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Wegführendes Design ....
#1
Hab das mal aus dem andern Thread rausgeholt, weil irgendwie ja ein interessantes Gesprächsthema (?)


grigio schrieb:Hallo Bernd, was macht für Dich dennie Du vorher geschrieben hast   "wegführendes Design" oder eine "Designikone" aus" ? Ich finde, Dass Dein gepostetes Foto vom Multipla-Interieur schon gutes Design repräsentiert.  Vergleiche doch mal ein x-beliebes anders FUV (Family Uitilty Vehicle) damit. Muss ja nicht jedes Cockpit a la Lamborghini mit einem signalroten Klapppdeckel für die Abdeckung des Zündungsknopfesf ür die Missiles ausgestattet sein.
Auch hat gutes Design (objektiv) nur bedingt etwas mit dem Begriff schön (subjektiv) zu tun. Ich denke, es gibt Dashbords von englischen Sportwagen aus den 60ern, die heute von vielen Menschen als schön empfunden werden, und das vielleicht nur, weil sie Charakter ausstrahlen, aber, das hat in meinen Augen nicht zwnagsläufig mit gutem Design zu tun.

Als Dieter Rams den Schneewitchensarg und andere Elektrogeräte für Braun entwickeltbhat, gab es auch viele Menschen, die ihr holzfurniertes Saba-Röhrenradio schöner fanden.

Einig sind wir uns jedenfalls darin, dass wegführendes oder zumindest bemerkenswertes Design nur bedingt etwas mit subjektiv empfundener Schönheit zu tun hat.

Brainstorming, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit.

wegführendes / bemerkenswertes Design ....

- muss nicht "klassisch" schön sein. Im Gegenteil. Schon der begriff 'klassisch' zeigt ja dass etwas nicht wegführend sondern sozusagen wegfolgend ist, oder ?

- zeigt eine in irgendeiner Weise neue Idee oder greift eine alte Idee in neuer Weise auf, so dass sie als neue Idee erscheint.

- kann aus diesem Grund nicht wirklich 'Mainstream' sein, da neue Ideen das nicht sein können.  In der Regel eckt bemerkenswertes Design deswegen beim Massengeschmack zunächst einmal an.

- ist erfolgreich und setzt sich durch, gebiert also einen Mainstream oder zumindest eine wichtige Designströmung. Oder aber hat zumindest das Design zitierende Nachfolger, welche erfolgreich sind, wenn etwa der Zeit selbst noch zu weit voraus.  

- entsteht im Dialog mit der Welt der Nutzer.  Design welches keine Nutzer findet, verfehlt den Zweck.  Zumindest wenn wir über Industriedesign reden - dieses hat ja (im Gegensatz zur Kunst) einen ganz banalen pekunären Zweck.

- ist keine Insel.  Wenn ein Design keinen Einfluss auf andere Designer hat, also isoliert für sich selbst stehen bleibt, dann ist es zwar vielleicht betrachtenswert, aber doch ohne große Bedeutung.  Einfach nur anders sein, genügt nicht für gutes Design.

- löst ein gestaltungstechnisches Problem. Gutes Design entsteht nicht aus "Nichts", es ist immer die Antwort auf eine Frage die im Raum schwebt, auch wenn einem die Frage manchmal erst bewusst wird wenn man das Design, die Antwort also, sieht.


So. das war mein spontanes Brainstorming zum Begriff 'wegführendes Design'.

Der Multipla verfehlt, wenn ich o.g. Kriterien anlege, meiner Meinung nach einige Kriterien deutlich.  Weder ist er selbst als Design erfolgreich, noch hat er den Grundstein zu eine Designströmung gelegt, noch ist der Dialog mit der Welt der Nutzer / Zielgruppe erkennbar.  

Manche Idee ( 6-Sitzer, Innenraummaximierung, Übersichtlichkeit durch große Glasflächen ) mag gut sein.  Ansonsten ist da zuviel "anders sein" um des "anders sein" selbst willen.  Der Wagen wirkt als hätte FIAT in seiner Verzweiflung etwas aus dem Ärmel gezogen um jenseits des Mainstreams eine Lücke zu finden, wo man Erfolg haben kann - einfach nur weil man keinen Erfolg hat wenn man "klassisch" designt.  Auch die Idee einer Bedieninsel in der Armaturenbrettmitte kann man haben.  Wenn man das dann aber nicht überzeugend hinbekommt im verfügbaren Kostenrahmen für einen Familienvan, MUSS man das dann durchdrücken auf Gedeih und Verderb ?  

Industriedesign ist nun mal auch die Kunst des Machbaren. Ansonsten ist es Design für Museen. Das mag mal interessant anzusehen sein, ist aber eben kein Designmeilenstein.

Immerhin ist ein Multipla bemerkenswerter als ein Fiat Ulysse oder die 7. Generation des Golf. Stimmt.  bemerkenswert alleine ist aber noch kein Qualitätskriterium für Design , das ist ein bisserl zu wenig.


Meinen 4200er würde ich im Übrigen auch nicht als Designmeilenstein bezeichnen.  Ist ein schöner Wagen, wie ich finde, aber eher eine konservative / klassische Schönheit.  Den QP5 würde ich designseitig eher als Meilenstein wählen, aber als einen Schlußstein, als die zu Ende interpretierte Maserati-Klassik. Was soll da nun noch nachfolgen auf dieses endgültig vollkommene Zitat der 50er ?  

Dasselbe Problem hatte Jaguar ja mit seinem Jahrzehnte lang sich selbst zitierenden XJ auch.  Irgendwann ist auch gutes Design am Ende.  Ich finde Jaguars Antwort auf diese Frage allerdings nicht wirklich überzeugend.

Puh. Langer Text :-)     ... ihr seid dran.
Grüsse Bernd

Biturbo SI  ( R.I.P. )
Biturbo Spyder i 
4200 Coupe Cambiocorsa
MB 500SE W126
Tesla Model S
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#2
....gutes design macht was ganz wichtiges: es löst freudige emotionen beim betrachter aus!( ausnahmen sind hierbei die blinden unter den sehenden )...er wechselt die perspektiven um bestätigung zu bekommen, und zu verstehen...dies bezieht sich natürlich nicht nur auf autos...
porsche folgt noch seinem ursprünglichen roten designfaden, aber der kult um den 911 lässt natürlich die kundschaft toleranter reagieren wenn das design in einem modelljahr etwas daneben war!....der QP-V war/ist ein volltreffer gewesen....der neue dagegen gar nicht...
Sportlimousinen mit viel Dampf sind die Zukunft...aber das letzte Auto ist immer ein Kombi...
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#3
Es ist ganz einfach: Wegweisendes Design kann erst Jahrzehnte später als solches eingeordnet und definiert werden. Es gibt jedoch ganz, ganz wenige Zeitgenossen, welche aufgrund ihrer Ausbildung, aber auch durch ihr Verständnis und Gespür für Design, Proportionen und Form in Kombination mit dem Wissen über den geschichtlichen Hintergrund, wegweisendes und somit gutes Design früher erkennen können.
336 - 337 - 138 - 139 - 139
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#4
Ich bin da in der Beurteilung sehr nahe an Phillip. Wegweisendes oder Wegführendes Design offenbart sich dem "normalen" Betrachter oft erst auf der späteren Zeitschiene. Um von den Autos einmal wegzukommen ein sehr prägnantes Beispiel dafür: die Bauhausarchitektur wobei schon dieser Begriff eigentlich falsch ist. Aber schaut man sich die Weissenhofsiedlung in Stuttgart an, nehmen die Bauten architektonische Merkmale auf, wie wir Sie heute noch verwenden.
Vor dem Hintergrund, dass die Gebäude aber in den 30-er Jahren entstanden sind, mit großen klaren Flächen, Kanten, völliges Fehlen jedweglicher Ornamentik etc. mag man verstehen können, wie das Volk damals darauf reagiert hat. Unumwundenen Zuspruck gab es wohl kaum, die Nazis wollten die Siedlung gar abreißen... und heute: der Klassiker...
Micha
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#5
Das stimmt natürlich, was ihr da sagt.   Ob ein Design wegweisend war, weiß man in der Regel erst viele Jahre später.
Das genügt ja aber nun nicht als Definition von 'gutem Design'.   Was also macht gutes Design aus, wenn wir es retrospektiv betrachten ?

Ich lass einfach mal die Hosen runter und stelle meine persönlichen Automobildesignhighlights ( technisches / optisches Design ) hier rein.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit.  Ihr dürft mich gerne zerreissen :-)

Citroen DS 1955
Weil die DS als Gesamtkunstwerk einfach sensationell ist, sowohl technisch als auch optisch neue Themen setzte.
Zudem definiert die Göttin die Marke Citroen bis heute.

BMW neue Klasse 1961 und Alfa Romeo Giulia 1962
Weil es seither sportliche Mittelklasselimousinen gibt.
Viel Motor in wenig Auto - das haben BMW und Alfa fast zeitgleich erfunden.

Lamborghini Miura 1966
Weil er als technisches Konzept ( Mittelmotor ) das Ende der klassischen Sportwagenbauweise ( Frontmotor/Heckantrieb) markierte

Lamborghini Countach 1973
Weil er als optisches Konzept dann wenige Jahre später endgültig das Ende der "Sportwagenromantik" setzte

VW Golf I 1974
Weil seither endgültig klar ist, wie ein Mainstream-Wagen der unteren Mittelklasse konstruiert ist und auszusehen hat.
Natürlich gab es vorher Fahrzeuge zu dem Thema ( Austin Mini 1959 und Fiat 127 1971 als Kleinwagen) aber ich denke
erst der Golf 1 hat das wirklich "festgezurrt".

Mercedes-Benz S-Klasse W126 1979
Weil er die Themen Klarheit, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit anstelle von Opulenz in der Oberklasse platzierte und die entsprechenden
technischen Features ( Airbag, Beifahrerairbag, ABS, ASR, Dieselpartikelfilter, Crashtestverfahren) am oberen Ende der Preisskala
im Massenmarkt platzierte.   Für mich ist der W126 das Bauhaus-Automobil schlechthin.


Mazda MX-5  1989
Weil es seither wieder unpraktische 2-sitzige Roadster gibt.  Womöglich verdanken wir ihm den 4200 Spider ?

....

Was Bauhaus angeht: Natürlich ein Klassiker.  

Wobei es natürlich Kritik am Bauhaus, speziell der Bauhausarchitektur gibt:  Im Kern: Sie stelle die Funktion über den Menschen. Aber das ist hier nicht das Thema.
Generell sind Bauhaus = "pure Funktionalität und Verbot jeglicher Ornamentik" und Maserati = "Emotion statt Funktionalität!"  meiner Meinung nach zumindest auf dieser
Ebene recht gegensätzliche Konzepte. Verwandtschaft findet man eher wenn man Bauhaus als Konzept des 'Kunsthandwerks' als Fortführung von 'Handwerk' betrachtet.

Jedenfalls dürfte es viele Maserati-Liebhaber geben die auch Bauhaus lieben. Eigenartig ?  Egal. Wie gesagt: Anderes Thema (?)
Grüsse Bernd

Biturbo SI  ( R.I.P. )
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#6
Für mich war als 6-järiger Knirps klar, daß der Porsche 928 etwas ganz besonderes ist.
Das Heck, die Scheinwerfer...ich hatte ihn im EZW anschauen und Probesitzen dürfen. 1976 wohlgemerkt.
Das war wie vom anderen Stern. Daddys VW Variant oder Onkels Käfer waren plötzlich um viele Klassen in meiner Wahrnehmung gesunken.
Ich werde das mein Leben nicht vergessen, wie die Mechaniker sich mit mir freuten. Die wussten genau,  wie ich mich fühlte und daß sie mit dem Wagen einiges Aufsehen erregen werden.
...und fragt Bitte nicht wie es kommt daß ich als Knirps in den heiligen Hallen war...
Es war eine andere Zeit und es hatte noch ein anderer Geist geherrscht.
Genau dieser Geist macht eine Sache aber auch einzigartig, man kann manchen Dingen einfach ansehen, ob da gutes Design UND guter Geist drinstecken.

Viele Produkte sind meiner schwäbischen Meinung nach irgendwo "herdesignt"  und irgend eine Firma "schlappt" das dann möglichst billig hin. Ist ja in 98%  aller Fälle eh in den nächsten fünf Jahren auf der Müllkippe.

Beim Automobil werden wir uns wohl bald daran gewöhnen müssen, daß die Designsprache eher asiatisch werden wird und wir dann wenn überhaupt eine europäisierte Variante angeboten bekommen.
War ja lange Zeit eher andersherum.
Grüße Harry
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#7
Zustimmung für DS, Giulia, Miura und Countach.

Der Golf I ist dank seines talentierten Designers nicht so katastrophal wie alle seine Nachfolger. Im Kontext mit den anderen Entwürfen selbigen Designers, ist der Golf dann doch nicht ganz so stark. Es kann natürlich sein, dass dies am Auftraggeber liegt.

Der Mercedes W126 hat mit den Attributen dr Bauhaus Ära überhaupt nichts zu tun. Die ungekonnten Proprtionen, die undefiniert abgelutschten Kanten, die klobige Formensprache und die Schwulstigkeit par excellence sind absolut diametral zur genannten Ära. Auch wenn ich den Vergleich zwischen Bauhaus Ära und deutlich später gebauten Automobilen als sehr unglücklich einstufe, so kommt beispielsweise ein Lancia Gamma Coupé der Sache doch schon deutlich näher.

Der MX-5 ist in jeder Hinsicht eine Katastrophe und in seiner Bedeutung absolut zu vernachlässigen. Es sei denn man kennt beispielsweise die Automarken Lotus und Alfa Romeo nicht...

Noch kurz zur Bauhaus Ära: Grundsätzlich gibt es keine „Bauhausarchitektur“. Aber ich werde hier kein Referat über die Architekturgeschichte halten. Ebenfalls haben die Architekten dieser Ära nicht die Funktion über den Menschen gestellt - dies ist schlichtweg falsch. Was Du möglicherweise meinst ist „form follows function“, aber das ist etwas anderes.
336 - 337 - 138 - 139 - 139
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#8
Stimmt, Harry, der 928 ist in der Urform auch ein tolles Teil, unverkennbar ein Porsche ohne ein Wiederaufguss des 'ewigen' Porsche 911 zu sein.
leider wurden die späteren Versionen in meinen Augen ganz schlimm auf breit und bullig umdesigned.

Wenn man so in der Historie kramt kommen einem ja ohnehin viele coole Designs unter, wobei "wegweisend" nicht für alles gilt was bemerkenswert ist,
schon gar nicht für alles was "landläufig" schön ist.

....
NSU Ro80
Fiat Dino Spyder
Alpine A310 I  ( in der 4-Zylinder-Version mit durchgehendem Leuchtenband )
Lotus Esprit 1
....

und auch unbedingt der

Range Rover - als Urahn alles SUVs

Was das 'asiatische' Design angeht - oder ist es amerikanisch ?  Ja, leider!
Frank Zappa kommt mir da in den Sinn: ".... it's a little bit cheesy but nicely displayed ... ".

Mir kommt auch vieles absolut überdesignt vor.  
Bin neulich im neuen Firmenfahrzeug eines Geschäftsfreundes mitgefahren, ein grosses Volvo SuV ( XC?? )
Der SuV macht Sinn für ihn da das Ding einen Bootsanhänger bewegen muss.  Was mich total nerven würde ist diese
Armada an Lichtern, Anzeigen, Pieptönen und Designeffektchen im Innenraum. Einfach von allem zu viel, zumindest
für meine Sinne.  Auch die neueren Maserati sind davon ja leider betroffen.
Grüsse Bernd

Biturbo SI  ( R.I.P. )
Biturbo Spyder i 
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MB 500SE W126
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