24.09.2016 - 22:19
Ich habe hier eine Weile mitgelesen und mich auch über die oder andere Aussage gewundert. Ich habe dann mal ein wenig im Netz gewühlt und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Wenn man den Federteller eines Federbeins um x Zentimeter nach unten dreht, dann sinkt das Fahrzeug ebenfalls um x Zentimeter ab, da das Gewicht auf der Feder und damit die Spannung bzw. Länge unverändert ist.
Allerdings gibt es da ja noch den Dämpfer, in den die Schubstange innen im Federbein nun x cm weiter hinein geschoben ist. Wenn sich der Dämpfer in dieser neuen Position gleich verhält (was bei explizit verstellbaren Federbeinen m.E. eigentlich tun sollte), dann sollte die Verstellung auch hier nichts ändern.
Was sich aber definitiv ändert, ist der verfügbare Federweg nach unten als auch nach oben: Nach unten geht das Fahrwerk früher "auf Block", da ja im Dämpfer x Zentimeter fehlen und nach oben sind x Zentimeter mehr Weg bis zum kompletten Ausfedern (Anschlag im Dämpfer oben). Und in diesem oberen Bereich ist die Feder natürlich weicher, da länger ausgefedert (im schlimmmsten Fall wird die max. Länge überschritten und sie springt aus den Federtellern). Bei Fahrten mit starkem Ein- und Ausfedern (z.B. Slalom, Bodenwellen) wird sich das Fahrverhalten also im "Grenzbereich" ändern.
Ein anderer Aspekt ist die Veränderung der Fahrwerksgeometrie: Bei "gekürzten" Federbeinen verändern sich die Winkel der Achsschwingen und verbundenen Komponenten in Ruhelage (weshalb man ja die Spur neu einstellen muss). Je nach Hebeln und Geometrie verändert sich evtl. auch das Fahrverhalten.
Und dann könnte man noch durch unterschiedlich weites Absenken an VA und HA denken, was durch die Gewichtsverlagerung (aber nicht nur) zu geändertem Fahrverhalten führen würde. Das spielt bei Motorrädern eine wichtige Rolle, die haben i.d.R. nur hinten ein verstellbares Federbein.
Ich gehe insgesamt davon aus, dass ein oder zwei Zentimeter Tieferlegung im normalen Fahrbetrieb mehr die Optik als das Fahrverhalten beeinflussen.
Hier noch die ergiebigsten Quellen zu dem Thema, wobei der Einfluss auf das Fahrverhalten leider immer nur teilweise angesprochen wird, sich aber mit meinen Schlussfolgerungen oben deckt. Gut gefallen hat mir das von K-Sport beschriebene Konzept mit der Längenänderung des Federbeins am unteren Dämpferteil anstatt an der Feder. Die Änderung der Fahrwerksgeometrie bleibt aber trotzdem bestehen.
http://www.kwsuspensions.de/kw/info/gewi...efahrwerk/
http://www.k-sport-germany.com/index.php...ke-technik
LG Per
Wenn man den Federteller eines Federbeins um x Zentimeter nach unten dreht, dann sinkt das Fahrzeug ebenfalls um x Zentimeter ab, da das Gewicht auf der Feder und damit die Spannung bzw. Länge unverändert ist.
Allerdings gibt es da ja noch den Dämpfer, in den die Schubstange innen im Federbein nun x cm weiter hinein geschoben ist. Wenn sich der Dämpfer in dieser neuen Position gleich verhält (was bei explizit verstellbaren Federbeinen m.E. eigentlich tun sollte), dann sollte die Verstellung auch hier nichts ändern.
Was sich aber definitiv ändert, ist der verfügbare Federweg nach unten als auch nach oben: Nach unten geht das Fahrwerk früher "auf Block", da ja im Dämpfer x Zentimeter fehlen und nach oben sind x Zentimeter mehr Weg bis zum kompletten Ausfedern (Anschlag im Dämpfer oben). Und in diesem oberen Bereich ist die Feder natürlich weicher, da länger ausgefedert (im schlimmmsten Fall wird die max. Länge überschritten und sie springt aus den Federtellern). Bei Fahrten mit starkem Ein- und Ausfedern (z.B. Slalom, Bodenwellen) wird sich das Fahrverhalten also im "Grenzbereich" ändern.
Ein anderer Aspekt ist die Veränderung der Fahrwerksgeometrie: Bei "gekürzten" Federbeinen verändern sich die Winkel der Achsschwingen und verbundenen Komponenten in Ruhelage (weshalb man ja die Spur neu einstellen muss). Je nach Hebeln und Geometrie verändert sich evtl. auch das Fahrverhalten.
Und dann könnte man noch durch unterschiedlich weites Absenken an VA und HA denken, was durch die Gewichtsverlagerung (aber nicht nur) zu geändertem Fahrverhalten führen würde. Das spielt bei Motorrädern eine wichtige Rolle, die haben i.d.R. nur hinten ein verstellbares Federbein.
Ich gehe insgesamt davon aus, dass ein oder zwei Zentimeter Tieferlegung im normalen Fahrbetrieb mehr die Optik als das Fahrverhalten beeinflussen.
Hier noch die ergiebigsten Quellen zu dem Thema, wobei der Einfluss auf das Fahrverhalten leider immer nur teilweise angesprochen wird, sich aber mit meinen Schlussfolgerungen oben deckt. Gut gefallen hat mir das von K-Sport beschriebene Konzept mit der Längenänderung des Federbeins am unteren Dämpferteil anstatt an der Feder. Die Änderung der Fahrwerksgeometrie bleibt aber trotzdem bestehen.
http://www.kwsuspensions.de/kw/info/gewi...efahrwerk/
http://www.k-sport-germany.com/index.php...ke-technik
LG Per