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^^^ Hoppla, ich habe soeben gesehen, dass ich einen Tippo habe: Ich wollte "wendiger" und nicht "weniger" schreiben.
Markus
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Vor einem Jahr mußte ich ein neues Fahrzeug kaufen, da ich mit meinem Alfa Diesel nicht mehr in einige Städte reinfahren durfte. Ich habe mich dann umgesehen, was mir gefallen würde. Ich glaube in einer Autosendung mit diesem Det wurde ein Maserati 4200 vorgestellt. Der gefiel mir gut und eine grüne Plakette hatte er auch. Dann habe ich einige Monate alle deutsch und englischsprachigen Foren durchgesehen und mich dann entschieden, einen 4200'er Baujahr 2006/2007 zu kaufen. In Deutschland gab es nur ein paar und dann auch nur in Leichewagenfarben- schwarz oder silber. Nach ausgiebigen Lesen von Carpassion war dann klar, daß ich auch in Italien kaufen könnte. Da gab es dann auch nettere Farben.
Ein blue nettuno steht jetzt hier. Ist gerade aufpoliert worden und die Sitze wurden frisch lackiert. Nächste Woche geht es dann für ein paar Tage an den Gardasee. Mal sehen, ob der Verkäufer den Wagen wieder erkennt. (Fall es jemanden interessiert, wie der Kauf ablief, ich habe die Geschichte hier mal in einem thread erzählt. Hat mir viel Spaß gemacht.)
Bis jetzt hatte ich noch keine Probleme mit dem Wagen. Bin aber auch erst 5000km damit gefahren. KUpplung und Klimakompressor geben Geräusche von sich, werde ich wohl in der nächsten Zukunft ersetzen müssen.
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Elsi schrieb:Wow, die Aston Martin gefallen mir sehr und ich schaue jedem AM nach!
Wir (resp. ich) haben den Thread von Daniel ja schon ziemlich "missbraucht" für Diskussionen über andere Autos.
Magst Du etwas über den Vanquish schreiben, wie er sich anfühlt und wie er sich fährt (oder gibt es so etwas bereits hier im Forum)? Würde mich sehr interessieren.
Markus
Hallo Markus, das mache ich sehr gerne, sobald ich etwas Luft dafür habe. Sofern denn ausführliche Berichte über Briten hier gewünscht sind. ;-)
Gruß
Björn
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Hallo Björn.
deshalb heißt es hier ja "Markenfremde Zweitfahrzeuge", also nur zu würde mich auch über ein paar AM Informationen und oder Geschichten freuen.
Mit auffordernden Grüßen
Ulrich
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Hallo Ulrich,
ich habe es nicht vergessen - eventuell nehme ich mir morgen die Zeit für einen ausführlichen Text.
Sonnige Grüße und einen schönen Freitag
Björn
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31.05.2014 - 15:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.05.2014 - 15:41 von Vanquish.)
Hallo zusammen.
Der Vanquish begegnete mir erstmals 2002 in James Bond "die another day".
Was mich an dem Wagen so faszinierte, war dieser einmalige Mix aus britischer Eleganz (und Gediegenheit) und bulliger Dynamik. Herrliche Linien, aufregend, klar, keinesfalls protzig.
Und dann war da dieser unglaubliche Sound.
2009 habe ich mir dann einen Vanquish aus 2003 zugelegt. Allerdings tat ich dies in jugendlichem Leichtsinn, denn ich hatte mich keinesfalls vorher ausreichend über das Fahrzeug und dessen Eigenheiten informiert.
2 Kupplungswechsel und wenige Monate später habe ich den Wagen dann wieder verkauft und mich sehr über mich selbst geärgert.
Es folgte ein Ferrari 612 - ein tolles Fahrzeug, aber wenn einen einmal das Vanquish-Virus gepackt hat, kommt man davon nicht mehr los.
So folgte im November 2012 erneut ein Vanquish. Diesmal der leicht modifizierte "S" mit dem bewährten 6.0 V12 und 528PS.
Im Vergleich zum "Non-S" unterscheidet sich der "S" äußerlich durch einen kaum sichtbar veränderten Kühlergrill, eine kleine Spoilerlippe unter dem Stossfänger vorne und - am Deutlichsten - durch den hochgezogenen Heckdeckel mit integriertem Bremslicht.
Die wichtigsten Änderungen fanden unter dem Blech statt.
528 statt 457PS, deutlich straffere Abstimmung, wesentlich bessere Bremsen, andere Felgen und eine viel präzisere Lenkung.
"
ALL ASTON MARTINS ARE RARE
VANQUISH S IS VERY SPECIAL"
So steht es im Prospekt geschrieben.
Der Vanquish hat damals viele negative Kritiken bekommen. Unvergessen Jeremy Clarksons "Test" bei Top Gear. Zu Unrecht, wie man klar sagen muss.
Der Vanquish verfügt über ein automatisiertes Schaltgetriebe. Hätte das Getriebe einen Gang runtergeschaltet, als Clarkson es wollte, hätte der Motor überdreht.
Ein Blick ins Owners Manual hätte genügt.
Wer sich von derartigen Geschichten nicht abschrecken lässt, bekommt ein High-Tech-Automobil vom Feinsten. Vorausgesetzt, man stört sich nicht am Ford-Schlüssel (und einigen Ford-Schaltern).
Der Vanquish entschädigt schnell.
Fuß voll auf die Bremse, Zündschlüssel drehen, beide Paddle gleichzeitig ziehen und damit das Getriebe in N(eutral) stellen - dann den illuminierten Start-Button drücken - und genießen.
Ein heiseres Röcheln aus zwei Endrohren ertönt. Der V12 ist erwacht.
Das Getriebe erfordert eine gewisse Aufmerksamkeit. Es ist ein manuelles Getriebe, welches ausschließlich durch Schaltpaddles bedient wird. Wenn ich zu sehr auf das Getriebe eingehe, füllt das hier mehrere Seiten. Also soviel - im Grunde fährt man den Vanquish wie einen Handschalter. Bei Gangwechseln lupfe ich jeweils sehr kurz das Gaspedal für einen Augenblick, dadurch werden die Gangwechsel sehr weich.
Am Ampel kann der 1. Gang eingelegt bleiben, nur bei längeren Stops sollte man in N schalten.
Der natürliche Feind eines Vanquish sind Staus und stockender Verkehr. Man muss zum vorausfahrenden Fahrzeug einen Abstand von ca. 2-3 Fahrzeuglängen lassen, wenn man aus dem Stillstand und N anfährt. 1. Gang einlegen und "smooth" aufs Gas. Ab und an braucht das Getriebe bis zu 2 Sekunden, um den 1. Gang einzulegen, weil im
System erst ein bestimmter Druck aufgebaut werden muss - daher der Abstand zum Vordermann. Denn wenn der Wagen erstmal rollt, nimmt er sehr schnell Gas an.
Das Fahrgefühl im Vanquish ist exakt das, was ich von einem GT erwarte - 1000km am Stück und du steigst entspannt aus.
Einerseits ist der Vanquish ein wunderbarer Reisewagen, andererseits ist der Wagen ein unterschätztes Biest.
Trotz fast zwei Tonnen Gewicht, wenn man den Wagen beherrscht und mit dem Getriebe umgehen kann, fährt er sich wie ein Sportwagen. Der direkte Konkurrent aus Maranello ist der 575M.
Dieser sieht zwar deutlich sportlicher aus, ist aber - wenn überhaupt - nur minimal agiler, was vor Allem an der F1-Schaltung liegt.
Man muss sich mit dem Getriebe des Vanquish definitiv erst vertraut machen, aber wenn man den Bogen raus hat, macht der Wagen einen Riesenspass. Für Rennstrecken ist er mir definitiv zu schade, das muss ich ehrlich sagen.
Mit den Jungs aus dem Owners Club (Vanquish Section) habe ich einen Haufen Verrückter gefunden.
Keineswegs sind Vanquish-Fahrer ausschließlich weißhaarig und tragen Cordhose zum Tweedsakko. Der Vanquish braucht viel Auslauf und ist viel zu schade, um als garage queen zu enden.
In meinen Augen ist das ein zu Unrecht unterschätztes Fahrzeug auf dem besten Weg zum Klassiker.
Ich habe den Vanquish im November 2012 mit 4000km vom Erstbesitzer gekauft. Inzwischen sind knapp 15.000km von mir gefahren worden.
Kurzstrecke fahre ich nicht, dafür aber mit Ganzjahreszulassung und im Winter mit passenden Winterrreifen (Bond ist mit dem Vanquish damals auch auf Eis gefahren). ;-)
Am Liebsten fahre ich mit dem Wagen längere Strecken, wie Hamburg-München, oder einfach durch die Lüneburger Heide. Natürlich ohne Musikbeschallung, denn das, was die Bypass-Auspuffanlage da fabriziert, ist besser als alle meine geliebten 80s-Songs. Er ist nicht aufdringlich laut, wie ich finde, er klingt nur einmalig schön.
Preislich findet man Non-S Vanquish ab 2002 wohl um die 70k bis zum "S"-Modell um 100k
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Darüber liegen noch die Modelle der "Ultimate Edition" aus 2007. Meiner Meinung nach werden die Preise künftig kräftig anziehen, speziell bei den S-Modellen.
Für Interessierte habe ich eine Checkliste, die beim Kauf vor Überraschungen schützt. Außerdem kann anhand der Seriennummer ein Backgroundcheck gemacht werden.
Ich liebäugle momentan mit dem Kauf eines Non-S aus 2002-2004. Solche Fahrzeuge müssen davor bewahrt werden, als Investitionsgut oder garage queen zu enden
Wenn Elektroautos die Zukunft sind, möchte ich wenigstens noch von der guten Zeit erzählen können.
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Hallo Björn,
schöne Darstellung über den AM, viele Details sind völlig Neu für mich, ein interessantes Auto welches auch einen optischen Wiedererkennungswert hat, heute eher selten.
Gute Fahrt mit oder ohne 80er Musik, für den Norddeutschen noch die Empf. "Hamburger Arroganz", habe eben einen schönen Sampler gehört, klassische Musik aus dieser Zeit va das Stück "Zeitgeist".
Grüße aus Hessen
Ulrich
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Hallo Björn
Vielen Dank für Deinen interessanten Bericht! Das tönt sehr gut und man bekommt richtig Lust auf einen AM!
Wie fährt sich der Vanquish S verglichen mit dem Ferrari 612?
Und hält die Kupplung nun länger?
Beste Grüsse
Markus
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Hallo und vielen Dank für die Blumen.
Leider habe ich trotz Häkchen in der "Email-Benachrichtigung" keine Email erhalten, daher das verspätete Feedback.
@Ulrich
Ich höre gleich mal rein, das ist sonst nicht so meine Musik. ;-)
@Markus
Der 612 ist optisch zwar ein gewaltiges Auto, lässt sich dafür aber sehr gut fahren. Er ist sehr agil und fahrdynamisch ist er wohl auch heute noch erste Liga - dennoch favorisiere ich den Vanquish. Der ist nicht so zickig im Grenzbereich und hat einfach eine sensationelle Traktion (und den besseren Sound).
Diese inzwischen rund zehn Jahre alten Gentlemen's cars sind im Grunde heute schon Dinosaurier. Ausgestorben - weil die Hersteller inzwischen auf andere Märkte setzen und die Fahrzeuge (leider) entsprechend aussehen.
BTW, die Kupplung hält - da mache mir auch keine Sorgen mehr. Den Vanquish gebe ich nicht mehr her.
Übrigens hatte ich mir damals in den Kopf gesetzt, einen Vanquish S in Blau kaufen zu wollen.
Gar nicht so einfach - 1086 Vanquish S wurden produziert (tatsächlich sind es ein paar mehr).
Davon wurden genau ZWEI Blaue in Deutschland ausgeliefert. Einer läuft inzwischen in Monaco und der ist genau wie der letzte in D verbliebene Blaue unverkäuflich. Man kann eben nicht Alles haben.
Der Ex-Vanquish S von Oliver Kahn steht übrigens z. Zt. bei Aston Martin München zum Verkauf.
Oli bevorzugt inzwischen einen Rapide in Trombosestrumpfbeige. ;-)
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