04.04.2016 - 19:43
Liebe Mitforisten,
zunächst vielen Dank an Herrn Erdmann für die Aufnahme.
Zu mir: Ich bin 34 Jahre alt und wurde schon mit hochoktanigem Blut geboren. Bereits mit ein paar Monaten nahm ich mit meinen Eltern an Oldtimerrallyes teil, meine Eltern fuhren daneben in den 80ern auch feuerfeste Geschichten. Natürlich musste da zum Führerschein ein eigener Klassiker her, je mehr Zylinder und Leistung, umso besser. Wie das so ist fehlt es in der Regel nicht am Enthusiasmus, sondern am Geld, so dass ich anfangs nur einen geschenkten Daf 44 mein Eigen nennen durfte (mit 2 Zylindern, 34 PS und Variomatic). Im Sommer 2010 rief mich dann mein Vater völlig aus dem Häuschen an und meinte, er hätte das richtige Auto für mich, das müsse ich unbedingt kaufen. Einen Biturbo Spyder, Bj. 1986, nur 2.000 Meilen auf dem Tacho (Kenner erraten, es ist ein US-Modell aus Kalifornien). Der hatte seit 1988 in einer klimatisierten Garage gestanden und war seither nicht mehr bewegt worden. Nun habe ich ein damals 24 Jahre altes Auto eigentlich noch unter "Gebrauchtwagen" subsumiert, den Biturbo kannte ich ja noch als Neuwagen (böse Zungen behaupten, man wird alt, wenn Autos zum Klassiker reifen, die man neu beim Händler gesehen hat...). Wie dem auch sei, ich war aufgrund einiger Artikel über den Biturbo in diversen Klassikerzeitungen ohnehin schon ein bißchen vom Biturbo angefixt und habe kurzerhand zugeschlagen. Ein paar Wochen später kam der Transporter mit dem Biturbo bei mir zuhause an. Der sah wirklich aus wie neu. Aber da ich um die Schwachstellen wusste, kam es nicht in die Tüte, ne rote Nummer dranzudübeln, ne Batterie einzusetzen, 5l Benzin reinzukippen und ne Runde zu drehen. Nope, viel zu gefährlich. Habe das Auto dann zu einem Maseratihändler in die Werkstatt gegeben, der sich auch mit den älteren Erzeugnissen der Marke auskennt, und erst mal die Technik großzügig revidieren lassen (ich muss gestehen, ich bin trotz meiner Liebe zu Autos ein Bürohengst, einfache Sachen kann ich zwar selber machen, aber der Biturbo ist m.E. kein Anfängerauto, um das Schrauben zu üben). Da nicht alles sofort lieferbar war, sondern aufgetrieben werden musste und wir für den TÜV Myriaden von Gutachten beibringen mussten, hat sich dieses Projekt knapp ein Jahr hingezogen. Bilanz: Ein geplünderter Bausparvertrag, dafür ein perfekt schnurrender und manchmal auch fauchender Biturbo, der sich traumhaft fährt. A propos fahren, aufgrund meines Jobs und weil das Auto mit dem Kilometerstand fast zu schade ist zum Fahren, haben sich bis heute nur 3.000 Meilen auf dem Tacho angesammelt. Im Laufe der Zeit habe ich noch ein wenig Kosmetik betrieben und einen Lackschaden am Kotflügel (da ist irgendein Profi mit einem Gartenstuhl dran hängengeblieben), die an den Seiten etwas milchige Frontscheibe und ein paar weitere Kleinigkeiten behoben.
Ich freue mich als Frankfurter schon auf das diesjährige Maserati-Treffen in der Klassikstadt, denn dann hat mein Biturbo frisch sein wohlverdientes H-Kennzeichen. Falls, ja, falls nicht jemand Interesse hat und ihn vorher adoptiert, ich bin nämlich vor ein paar Monaten Vater geworden und würde mich unter Umständen zugunsten eines familientauglichen Klassikers vom Biturbo trennen, wenn jemand ernsthaft Interesse hat und ihn gut behandelt. Ggf. auch im Tausch. Wenn nicht, muss die Mama halt zuhause bleiben.
Viele Grüße,
Philipp
zunächst vielen Dank an Herrn Erdmann für die Aufnahme.
Zu mir: Ich bin 34 Jahre alt und wurde schon mit hochoktanigem Blut geboren. Bereits mit ein paar Monaten nahm ich mit meinen Eltern an Oldtimerrallyes teil, meine Eltern fuhren daneben in den 80ern auch feuerfeste Geschichten. Natürlich musste da zum Führerschein ein eigener Klassiker her, je mehr Zylinder und Leistung, umso besser. Wie das so ist fehlt es in der Regel nicht am Enthusiasmus, sondern am Geld, so dass ich anfangs nur einen geschenkten Daf 44 mein Eigen nennen durfte (mit 2 Zylindern, 34 PS und Variomatic). Im Sommer 2010 rief mich dann mein Vater völlig aus dem Häuschen an und meinte, er hätte das richtige Auto für mich, das müsse ich unbedingt kaufen. Einen Biturbo Spyder, Bj. 1986, nur 2.000 Meilen auf dem Tacho (Kenner erraten, es ist ein US-Modell aus Kalifornien). Der hatte seit 1988 in einer klimatisierten Garage gestanden und war seither nicht mehr bewegt worden. Nun habe ich ein damals 24 Jahre altes Auto eigentlich noch unter "Gebrauchtwagen" subsumiert, den Biturbo kannte ich ja noch als Neuwagen (böse Zungen behaupten, man wird alt, wenn Autos zum Klassiker reifen, die man neu beim Händler gesehen hat...). Wie dem auch sei, ich war aufgrund einiger Artikel über den Biturbo in diversen Klassikerzeitungen ohnehin schon ein bißchen vom Biturbo angefixt und habe kurzerhand zugeschlagen. Ein paar Wochen später kam der Transporter mit dem Biturbo bei mir zuhause an. Der sah wirklich aus wie neu. Aber da ich um die Schwachstellen wusste, kam es nicht in die Tüte, ne rote Nummer dranzudübeln, ne Batterie einzusetzen, 5l Benzin reinzukippen und ne Runde zu drehen. Nope, viel zu gefährlich. Habe das Auto dann zu einem Maseratihändler in die Werkstatt gegeben, der sich auch mit den älteren Erzeugnissen der Marke auskennt, und erst mal die Technik großzügig revidieren lassen (ich muss gestehen, ich bin trotz meiner Liebe zu Autos ein Bürohengst, einfache Sachen kann ich zwar selber machen, aber der Biturbo ist m.E. kein Anfängerauto, um das Schrauben zu üben). Da nicht alles sofort lieferbar war, sondern aufgetrieben werden musste und wir für den TÜV Myriaden von Gutachten beibringen mussten, hat sich dieses Projekt knapp ein Jahr hingezogen. Bilanz: Ein geplünderter Bausparvertrag, dafür ein perfekt schnurrender und manchmal auch fauchender Biturbo, der sich traumhaft fährt. A propos fahren, aufgrund meines Jobs und weil das Auto mit dem Kilometerstand fast zu schade ist zum Fahren, haben sich bis heute nur 3.000 Meilen auf dem Tacho angesammelt. Im Laufe der Zeit habe ich noch ein wenig Kosmetik betrieben und einen Lackschaden am Kotflügel (da ist irgendein Profi mit einem Gartenstuhl dran hängengeblieben), die an den Seiten etwas milchige Frontscheibe und ein paar weitere Kleinigkeiten behoben.
Ich freue mich als Frankfurter schon auf das diesjährige Maserati-Treffen in der Klassikstadt, denn dann hat mein Biturbo frisch sein wohlverdientes H-Kennzeichen. Falls, ja, falls nicht jemand Interesse hat und ihn vorher adoptiert, ich bin nämlich vor ein paar Monaten Vater geworden und würde mich unter Umständen zugunsten eines familientauglichen Klassikers vom Biturbo trennen, wenn jemand ernsthaft Interesse hat und ihn gut behandelt. Ggf. auch im Tausch. Wenn nicht, muss die Mama halt zuhause bleiben.
Viele Grüße,
Philipp
. Herrlich!!!
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