Beiträge: 850
Themen: 23
Registriert seit: Aug 2011
Bewertung:
6
Land:
Hallo Helge,
ohne hier eine Abhandlung des Verhalten von Holz unter Feuchteeinfluss zu schreiben vielleicht auf die schnelle folgende Anmerkung.
Holz "arbeitet" nur durch Feuchtzu- oder abgabe. Da Du den Lösemittelgehalt des Lackes (egal ob wässrig oder organische Lösemittel) kaum wirst beeinflussen können, würde ich folgende Vorgehensweise empfehlen.
Lack in mehreren Schichten, Lackmenge mit den Schichten steigern und jede Schicht ausreichend lange trocknen lassen. Damit minimierst Du den Feuchteeintrag ins Holz auf das technische Minimum. Beginnend mit zwei bis drei sehr dünnen Aufträgen. Nachteil Aufwand, lange Zeit, und stärkeres Aufrauhen der Oberfläche. Letzteres kannst Du aber mit einem Lackzwischenschliff bereinigen.
Bei einer solchen Vorgehensweise reduzierst Du das Quellen und Schwinden ("arbeiten") des Holzes auf das technisch geringst mögliche Maß. Die Bewegungen die jetzt noch im Holz stattfinden sind nicht vermeidbar.
Natürlich sollte der ganze Prozess in gleichbleibendem Klima stattfinden. Also nicht die Teile lackieren und zum Trocknen dann in die Sonne legen oder ähnliches, das wäre Harakiri. Aber das versteht sich ja von selbst.
Micha
Beiträge: 939
Themen: 27
Registriert seit: Dec 2011
Bewertung:
2
Land:
Hi Micha,
also mit der ersten Schicht quasi die Poren schließen wie bei einem saftigen Steak...?
Ich frag mal den Restaurator, wie viel Zeit er sich genommen hat. Grundsätzlich sollte er das ja wohl wissen, auch wenn der Effekt bei einer Tischplatte vielleicht nicht ganz so sehr auffällt. Zur Not unternimmt den nächsten Versuch dann ein Koch. Die Grillsaison fängt ja gerade erst an...
Guter Hinweis auf jeden Fall, dass es wohl weniger um den Lack selbst oder die Art des Lösemittels, als vielmehr um die Verarbeitungsweise geht!
Wenn Deine Diva schon wieder zurück ist: Ganz viel Spaß auf der Piste!!!
Helge
Beiträge: 591
Themen: 36
Registriert seit: Jun 2015
Bewertung:
5
Land:
So ist das also mit der Klappe... Die ist eine Abdeckung. Nunja. Dann ist die Reparatur der Klappe ja schon fertig.
Zu deinem Problem mit dem Verzug:
Es ist richtig mit einer dünnen Schicht das Holz zu versiegeln, damit es dann beim lackieren nicht mehr so viel Lack oder Lösungsmittel aufsaugen kann.
Jedoch solltest du das Holz auch auf der Rückseite schleifen/lackieren.
Ein Bootslack wird in der Aushärtephase in sich schwinden und wenn das Teil nur auf einer Seite dick lackiert ist, wird sich das verziehen. Egal ob Holz, Kunststoff oder sonstiges Material.
Bei mehreren Schichten zieht jede Schicht noch weiter, wenn auf der Rückseite keine Gegenspannung aufgebaut wird.
Leider unterliegen unsere Prototypenteile der Geheimhaltung, sonst würde ich dir mal Bilder schicken von Kunststoffteilen, die 50mm dick sind und vor dem beholzen/lackieren sauber Plan gefräst sind. Nach dem beholzen mit 1mm dickem Decklack sind auch die Teile bis zu 3,5MM krumm bei ca. 400mm Länge. Und glaub mir, unser verwendeter Kunststoff selber zieht im Vergleich zu Holz keinen Lack ein.
Vielleicht hast du Glück und wenn du abschleifst kommt das Holz bissl zurück. Aber keine Garantie...
Grüße Harry
Grüße Harry
Beiträge: 939
Themen: 27
Registriert seit: Dec 2011
Bewertung:
2
Land:
Hm... Da fragt man sich doch: wie haben die das denn früher gemacht? Das Holz war auf der Rückseite ursprünglich auch nicht lackiert - und doch war es passig und plan!
Ja, die "Abdeckung" ist im Prinzip bereits mit dem bloßen Auflegen "repariert" ! Selbst ein Klodeckel ist dagegen wohl eine Art mechanisches Wunder... Aber eher selten aus sooo schönem Holz!
Grüße,
Helge
Beiträge: 591
Themen: 36
Registriert seit: Jun 2015
Bewertung:
5
Land:
http://i.auto-bild.de/ir_img/4/9/2/9/0/7...5f9d5c.jpg
Gibt wohl doch ne andere Lösung als einfach Auflegen...
Deinen Holzrahmen evtl. vom Restaurator unter Dampf überdehnen (ist ja hinten unlackiert)?
Da brauchts aber Erfahrung bei solchen Teilen.
Ich such derweil mal nach passenden Scharnieren für die Radioklappe...
Grüße Harry
Grüße Harry
Beiträge: 939
Themen: 27
Registriert seit: Dec 2011
Bewertung:
2
Land:
Hypsep schrieb:Gibt wohl doch ne andere Lösung als einfach Auflegen...
Ach was! Sachen gibt's... Ich hätte den Wagen wohl doch eher neu kaufen sollen ! Da scheint sich auch noch ein flacher Blechrahmen als Träger hinter der Holzauflage, äh sorry, Klappe zu befinden, an dem die Scharniere befestigt sind. Was doch im Laufe der Jahre so alles verloren geht... Und das Radio selbst hat auch keine dicken Bobbelknöpfe, die ein akurates Schließen verhindern. Ich bin beeindruckt! Danke für das Recherchieren des Fotos!
Den Explosionszeichnungen im Ersatzteilkatalog ist diesbezüglich allerdings nichts zu entnehmen. Hab gerade geschaut. Da gibt es nur die zweiteilige Blende und innen noch eine größere Klammer zur Aufnahme des Radios. Das war's. Ich habe allerdings auch nur die Kataloge für Coupé und Limousine, nicht jedoch für Spyder und Ghibli. Vielleicht ist die Konstruktion ja auch radiospezifisch oder es gibt einen speziellen Einbaurahmen? Die "Magnettheorie" gerät damit wohl eher ins Wanken, denn dann hätte man die Klappe beim Aufklappen ja andauernd ungewollt in der Hand.
Bin sehr gespannt, was Du da bei Dir für eine Lösung findest! Bei mir wird nach wie vor Auflegen reichen. Der Restaurator will nachbessern und sagte, er würde das bündig hinkriegen. Nur einkleben soll er es nicht. Dahinter fliegt z.B. das Steuergerät für die Konis herum, was eigentlich wohl auch irgendwo festgeschraubt werden sollte... Nun ja, der "Stauraum" lässt sich auf jeden Fall nutzen. Vielleicht besorge ich mal ein altes Navi im Radioformat. In der Firma hatten wir mal eins von Becker im Sprinter, hatte damals weit über 1.000 Euro gekostet und konnte nur rechts, links, geradeaus. Mit Pfeilen und ohne großes Gelaber. Kartensatz auf CD. Das wär' noch mal was! Man war allerdings damals schon andauernd irgendwo im Nirwana, weil es keine aktuellen Karten mehr gab...
Nun aber erstmal ab auf die Piste!
Lieben Gruß,
Helge
Beiträge: 161
Themen: 10
Registriert seit: Sep 2010
Bewertung:
1
Land:
Hallo Helge,
ich habe im Gransport das Becker Cascade Pro im DIN Schacht verbaut. Das Navi ist allererste Sahne - auch ohne Kartendarstellung. Musik höre ich im Dreizack eh nicht - da habe ich ein Life Orchestra :-) Die Karte ist hier auf einer SD Karte und dementsprechend schnell. Nur updaten kann ich sie derzeit nicht, da das Radio zu stramm im Rahmen sitzt und ich deshalb die Abdeckung nicht abbekomme :-(
Grüße
Gunnar
Beiträge: 591
Themen: 36
Registriert seit: Jun 2015
Bewertung:
5
Land:
Das könnte ja aber auch eine Lösung sein, die selber gebaut wurde. Allein man weiß es nicht.
Ich hoffe ja immer noch auf eine Eingabe aus sicherer Quelle.
Die Explosionszeichnung bei Eurospares gibt ja tatsächlich nur das Blech zum auflegen her...
Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß da im Spider alles wunderbar und im Ghibli so Boah...wasn das??? Lösung produziert wurde. Der Ghibli kam ja später und das wäre ja ein enormer Rückschritt gewesen.
Selbst die Option Sonderausstattung könnte ich nicht glauben.
Bei meinem Ghibli hatte ich ein Stoffband hinter der Mittelkonsole gefunden, das in der Länge genau zur Radioabdeckung gepasst hätte. Dieses war auch irgendwann der Länge nach gefaltet worden. Somit liegt die Vermutung nahe, daß zumindest in meinem Ghibli mit einer Scharnierlösung auf Stoffbasis gearbeitet wurde. Wobei dann aber ein Anschlag fehlen würde, um zu verhindern, daß der Schalthebel auf die geöffnete Klappe trifft...
Grüße Harry
Grüße Harry
Beiträge: 939
Themen: 27
Registriert seit: Dec 2011
Bewertung:
2
Land:
Das Holz wird jetzt noch mal von einem Bootsbauer "geglättet". Er will es zumindest versuchen. Noch mal abschleifen und neu lackieren geht leider nicht, dafür ist das Furnier viel zu dünn. Ist im Original wohl doch eher eine Art Kunststoffbeschichtung und keine Lackierung. So verwundert es dann auch nicht, dass sich das irgendwann ablöst und von den Seiten her Luft zieht, was die hellen Stellen bewirkt.
Nun ja... In Gedanken habe ich schon so viele dieser Kisten am Stück und in Einzelteilen verbrannt... Da kommt es darauf nun auch nicht mehr an!
Der Neue allerdings leistet fahrtechnisch treue Dienste und hat mich auch jetzt an den heißen Tagen ganz ohne Mäusekino beglückt. Alle Systeme im grünen Bereich - wirklich ein Segen! Die Radlager hinten (oder was auch immer das ist) jaulen zwar nach sportlicher Fahrt zunehmend lauter, der rotte Katalysator rasselt und klappert in engen Ortsdurchfahrten mit seinem Echo durch die offenen Fenster, da die Klimaanlage nicht funktioniert, und beim Gangwechsel gibt es Schläge von unten, als wenn die Antriebswelle gleich samt Kupplung, Getriebe und Differential auf den Asphalt krachen würde.... Hey! Bella Machina eben! Das ist eher wie auf der Cartbahn, und das Heck hüpfte auch schon ein paar Mal herum.
Der Tacho liegt tatsächlich ziemlich daneben. Das war keine Einbildung, sondern wurde jetzt mit dem Navi geprüft. Ziemlich genau 20% zeigt er bei konstanter Geschwindigkeit zu viel an... Auch eine Methode, Vmax virtuell zu erhöhen (geht immerhin bis 300, die Skala) und den Verbrauch theoretisch zu senken. Der Kilometerzähler zeigt hingegen "nur" 12% zu viel an... ich hab’s mit einer definierten längeren Strecke geprüft. Hm... für meinen Geschmack sollte beides ja auf der gleichen Datenbasis beruhen und so auch die gleiche Abweichung zeigen. Die 8%, die der Tacho gegenüber den gezählten Kilometern sogar noch mehr zeigt, könnte die beabsichtigte "Sicherheit" sein, die so ziemlich jeder Tacho beaufschlagt. Doch die Abweichung des Kilometerzählers verwundert mich sehr! Am Reifendurchmesser liegt es allerdings nicht. Die tatsächliche Laufleistung des Motors wird dadurch natürlich reduziert, was mir in etwa einen halben Zahnriemen spart (ich wechsle die nämlich immer nur halb, doch dafür esse ich auch zwei Clowns zum Frühstück... ). Der kürzlich ermittelte Verbrauch von 13,8 l/100 km erhöht sich damit jedoch realistisch betrachtet auf fast 15,5... Ziemlich wurscht, solange der Regen bald aufhört!!!
Frohe Pfingsten wünscht
Helge
Beiträge: 939
Themen: 27
Registriert seit: Dec 2011
Bewertung:
2
Land:
Und tatsächlich: Brutus lebt!!!
Der Anruf der Werkstatt am Donnerstag war so ziemlich mein schönstes Geburtstagsgeschenk: Ihr Maserati ist fertig und steht abholbereit mit einer neuen Plakette an der Straße!
Was für ein Timing!? Über zweieinhalb Jahre Standzeit, davon die beiden letzten ohne TÜV, und nun auf einmal und oh Wunder an meinem B-Day getüvt bis Mai 2018! Eigentlich war auch nichts zu bemängeln - wäre da nicht die Durchrostung der Bodengruppe im Fahrerfußraum gewesen (die ich noch nicht kannte)... Glücklicherweise die einzige Stelle mit Rost. Die Vermutung der Werkstatt war, dass Hydrauliköl aus dem ehemals defekten Kupplungsgeberzylinder den Lack abgelöst und der braunen Pest lokal begrenzt einen glatten Durchmarsch beschert haben könnte. Vielleicht war es aber auch der Angstschweiß früherer Fahrer?
Also Fahrersitz und Teppiche raus und von oben geschweißt. Von unten war die Benzinleitung wohl allzu nah an der Stelle dran und der Teppich hätte eh schön gebrannt... Bei der Gelegenheit auch gleich noch den doppelt knackenden Türfänger "repariert", leider nur provisorisch. Der wird in der A-Säule von einem angepunkteten Blech gehalten, und das ist gerissen und knackt dann beim Öffnen der Tür. Um das nachhaltig zu reparieren, müsste die Säule aufgetrennt werden, um schweißen zu können und das ganze Segment dann anschließend wieder einzufügen. Jetzt ist das Blech immerhin mit Schrauben fixiert und das Knacken deutlich leiser und dumpfer geworden. Sooo schlimm ist es also nicht mehr.
Beim "Neuen" wurde offenbar das gleiche Problem mit einer genauso beherzten wie simplen Durchtrennung des Türfängers gelöst... Da hängt die noch viel längere Tür des Coupés jetzt nur noch in ihren grazilen Scharnieren und wartet auf den endgültigen Abriss, sobald sich ein Windstoß dazu erbarmt, die A-Säule zu verdrehen und für einen spektakulären Abflug zu sorgen...
Wie dem auch sei... Nun kann ich mich also jeden Tag fragen: Welchen nehme ich heute?
Lieben Gruß und passt gut auf Euch auf,
Helge
|