Salut Laurin
Deine Aussagen sind schon richtig, aber eben nur bei gleichbleibender Gastemperatur. Der heisse Motor heizt das Gas noch zusätzlich auf, was den Druck noch steigert. Zusätzlich erzeugen auch noch die Turbos einen Ueberdruck. Der Turboeffekt ist aber wohl beim Kompressionstest zu vernachlässigen, da die Turbos dann kaum auf Touren kommen um einen wesentlichen Ueberdruck zu erzeugen.
Liebe Grüsse
Felix
Ist das wirklich so? Ich bin ja kein Fachmann, aber mir wurde von der Garage erzählt, dass man
das bei warmen Motor macht. Mich würde dieser Wert auch deutlich mehr interessieren, da thermische
Ausdehnungen die Dichtigkeit des Motors sicherlich beeinflussen. Aber dadurch wird der Endpunkt der Messung = Maximaldruck durch die Erwärmung des Gases verschoben und daher alleine aussagelos. Man kann aber im Vergleich zu den anderen Zylindern erkennen, ob ein Motor noch in Ordnung ist oder nicht.
Auch bei kaltem Motor ist der Endpunkt als absoluter Wert eher fragwürdig. Hat man eine adiabatische Kompression oder kühlt der Motorblock das Gas? Ist wohl irgendwas zwischendrin.
Forza Maserati
Felix
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02.10.2007 - 12:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.10.2007 - 12:22 von Laurin.)
@flix
Du hast weder eine richtige adiabatische Komprimierung, noch kühlt der Motorblock während der Kompressionsmessung effektiv das Gas.
Kompression wird immer kalt gemessen, wenn deine Werkstatt die warm gemessen hat, würde ich mir Gedanken über die Werkstatt machen. Wenn man die Kompression warm misst, bekommt man beispielsweise durch den Ölfilmen den Kolberingen einen besseren Wert als bei kaltem Motor. Zur Charakterisierung von Verschleiss beispielweise an den Kolbenringen ist das aber eher kontraproduktiv. Ein warmer Motor laäst sich auch vom Anlasser schneller durchdrehen. Das hat zur Folge, dass der gemessenen Kompressionsdruck aufgrund der Trägheit der Gase im Zylinder besser werden kann, weil einfach schneller an der Kurbelwelle gedreht wird als beim kalten Motor. Auch bei kaltem Motor macht es einen Unterschied, ob man mit ner altersschwachen Batterie den Anlasser schuften lässt oder mit einer niegelnagelneuen Batterie mit 480-550A Kaltstartstrom. Wenn der Anlasser schneller durchdrehen kann, wirst du bei demselben Motor bessere Werte bekommen als mit alterssschwacher Batterie.
Man kann auch die Kompression von 224 und Ghibli nicht vergleichen, da bei einer schärferen Nockenwelle durch die Überlappung von OT/UT und den jeweiligen Ventilöffnungszeiten theoretisch weniger Kompression gemessen wird, weil hier erst bei größeren Drehzahlen durch die Masseträgheit des Gemischens bessere Werte erzielt werden. Trotzdem haben beide Motoren ein Verdichtungsverhältnis von 1:7,6, und man kann dennoch unterschiedliche Kompressionen messen.
Was ich damit sagen will: die absolute gemessene Kompression ist eher untergeordnet, sie hängt von vielen Zusatzfaktoren ab. Wichtiger ist, dass bei gleichen Messbedingungen die Kompression der einzelnen Zylinder nicht wesentlich voneinander abweicht. Der Absolutwert ist eh' Makulatur, wenn der Turbo den Überdruck in den Brennraum pumpt und der Motor so schnell dreht, dass die Masseträgheit der Gase im Zylinder eine entscheidende Rolle spielt.
servus
Laurin
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@saxton:
Ich hatte im mittleren Forum schonmal einen screenshot vom maserati Technical Service Department gepostet. Aus dem geht hervor, dass fast alle ab 1992 produzierten 4v-Motoren gesinterte Sitze haben, auf jeden Fall alle Ghiblis. Eine Ausnahme ist der Racing, der meines Wissens nach selbst 1992 keine gesinterten Sitze bekommen hat.
Wenn man sich nicht sicher ist und keinen Kat hat, dann sollte mal Bleizusatzadditiv in den Tank kippen.
Das schützt dich natürlich auch nicht vor Kompressionsverlust durch verbrannte Sitze, wenn zum Beispiel das Ventilspiel zu stramm eingestellt ist. Auch wenn die Nigusilbeschichtung der Zylinderwandung angegriffen ist, kannn dir da durch Riefen Kompression verloren gehen.
Noch mal zurück zu Rick,
also ich denke ähnlich wie Thomas224v, man muß mal das Fahrzeug sicher im Einzelfall untersuchen. Ein 4-Türer ist immer schwerer zu verkaufen als ein 2-Türer, dass Preisniveau weißt daraufhin. Ein 424V für 10.000 Euro ist sicher aktuelle Obergrenze, aber ich denke langsam sind auch die Zeiten der Maserati-Schnäppchen vorbei. Wichtig ist, die Qualität, die sollte bei diesem Auto perfekt sein. Auf Grund der langen Standzeiten würde ich mit dem Händler auch nochmal über einen Zahnriementausch verhandeln. Immerhin nicht ganz unerhebliche Kosten die demnächst auf dich zukommen, wenn Du dass nicht selber erledigen kannst.
@ Ghibli1a ich glaube nicht, dass lange Stand- und Inseratszeiten auf die tatsächliche Qualität eines Fahrzeuges hindeuten oder auf Mängel. Mein Auto steht ja auch bekanntermassen seit einiger Zeit - unregelmäßig - aber immer wieder zum Verkauf, seit fast 2(!) Jahren. Ich selbst halte meinen QP trotz seiner in der Preislage für einen der besten, den es aktuell zu kaufen gibt und ich habe mir selbst schon einige angesehen. Dabei ist mein Auto praktisch mängelfrei und in bestem Pflegezustand, aber offensichtlich unverkäuflich.
Ich stehe deshalb auf dem Standpunkt: hinfahren, sich selber ein Urteil bilden und immer versuchen ein Auto in Bestzustand zu erwischen, lieber mehr bezahlen. Meistens ist das erste Bauchurteil, dass man sich über ein Auto beim Anschauen bildet das beste. Optische Ruinen in gutem technischen Zustand habe ich noch nicht gesehen. Vorher eingespartes Geld rächt sich häufig, später siehe z.B. die Leidensgeschichte von QP-HH.
Also sei guten Mutes und viel Glück beim Einkauf und lass Dir Zeit, schau' viele an. Das entspannte fahren eines gepflegten Maseratis entschädigt dann für die lange Suche.
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Genau die hatte ich auch gepostet. Danke fürs Raussuchen Grobi.
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Ach ja, zum Thema Standzeit eines Gebrauchtwagens :
Bei der Marke Maserati wohl eher untergeordnet.
Wieviel potenzielle Käufer gibts da schon.
Habe meinen Spyder nun 1,5 Monate im Mobile und im autoscout, für nen sehr realistischen Preis.
Fazit : Ein Interessent per Email und ein Check Betrüger.
Dem Preisgefüge der 2 und 4 Türer kann ich nur teilweise beipflichten.
In Italien lagen die 4.24V immer deutlich über den 2.24V, bei den alten Modellen mit 3V Maschinen wars nicht so.
In D siehts wieder anders aus bei den 4V Modellen.
Ebenso waren die 4 Porte deutlich teurer als die Ghiblis, wohl auch durch den höheren Neupreis gerechtfertigt.
Hier kippt das Verhältnis langsam zugunsten des Ghibli.
Daniel