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Motor M138 rasselt beim Start
#1
Da nach dem erneuten Start des Forums der eine oder andere Beitrag wohl verloren gegangen ist, möchte hier ein altes Problem bei meinem 4200er GT neu aufgreifen. Es wurde nämlich gelöst.
 
Ich möchte das Problem nochmals beschreiben. Nachdem ich den Wagen ca. 6 - 8 Wochen hatte, fing der Motor von jetzt auf gleich beim Start an kurz zu rasseln. Typisches Geräusch, wenn die Steuerkette nicht unter Spannung steht, weil der Öldruck noch nicht aufgebaut ist. Nach 2 – 3 Sekunden war dies auch durch und der Motor lief absolut sauber. Auch in warmen Zustand nach einer Standzeit von 2 – 3 Stunden das gleiche Phänomen. 
 
Nach vielen Recherchen im Netz, Rückfragen im Forum sowie diversen nachfragen beim einen oder anderen Maserati Händler/Werkstätten scheint dies beim M138 nicht ungewöhnlich zu sein und immer öfter vorzukommen. Die Fahrzeuge sind ja alle langsam in die Jahre gekommen. Diagnose fast aller… die beiden Nockenwellenversteller… Kleine Abhilfe oder Versuche mit anderem Öl 10W60 oder Zusätze wie Visco-Stabil und sonstiges. Ansonsten nicht so viel Sorgen machen.
Visco-Stabil schadet sicher nicht, hat allerdings auch keine Veränderung oder gar Verbesserung gebracht. Öl 10W60 ist Kontraproduktiv, das Rasseln ist länger. Das Öl ist dicker und es dauert länger bis der Öldruck aufgebaut ist.
Da es mich absolut stört, wenn ein Motor dieser Güte beim Start rasselt wurden Angebote eingeholt. Alle haben das komplette Paket angeboten. Nockenwellenversteller, Ritzel, Steuerkette und das ganze Programm. Danach sollte garantiert Ruhe herrschen. Bei 5000 – 6000 Euro sollte man das natürlich auch erwarten. Einzig meine bereits durch guten Service vertraute Werkstatt in Bonn/Bad Godesberg kam da mal auf einen anderen Gedanken. Probieren wir doch vorerst nur den Tausch des Druckspeicher (190163)… Dies ist ein mit Stickstoff gefüllter Zylinder, welcher die Steuerkette samt Nockenwellenversteller unter Spannung hält. Wohl auch im Stand. Eine Garantie zur Abhilfe war es nicht, aber den Versuch bin ich gerne eingegangen. 
 
Das Ergebnis ist sensationell!!!
 
Man hört beim Start keinen Mucks mehr. Absolut sauberer Start wie er zu diesem Motor gehört. Das Problem ist gelöst. Dürfte ja auch den einen oder andern Quattroporte betreffen.
 
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#2
Hallo Heiko L.,

die liebe Steuerkette und sein Mitspieler, der Kettenspanner....

Wenn es beim Start rasselt, ist dringender Handlungsbedarf angezeigt! Häufig reicht ein Tausch der Kette und des besagten Kettenspanners. Aber auch die Zahnräder der Nockenwelle und die häufig verbauten (Kunststoff-) Gleitschienen unterliegen normalem Verschleiß.

Wer dieses Rasseln beim Starten (der Kettenspanner hat noch nicht genug Druck aufgebaut) riskiert, daß die Kette überspringt. Wenn dann die Ventile auf dem Kolben aufschlagen würde in sich manch Betroffener wünschen, er hätte vorher das Geld in Wartung/Tausch der Steuerkette investiert.n

Bei meinem 3200 GT haben sich die Ingenieure etwas gedacht ? Der Motor hat einen Zahnriemen der nach Wartungsplan alle drei Jahre getauscht werden muss. Bei mir rasselt nichts.

Viele Grüße

Peter
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#3
Hallo Heiko,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Habe bei meinem QPV die gleichen Symptome und auch schon einen neuen Öldruckspeicher hier liegen, da ich mir auch gedacht habe, dass wenn der Speicher keinen/nicht genug Gegendruck produziert, der Öldruck beim Starten erstmal im Speicher landet.

Werde den Einbau demnächst mal vornehmen und dann berichten, ob's geholfen hat.


Viele Grüße

Stefan
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#4
(17.11.2020 - 21:33)pinocchio schrieb: Bei meinem 3200 GT haben sich die Ingenieure etwas gedacht ? Der Motor hat einen Zahnriemen der nach Wartungsplan alle drei Jahre getauscht werden muss. Bei mir rasselt nichts.

Das ist die oft diskutierte Frage, ob die 3 Jahre bei den wenigen KM wirklich sein müssen, andere Fahrzeuge aber auch mit weniger last am Riemen, haben da längere Intervalle >120TKM , auch könnte das Riemen Material seit 1998 zuverlässsiger geworden sein. ABer das Experiment will wohl keiner am Fahrzeug machen
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#5
(18.11.2020 - 10:27)Muc3200GT schrieb:
(17.11.2020 - 21:33)pinocchio schrieb: Bei meinem 3200 GT haben sich die Ingenieure etwas gedacht ? Der Motor hat einen Zahnriemen der nach Wartungsplan alle drei Jahre getauscht werden muss. Bei mir rasselt nichts.

Das ist die oft diskutierte Frage, ob die 3 Jahre bei den wenigen KM wirklich sein müssen, andere Fahrzeuge aber auch mit weniger last am Riemen, haben da längere Intervalle >120TKM , auch könnte das Riemen Material seit 1998 zuverlässsiger geworden sein. ABer das Experiment will wohl keiner am Fahrzeug machen

Bei einem anderen Fahrzeug (einer meiner Lancia's / Lampredi Bialbero-Motor) habe ich diesen Test mal unfreiwillig (aus Blödheit weil einfach total den Termin übersehen, sonst nicht meine Art) gemacht, hatte den Riemen statt 5 Jahren für 10 Jahre drin und dabei ca. 70.000Km gefahren (Saisonbetrieb) - passiert ist zum Glück nix, lt. meiner Werkstatt sah der Zahnriemen nach den 10 Jahren sogar aus wie neu. Aber man kann sowas wahrscheinlich nicht verallgemeinern.
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#6
Ob Zahnriemen oder Steuerkette ist ja nicht so wirklich das Thema. Zahnriemen ist für den Hersteller die günstigere Variante in der Produktion und für den Käufer im Nachgang die teurere. Eine vernünftig ausgelegte Steuerkette mit allem drum und dran hält im Prinzip ewig und ist wartungsfrei. Das gilt auch für den M138.

Das Thema mit der rasselnden Kette gibt es beim M138 schon seit Jahren. Man findet das Thema immer wieder. Die Lösung mit dem Druckspeicher ist nie erwähnt worden. Keiner der angefragten Betriebe kam sonst auf den Gedanken. Ich möchte nicht wissen, wie oft hier unnötiger Weise das komplette Programm getauscht wurde. Für den Wechsel des Druckspeicher muss der Motor nicht mal groß auseinander. Er sitzt unter der Ansaugbrücke. Hat etwa die Größe einer 0,33er Bierflasche. 

Jetzt rasselt auch nichts mehr.
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#7
(18.11.2020 - 18:10)Heiko L. schrieb: Ob Zahnriemen oder Steuerkette ist ja nicht so wirklich das Thema. Zahnriemen ist für den Hersteller die günstigere Variante in der Produktion und für den Käufer im Nachgang die teurere. Eine vernünftig ausgelegte Steuerkette mit allem drum und dran hält im Prinzip ewig und ist wartungsfrei. Das gilt auch für den M138.

Natürlich ist es eine Frage welche Technik zum Einsatz kommt. Ich kenne keinen Automobilhersteller, der nicht mehrfach die Steuerung des Nockenwellenantriebs geändert hat. 

Die Steuerkette / den Motor dessen Steuerkette ewig hält und darüber hinaus wartungsfrei sein soll würde ich gerne kennenlernen. Es widerspricht allen Erkenntnissen der Werkstofftechnik, daß ein kraftübertragender Antrieb via Kette verschleißfrei erfolgen kann. Wer glaubt allein mit dem Kettenspanner dem Nockenwellenantrieb das ewige Leben zu schenken irrt.
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#8
Natürlich ist weder der eine noch der andere Antrieb für die Ewigkeit.... man kann, wenn, dann über die Zyklen diskutieren und daraus folgend Aufwand und Kosten.
Sieht man ja auch beim 3200. Dort sind die Nockenwellen der jeweiligen Bänke ja ebenfalls mit (logischerweise kurzen) Ketten verbunden. Und auch die sollten laut Maserati bei 120 bis 140 tsd. KM gewechselt werden. Man hat also den Hauptantrieb als Riemen und den Antrieb untereinander als Kette ausgelegt.

Micha
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#9
Trotzdem geht es hier in dem Thread nicht um eine Grundsatzdiskussion, welcher Antrieb der bessere ist!

Heiko hat einen sehr hilfreichen Beitrag zum Beheben des Rasselns beim Start gepostet. Der Weg zur Problemlösung ist offensichtlich selbst den Werkstätten nicht bekannt. Und da geht es überhaupt nicht um gelängte Steuerketten sondern darum, dass der Öldruck beim Motorstart in den Druckspeicher "abhaut", anstatt gleich mit den ersten Umdrehungen in den Nockenwellenverstellern das benötigte Druckniveau herzustellen.

Alles andere könnt ihr ja woanders diskutieren, aber doch nicht dies Thema hier mit einer unnötigen Diskussion vollschreiben. Jeder von uns hat sich für seine(n) Maserati entschieden und da ist ein Antrieb für die Nockenwellen drin, mit dem muss man dann leben.

Gruß

Stefan
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#10
@stefan,

ich bleibe bei meinen Umgangsformen und möchte niemand lehrmeistern. Nochmal: Niemand führt hier eine Grundsatzdiskussion. Es geht nur um den Hinweis, daß der Tausch eines Kettenspanners zwar ein Symptom beseitigen kann, aber den Verschleiß des gesamten Kettenantriebs nicht rückgängig macht. Diese Botschaft kann mit etwas technischem Sachverstand durchaus verstanden und als wertvoller Hinweis genutzt werden. Kann, nicht muss. Damit würde ich es dann belassen wollen.
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