11.05.2018 - 21:48
Liebe Gemeinde
Griechischer Wein, Bottroper Bier und Dubaier Sprit haben eines gemeinsam:
sie können Ausfälle verursachen.
Mein Auto wollte nach der Instandsetzung nicht mehr so recht anspringen. Zuerst lief er schlecht, dann schlechter und schließlich fast nicht mehr bei voll getretenem Gaspedal. Dazu Qualm aus beiden Auspuffrohren.
Unter dem Auto eine große Spritpfütze.
Ursachenforschung: es tropft aus einem Schlauch, der von der Sprizwand zum linken Luftfilteroberteil geht. In der Mitte eine Flickstelle aus Dubai. Dort ist es besonders feucht.
Nachfrage bei Carsten: den Schlauch hat er bei seinem V8 Evo nicht.
Rumprokeln und verfolgen: es geht zum Unterdrucksystem, das den Bremskraftverstärker versorgt. Und das ist an der Ansaugbrücke unten rechts hinten angeschlossen.
Nächste Frage: wie kommt Sprit in den Unterdruckschlauch?
Erste Vermutung: aus der Tankentlüftung. Dort sollte nur Benzindämpfe kommen und nicht so viel.
Bleibt also nur noch die Einspritzanlage übrig.
Einspritzventile auf Dauerstrich sollten eigentlich in den Brennraum fördern, soviel kann dort nicht kommen dass alles überläuft.
Bleibt nur noch der Druckregler.
Und siehe da: beim Anlassen kommt aus der Druckleitung Sprit, und dass nicht zu knapp.
Jetzt passt alles zusammen:
- Motor ist abgestorben, weil viel zu viel Sprit angesaugt wurde: Einspritzung plus die Suppe aus dem Druckregler.
- Der Qualm aus dem Auspuff: die KATs haben sich Mühe gegeben, die dicke Mischung noch irgendwie abzubrennen.
- Die Pfütze unter dem Auto: undichter Schlauch.
Erste Einschätzung: Druckregler tauschen und alles wird gut.
Weil der nicht so schnell verfügbar ist, wollte ich "mal eben" den defekten Unterdruckchlauch ersetzen.
Die Herausforderung ging schon bei der Beschaffung des Schlauchs los. Benzinschlauch mit 10mm (9,5 exakt) innen sind nicht ausreichend unterdruckfest, besonders auf der Länge.
Ein Versuch mit einer Hydraulikleitung DN 10 ist gescheitert. 3 Lagen Metallgeflecht machen es unmöglich, ihn auf die 10,5 mm Stutzen am Rückschlagventil zu schieben.
Fündig geworden bin ich in einer LKW Werkstatt. Dort gab es genau den nötigen Schlauch: Gummi, Textilgeflecht, Gummi für Treibstoff oder Druckluft.
Benötigt werden für einen V6 Evo Automatik 1,5 mtr.
Zum Ausbau wird es trickreich:
der Versuch nach Öffnen der Schlauchschelle am T-Stück an der Ansaugbrücke ist gescheitert. 19 Jahre alt und ausgehärtet hat er sich jedem Versuch widersetzt, vom Stutzen gezogen zu werden.
Mit einem Cuttermesser Aufschneiden hat nicht geklappt. Zu hart, zu eng und kein Gegenlager zum Draufdrücken.
Mit Bohrmaschine, biegsamer Welle und Fräskopf habe ich den Bereich längs aufgefräst.
Kein Wunder, dass da nichts runter kam:
Wenn man alles raus zieht wird das ganze Drama sichtbar:
Die Unterdruckschläuche sind teilweise voll Sprit, gequollen und brüchig.
Um die Schläuche zu montieren braucht man Fett auf den Stutzen und für das T-Stück an der Spritzwand ist es sehr hilfreich, mit einem Heißluftfön das Schlauchende anzuwärmen. Sonst klappt dort nichts, egal wieviel man weg schraubt.
Sieht schon mal ganz nett aus:
Im Prinzip habe ich echt Glück gehabt: Ohne das Verstärkerventil als Umleitung nach unten und die Löcher im Schlauch wäre der Bremskraftverstärler voll gelaufen.
Griechischer Wein, Bottroper Bier und Dubaier Sprit haben eines gemeinsam:
sie können Ausfälle verursachen.
Mein Auto wollte nach der Instandsetzung nicht mehr so recht anspringen. Zuerst lief er schlecht, dann schlechter und schließlich fast nicht mehr bei voll getretenem Gaspedal. Dazu Qualm aus beiden Auspuffrohren.
Unter dem Auto eine große Spritpfütze.
Ursachenforschung: es tropft aus einem Schlauch, der von der Sprizwand zum linken Luftfilteroberteil geht. In der Mitte eine Flickstelle aus Dubai. Dort ist es besonders feucht.
Nachfrage bei Carsten: den Schlauch hat er bei seinem V8 Evo nicht.
Rumprokeln und verfolgen: es geht zum Unterdrucksystem, das den Bremskraftverstärker versorgt. Und das ist an der Ansaugbrücke unten rechts hinten angeschlossen.
Nächste Frage: wie kommt Sprit in den Unterdruckschlauch?
Erste Vermutung: aus der Tankentlüftung. Dort sollte nur Benzindämpfe kommen und nicht so viel.
Bleibt also nur noch die Einspritzanlage übrig.
Einspritzventile auf Dauerstrich sollten eigentlich in den Brennraum fördern, soviel kann dort nicht kommen dass alles überläuft.
Bleibt nur noch der Druckregler.
Und siehe da: beim Anlassen kommt aus der Druckleitung Sprit, und dass nicht zu knapp.
Jetzt passt alles zusammen:
- Motor ist abgestorben, weil viel zu viel Sprit angesaugt wurde: Einspritzung plus die Suppe aus dem Druckregler.
- Der Qualm aus dem Auspuff: die KATs haben sich Mühe gegeben, die dicke Mischung noch irgendwie abzubrennen.
- Die Pfütze unter dem Auto: undichter Schlauch.
Erste Einschätzung: Druckregler tauschen und alles wird gut.
Weil der nicht so schnell verfügbar ist, wollte ich "mal eben" den defekten Unterdruckchlauch ersetzen.
Die Herausforderung ging schon bei der Beschaffung des Schlauchs los. Benzinschlauch mit 10mm (9,5 exakt) innen sind nicht ausreichend unterdruckfest, besonders auf der Länge.
Ein Versuch mit einer Hydraulikleitung DN 10 ist gescheitert. 3 Lagen Metallgeflecht machen es unmöglich, ihn auf die 10,5 mm Stutzen am Rückschlagventil zu schieben.
Fündig geworden bin ich in einer LKW Werkstatt. Dort gab es genau den nötigen Schlauch: Gummi, Textilgeflecht, Gummi für Treibstoff oder Druckluft.
Benötigt werden für einen V6 Evo Automatik 1,5 mtr.
Zum Ausbau wird es trickreich:
der Versuch nach Öffnen der Schlauchschelle am T-Stück an der Ansaugbrücke ist gescheitert. 19 Jahre alt und ausgehärtet hat er sich jedem Versuch widersetzt, vom Stutzen gezogen zu werden.
Mit einem Cuttermesser Aufschneiden hat nicht geklappt. Zu hart, zu eng und kein Gegenlager zum Draufdrücken.
Mit Bohrmaschine, biegsamer Welle und Fräskopf habe ich den Bereich längs aufgefräst.
Kein Wunder, dass da nichts runter kam:
Wenn man alles raus zieht wird das ganze Drama sichtbar:
Die Unterdruckschläuche sind teilweise voll Sprit, gequollen und brüchig.
Um die Schläuche zu montieren braucht man Fett auf den Stutzen und für das T-Stück an der Spritzwand ist es sehr hilfreich, mit einem Heißluftfön das Schlauchende anzuwärmen. Sonst klappt dort nichts, egal wieviel man weg schraubt.
Sieht schon mal ganz nett aus:
Im Prinzip habe ich echt Glück gehabt: Ohne das Verstärkerventil als Umleitung nach unten und die Löcher im Schlauch wäre der Bremskraftverstärler voll gelaufen.