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2L 4V Kat Steuergerät und Lambda...
#1
Hallo zusammen,


Frage:
Es muß doch sofort ein Fehler kommen, wenn man den Stecker der Lambdasonde abzieht. Richtig?
Kennt jemand das Problem? Hat das Steuergerät dann einen Schuß oder kann es tatsächlich am Poti liegen, daß es keinen Fehler mehr gibt, wenn die Sonde weg ist??

Seit Jahren "ignoriert" mein Kat-Steuergerät am 4.24v die Lambdasonde.
Motor läuft zu mager, man kriegt die Werte nicht annähernd dahin, wo sie sollten (2,5% CO vorm Kat und dabei um Lambda 1 am Endrohr), läuft im Leerlauf am fettesten, magert dann immer weiter ab beim Gasgeben, um gerade mal auf 13,5 AFR anzufetten, wenn man auf dem Gas stehen bleibt, das ist wohl dank des Druckanstiegs beim Sprit.
Ich habe mittlerweile 2x Breitband-Lambda in den beiden Hosenrohren, gedacht vor allem, um Fehler auf einer Bank sofort zu sehen, jetzt ist es aber super praktisch zum messen und einstellen.
Sensoren sind alle im richtigen Bereich und scheinen zu funktionieren (also Werte für 20° und höher OK, bzw. für Atmosphärischen Druck am MAP Sensor). Drosselklappenpoti habe ich gegen ein anderes getauscht, weil mein altes nicht mehr saubere kontinuierliche Werte lieferte.

Gestern habe ich mein "ohne-Kat" Steuergerät eingebaut, erstmal irre mager (18-19 AFR!!), dann einfach mal viele Umdrehungen am "270° Poti" gedreht und dem AFR Wert beim sinken zugeschaut! Soviel zu 270°... Man SOLL nicht aus dem gewünschten Bereich raus drehen, mechanisch ist das aber durchaus wohl ein 10-Gang Trimmer! Da geht auch mechanisch nichts kaputt, außer Maseratis mechanischer Anschlag.
Jetzt habe ich ca. afr 14 im Leerlauf, geht noch bis 15 bei niedriger Teillast (hey, ein Magermix Motor ;-) ) aber geht sofort unter 13 beim Gas geben und bis 11 bei Volllast. Hört sich gut an Biggrin2 
Dies nur um zu zeigen, daß von den Sensoren und Spritversorgung (die ist im Leerlauf bei ca. 2,5 bar, Schiebebetrieb 2,2 bar, springt bei Last sofort auf gute 3 und zieht hoch bis 4 bar bei Volllast) wohl alles OK ist.

Zurück zum Lambda-Thema:
Ich bin zu 99,975% sicher, daß das Steuergerät mir früher einen Fehlercode für Lambda gebracht hat, wenn ich den Stecker trenne. Tut es nicht mehr, seit Jahren.
Ebenfalls ist es völlig egal, ob die Sonde dran ist oder nicht, beeinflußt den Lauf in keinster Weise.
Sonde ist mal wieder nagelneu. Phänomen ist aber identisch mit allen 3, die ich hatte: Original, NTK-Ersatztyp, Lucas Ersatztyp (alle Titan). Werden alle ignoriert.

Nachdem ich beim non-Kat Steuergerät gesehen habe, wie weit der Poti daneben sein kann, könnte das hier auch sein... bin aber sicher, da schon alles ausgereizt zu haben...




Viele Grüße
Daniel
'92er 4.24v
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#2
moin Daniel,

endlich mal wieder ein interessanter technischer Beitrag!

Also bei einem intakten Steuergerät geht die CE an, sobald die Sonde Werte liefert, die das Steuergerät nicht mehr in den Soll-Bereich nachregeln kann. Ob eine abgesteckte Sonde alleine schon CE auslöst, habe ich noch nie probiert.

Was die Messwerte betrifft: Die Sonde arbeitet im Leerlauf nicht bzw. die Leerlauf-Gemischregelung arbeitet im sog. "open Loop" - also ohne die Rückkopplung mit der Lambda Sonde. Das ist immer so, bei jedem geregelten Kat. D.h. die Abgaswerte im Leerlauf erzielt das Steuergerät anhand einer Grundeinstellung zzgl. der Adaptionswerte, die es im Fahrbetrieb sammelt. Sofern Du also im Leerlauf keine vernünftigen Werte hin bekommst, liegt das

- entweder am Steuergerät inkl. der Trimmregelung oder
- der Kat ist defekt (wobei dann CO/HC nicht im Sollbereich liegen, die AFR sollte dennoch irgendwo knapp unter 1 liegen) oder
- es liegt ein Problem mit den Einspritzdüsen vor (Fühler Luft / Wasser, MAP, DK-Poti und Benzindruck scheinen ja bei Dir ok zu sein).

Letzteres kann passieren, wenn eine Düse leckt, die Lambda Sonde aber für alle 6 Zylinder summarisch misst und dann die tropfende Düse dazu führt, dass alle anderen vom Steuergerät drastisch abgemagert werden. Da Du aber ein ungeregeltes zweites Steuergerät dran hattest, sprich: gar nix nachgeregelt wird, hättest Du eher total fette Werte messen müssen, fällt also wohl auch aus.

Auf Ersteres deutet hin, dass Du keine CE bekommst im Fahrbetrieb, obwohl die Lambdasonde abgesteckt ist, sprich: gar keine Werte liefert. 

Was für ein "non-Kat" Steuergerät hast Du denn ersatzweise verbaut? M.W. gab es keine non-Cat 4V 2L Steuergeräte, d.h. Du hast ein 3-Ventil 2LSteuergerät an den 4V Motor gehängt? Vermutlich hast Du deshalb die extrem mageren Werte erhalten, denn der 3V Motor hat einen deutlich geringeren Luftdurchsatz und somit auch andere Maps auf dem Eprom. Oder gibt/gab es einen 224 non-Cat und Du hast ein 4v non-Cat Steuergerät?

Die Frage, ob der Poti 270 Grad oder quasi "endlos" arbeitet konnte mir bis heute keiner plausibel beantworten. Müsste man mal ein Steuergerät in die Tiefe zerlegen. Ich musste das Ding bislang noch bei keinem Auto anfassen, waren immer andere Fehlerquellen (Einspritzdüsen, defekte MAP-Sensoren, vor allem: alte / kaputte Lambdasonden).

Interessant wäre, zu sehen, wie sich Deine Werte nach einer gewissen Einfahrzeit, in der das Steuergerät im Fahrbetrieb Werte adaptiert. Ich hätte mit dem Trimmregler abgewartet, bis er sich nach ein paar Tagen eingeregelt hat.

Konntest Du denn jetzt mit dem "neuen" non-Cat Steuergerät vernünftige Werte im LL und Fahrbetrieb erzielen und wie fährt das Auto?

VG Veith
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#3
Hallo Veith, 

Und ich bin erfreut, daß der Beitrag gleich Beachtung findet  Smile2

Wie es beim Masi ist, weiß ich nicht, bzw. habe ich auch schon gelesen, daß er im Leerlauf nicht auf Lambda regelt. 
Allerdings ist das bei "normalen" G-Kat Autos durchaus der Fall: Erinnere dich an die letzte reguläre AU... Erst CO (max. 0,3) und Lambda 1 +/- 0,03 im erhöhten Leerlauf, danach Leerlauf CO max. 0,5 und Lambda, und als dritter Prüfpunkt die Regelkreisprüfung, da wird eine Störgröße aufgeschaltet (Falschluft), die das Steuergerät ausregeln muß, das geht nur über Lambda!
Machen meine anderen Autos auch brav, auf Benzin und LPG. 

Der Kat ist "nicht toll", ist ein Magnaflow, den ich eingebaut hatte, weil der Originale nichts abgebaut hat... Satz mit C. 
Die Düsen sprühen aktuell gut und ziemlich gleichmäßig und sind dicht, habe mir vor Wochen ein Düsen Prüf und Reinigungsgerät gekauft... Ist billiger als 2x 6 Düsen prüfen lassen. 
Habe sie dann so angeordnet, daß die hinteren Zylinder die Düsen mit paar % mehr Durchsatz haben. 

Non-cat: Genau, ich habe eine 1990er 4.24v als Schlachter. Durchgerostet, verschimmelt aber technisch gepflegt. Das Gegenteil zu meinem 1992er Kat Italo. 
Fahren tut er damit nach der Grundabstimmung wunderbar, wie ich es mir vorstelle. Der Kick ist wieder da. 
Ohne Poti zu verstellen konnte ich damit nicht fahren, das hatte ich in den letzten Jahren immer wieder mal probiert. Irre, wie die "Co Schraube" absolut das ganze Kennfeld zu beeinflussen scheint! War unfahrbar, Leerlauf noch gut, aber beim gasgeben ist er zum Asthmatiker geworden. 

Schön wäre jetzt ein Ausgangswert (Messwert vom Poti) von einem funktionsfähigen Auto, damit man meinen auf den gleichen Wert stellen kann. 
Wenn man damit nicht auf Lambda Regelung kommt, ist der Teil wohl wirklich kaputt. 

Mein Problem eigentlich:
Ich will in 1 Woche in die Alpen, Pässe schrubben. TÜV ist aber seit letztem August abgelaufen  Shocked
Und mein TÜVprüfer ist in Rente... Ich kenne niemanden mehr mit AU Berechtigung, dessen AU Gerät weiß, daß das so gehört  Rolleyes2

Viele Grüße 
Daniel
'92er 4.24v
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#4
Hallo zusammen,

habe die Info erhalten, welche Meßwerte der Poti hat bei einem Steuergerät, das nie verstellt wurde.
Die Werte decken sich ziemlich mit meinen letzte Woche ermittelten, nämlich ziemlich genau "Mitte" des tatsächlichen Verstellbereichs.

Habe letzte Woche den Poti ausgelötet und gemessen. Ist ein 10kOhm mit etwa 4 "effektiven" Umdrehungen zwischen 0 und 10k, wenn ausgebaut. Man kann weiter drehen, scheinbar wird er nur über Reibung bewegt, es geht nichts kaputt! Kaputt geht wohl nur ein wie auch immer gearteter Anschlag, der von oder für Maserati eingesetzt wurde. Soviel zum Thema "niemals weiter drehen"... das ist nur blöd für die Einstellung, nicht für den Poti.

Habe ihn dann auf Mittelstellung gebracht und wieder eingelötet.
Das ergab ungefähr 2,x kOhm je Seite, aber was er "quer" hat, weiß ich nicht mehr.
Nun, Steuergerät wieder eingebaut, nada, immer noch zu mager, maximal 13 AFR. Und keine Reaktion auf weder die "richtige" NTK OTR Sonde noch auf die 0-1V Simulation des Breitband Controllers.
Habe aktuell das non-cat drin, läuft richtig gut, bei Vollgas, vollem Druck und voller Drehzahl komme ich auf 11 AFR bzw. knapp drunter!
Bin also ziemlich sicher, daß was defekt ist am Steuergerät, auch wenn das ja normalerweise nie der Fall ist.
'92er 4.24v
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