprogramm.
Vielleicht interessieren diese Beobachtungen den ein- oder anderen, verstehen tue ich noch immer nicht, dass die Lambda Regelung zusätzlich eine anfettung / abmagerung nicht wegregelt.
Gerne auch Kommentare,
Gruß
Veith
also ich habe über dieses Thema immer mal wieder nachgedacht (es geht um die CO-/Gemischeinstellschraube an den Einspritzer Biturbos bis Ghibli 1, d.h. 1 Steuergerät Variante in Verbindung mit der Kat Lambda Regelung).
In Diskussionen dazu herrscht die Meinung vor, diese Justierung wäre ohne Funktion, da die in das Stuergerät implementierte Lambda Regelung das Gemisch ja zwangsweise nachregelt.
Nachdem ich nun bei meinem 222 4v die einmalige Gelegenheit hatte, eine funktionsfähige Lambda Sonde, einen dichtes Kat-Gehäuse, einen mechanisch überholten Motor und eine insg. fehlerlose Elektronik zu einem Zeitpunkt (nämlich derzeit) zu haben, habe ich ein paar Tests durchzuführen mit folgenden, für mich verblüffenden Ergebnissen (s.u). Zusätzlich kann ich Gemischveränderungs Tendenzen an einem von mir angebrachten Air Fuel Meter erkennen, obwohl deren Absolutwerte aufgrund der fehlenden Präzision dieses Aftermarkt-Artikels sicherlich nicht gegeben ist. Jedoch: Tendenziell (relativ) dürfte das Gerät Aussagen zulassen.
Ergebnisse:
1. Die Lambda Regelung regelt auch im Leerlauf bzw. verarbeitet mind. ein Lambda Signal. Zieht man den Stecker der Sonde an der Verbindung zum Steuergerät im Leerlauf bei warmmem Motor (mind. 2x Küfter an), so verändert sich sofort der Leerlauf merklich (und mein angeschlossenes Air Fuel Meter zeigt andere Werte).
2. Die Gemisch Einstallschraube an der Serie 1 Einspritzgeräten ist funktional in die Lambda Regelung integriert, d.h. das System ist verstellbar durch Veränderung der Madenschraube.
Diese hat ja wie bekannt einen 270 Grad Verstellradius, Schraube raus (nach links) = Gemisch magert ab, Schraube rein (nach rechts) Gemisch wird fetter.
Die Regelung an der Schraube reagiert aber nur im Zusammenspiel mit einer korrekt funktionierenden Lambda Regelung und -sonde.
2.1. D.h. zieht man die Lambda Sonde ab, läuft die Steuerung sofort in den Notbetrieb, alle sonst verstellbaren Parameter sind dann wirkungskos
2.2. Arbeitet die Lambda Regelung wie sie soll, läßt eine Veränderung der Gemischeinstellschraube am Steuergerät ein tendenzielles anfettan / abmagern der Regelung über den gesamten Regelbereich zu. Das ist für mich überaus verblüffend, die Lambda Sonde bzw. das Gesamtsystem regelt zwar über einen Zeitraum wieder nach, das Gemischniveau ist aber offenbar in gewissen Grenzen verändert mit folgenden Auswirkungen:
- Der Leerlauf verändert bei sonst identischen Einstellungen des Restsystems z.B. in Form eines runderen (magerer Einstellung) zu holperigen (fettere Einstellung) Leerlaufs. Dabei scwankt die Grund-Drehzahl im LL etwa um 100 U/Min unabhängig von der restlichen Regelung, die das Steuergerät vorgibt
- Die Schraube der Gemischregulierung reagiert (bei mir, Steuergerät Ghibli 92/93, 2,8 4v Kat) (bei mir) auf minimalste Veränderungen. Der o.a. getestete Veränderungsbereich betraf nur wenige 10-Grad, vielleicht 45 Grad max von "max mager" (Schraube fast am linken Anschlag) bis "sehr fett" (Schraube ca. 50 Grad von linkem Anschlag).
- Einen zunehmend fetten Motorlauf (obwohl die Lambda Sinde weiterhin korrekt bzw. eher "merklich" regelt) konnte ich sowohl an meinem Air Fuel Meter als auch in meinem Hintern spüren: Da der Turbo generell fett läuft (Serie) brachte bei mir eine weitere Anfettung einen zunehmend unschönen, wenig definierten und gummiartigen Gesamtlauf über alle Lastsituationen.
- Meiner läuft offenbar am besten (und im LL am ruhigsten und mit dem geringsten Verbrauch) mit einer auf nahezu max. mager eingestellten Regelungen im Rahmen des nöglichen Verstellbereichs.
Vergleichen dazu mit einer "Verstellung" auf "max fett" hatte ich das Gefühl, ich laufe im Notprogramm.
Vielleicht interessieren diese Beobachtungen den ein- oder anderen, verstehen tue ich noch immer nicht, dass die Lambda Regelung zusätzlich eine anfettung / abmagerung nicht wegregelt.
Gerne auch Kommentare,
Gruß
Veith
an später denken...steine schenken!!