pinocchio schrieb:Hallo Integrale,
nur den rausgeputzten Chigolo raushängen ist schon etwas schräg. Was bin ich froh, dass wir hier ein Maseratiautohaus haben, das sehr guten Service bietet und Leute arbeiten die unsere Leidenschaft in sich tragen.
In Sachen Werkstattservice ist aktuell auch vieles in Bewegung. Die digitale Welt ist auch hier angekommen. Ich habe es schon mit meinem letzten Auto erstmals erlebt. Und soll ich euch was sagen? Ich finde es toll. Ganz früher musste man das Wartungsintervall kennen ( z.B. alle 5.000km), dann kam das Zeitalter der Onboarddiagnose und das Fahrzeuge meldete sich, wann der nächste Service fällig ist. Das tut es heute auch noch, nur bekommst du zusätzlich einen Anruf vom ausgewählten Betrieb, kannst direkt deinen Termin vereinbaren und/ oder ein Ersatzwagen buchen. Vielfahrerherz was willst du mehr.
Aktuell hat ein großer Händler eines bekannten süddeutschen Herstellers einen neuen Servicebetrieb eröffnet. Wie dort Service heute verstanden und geboten wird sieht man in dirsem Clip:
https://m.youtube.com/watch?v=5E63HTcgbD8
"Gefühlt" sollte das für eine Marke der LEIDENSCHAFT eher die untere Messlatte für einen zukünftigen Standort in B E R L I N sein. Na dann lasst in Wiesbaden den Sprüchen mal Taten folgen. Achso ich vergaß, es muss in Berlin investiert und gebaut werden......
Viele Grüße
Peter
Aber nicht jeder darf in dieser Welt leben.
Ich habe mir vor 4 Jahren als Alltagsauto einen 1997er SLK 230 gekauft, aus 2. Hand, gepflegt, mit 112.000 km Laufleistung für damals € 8.000. Kurz vor der nächsten TÜV-Untersuchung ließ sich das Dach nicht mehr öffnen und der Öffnungsknopf leuchtete rot auf. Was tun ? Termin gemacht beim Mercedes-Vertragshändler in meiner Nachbarschaft, Auto morgens hingebracht, ins Büro gefahren und mittags einen Anruf bekommen, ich solle doch gegen 16 Uhr zu einem Gespräch kommen. Ups! Um 16 Uhr meldete ich mich, wurde in die Lounge-Ecke geführt, bekam auch einen Kaffee und nach einigen Minuten erschien ein Herr in meinem Alter, schick in hellgrauer Tuchhose, Krawatte und einer Wolljacke. Nach der Begrüßung, er war einer odwer der Werkstattmeister, ging es dann zur Sache: Mein SLK sei ja seit Jahren nicht bei einer Mercedes-Vertragswerkstatt gewartet worden...Das stimmt ! Der Vorbesitzer hat das Auto zu jedem Service.Intervall bei einer Audi-Werkstatt warten lassen. Auf die Frage, was denn jetzt gemacht werden müsse, wurde er konkreter. Das Steuergerät hätte wohl Öl gezogen und wäre hinüber. Was das denn kosten würde ? So um die € 6.000, aber sicher könne man das erst sagen, wenn man die Arbeiten ausführe. Warum denn so viel. Das Auto hat doch nur € 8.000 gekostet. Da lohnt sich eine Reparatur doch gar nicht mehr.
Der Herr hat mir das dann näher erklärt. Der SLK habe mehrere Steuergeräte, die miteinander verbunden wären und man müsse halt schauen, wie weit das Öl schon gezogen wäre und was im Einzelnen dann repariert werden müsse. Das wäre sehr zeitaufwendig und ein neues Steuergerät würde einen Betrag xxx kosten und dann wäre man bei ca. € 6.000 oder auch einem höheren Betrag. Na ja, aus Kulanz könne man ja beim Preis der Ersatzteile was machen und dann käme man vielleicht auch in Richtung € 5.000. Hinzu kam der dezente Hinweis, das bei regelmäßigen Services in der Mercedes-Werkstatt der Fehler ja frühzeitig erkannt und behoben worden wäre !!!
Ich habe kurz nachgedacht und ihm dann gesagt, Sie sollten doch einfach den Wagen duch den TÜV bringen, soviel wäre mir das Cabrio-Dach nicht wert. ABER DAS GING GAR NICHT, denn es verstöße gegen die Regel von Mercedes, einen Merdedes durch den TÜV zu bringen, wenn diese Kontrollleuchte aufleuchtet. Das könne man eben nur beheben, wenn man die beschriebene Reparatur durchführen ließe. Das war also das Ende meines SLK.
Ich verabschiedete mich total frustriert, bezahlte den Obolus für die Werkstattuntersuchung von ca. € 70 und fuhr in meinem dem Tode geweihten Nicht-Cabrio nach Hause. Ach ja, der SLK war voll funktionstüchtig, er bekam nur das Dach nicht hoch.
Zuhause angekommen, erzählte ich meinem Nachbarn ( der vom Fach ist) die schreckliche Neuigkeit. Doch er beruhigte mich und gab mir den Tip. es doch einmal bei einer freien, auf Mercedes spezialisierten Werkstatt seines Vertrauens zu versuchen. Der könne mir sicher helfen. Gesagt, getan. Ich machte einen Termin ( 14 Tage müsse ich schon warten, man habe soviel zu tun) und fuhr in diese Werkstatt.
Modern war sie ja, mit aller Technik ausgerüstet, die man zur Reparatur von jungen und alten Sternen braucht, an 6 Autos wurde gerade gebastelt, aber eine Lounge gab es nicht, auch keinen Kaffee sondern nur ein kleines Büro, in dem die Frau des Besitzers den Laden schmiss, Der kam nach 5 Minuten im Blaumann rein, wischte sich die verölten Hände sauber und hörte sich meine Geschichte kurz an und verabschiedete mich mit den Worten, er werde mal schauen und sich in ein paar Tagen melden.
Langer Rede kurzer Sinn...... nach einer Woche war mein SLK auferstanden und hatte eine neue TÜV-Plakette. Reparatur, Inspektion und TÜV kosteten mich zusammen ca. € 1.500. Auf meine Frage, wie das denn ginge, mit den ganzen Steuergeräten und sooo, sagte er nur: " Jaaa, prinzipiell stimmt das ja, was man Ihnen bei Mercedes gesagt hat. AAAABER, erst ab Baujahr 1998 und Ihrer ist Baujahr 97 !
Das Steuergerät hat er gegen ein repariertes , gebrauchtes ausgetauscht, preislich zu einem Bruchteil eines Neuteiles. Ich fahre seither schon 2 Jahre und ca. 25.000 km mit dem Auto und bin meinem Nachbarn fpür diesen Tip bis heute dankbar.
Rolf