22.03.2014 - 14:16
Hallo an alle Masseratisti,
ich habe mir im letzten Jahr einen 3200 GT zugelegt (blau mit beiger Innenausstattung). Das Fahrzeug stammte aus Prag und ein tschechisch sprechender Freund hat vermittelt. Das Auto hatte 106.000 km runter, nicht wenig, der Wagen wurde aber ab 50.000 km bei Ferrari/Maserati Prag gewartet. Wir sind dann auch direkt in die Werkstatt gefahren und haben das Auto auf die Bühne genommen, sah alles soweit gut aus (leicht Öl geschwitzt aber das ist kein Problem). Ich habe von Verkäufer einen Stapel Rechnungen mitbekommen den wir dann übersetzt haben, um einen groben Überblick über den Stand der Wartungen am Fahrzeug zu bekommen. Das einzige was mich stutzig gemacht hat, als ich den Mechaniker gefragt haben ob denn auch das Ventilspiel eingestellt wurde konnte er mir nicht antworten, dies kann aber zum einen an der Übersetzung liegen und zum anderen kann es ein nicht kundiger Mechaniker gewesen sein. Aus diesem Grund habe ich jetzt die Ventile gemessen und bin zu folgenden Ergebnissen gekommen:
Auslassventile (Soll: 0,4 bis 0,44)
2x 0,38
1x 0,39
2x 0,40
5x 0,41
1x 0,43
4x 0,44
1x 0,45
Einlassventile (Soll: 0,2 bis 0,24)
1x 0,23
5x 0,30
4x 0,31
4x 0,32
1x 0,33
Was die Auslassventile angeht also soweit in Ordnung, die fehlerhaften müssen korrigiert werden. Bei den Einlassventilen sieht es aber so aus, als hätte jemand das Spiel dort auf 0,3 mm eingestellt, im Handbuch steht aber 0,20 bis 0,24 mm! Überhaupt kommt mir der Unterschied zwischen den Ventilspielen des Ein- und der Auslassventile sehr groß vor, bei meiner KTM SX 450 (DOHC) wird für das Auslassventil 0,13 bis 0,18 mm angegeben und für das Einlassventil 0,10 bis 0,15 mm. Es ist schon klar, dass die Auslassventile beim Turbo heißer werden, aber eine Differenz von Faktor 2!
Nun die Fragen:
- Stimmt die Angabe 0,2 bis 0,24 mm? Wie ist es bei den anderen vergleichbaren Maseratimotoren (V6 etc.).
- Ich habe die Möglichkeit die Ventile auf das Hundertstel genau einzustellen, soll ich an der oberen Grenz bleiben, also verringert sich das Spiel im Betrieb eher? Nach meinen Erfahrungen mit hochdrehenden Motorradmotoren (Honda CB 1100 Bol´d or, VF1000R) sollte das so sein.
- Da ich einmal dabei bin und den Motor offen habe will ich gleich noch den Zahnriemen wechseln, muss dabei die Wasserpumpe mit gewechselt werden? Ich bin mir bewusst, dass das bei anderen Autos immer mit gemacht werden sollte, da die Pumpe im Mas nicht den Eindruck macht, als wäre sie dafür gemacht, immer mit gewechselt zu werden (das komplizierte Gussteil immer in die Tonne??!!!), konnte es auch sein, dass diese Lagerung Lebensdauerfest ausgelegt ist? Wenn die Pumpe mit gewechselt werden muss, wo kann man sie zu vertretbaren Preisen kaufen? Oder können vielleicht einfach die Lager gewechselt werden, eine Presse steht mir zur Verfügung.
- Nächste Frage zu den Ketten der Nockenwellen, nach allem was ich bisher gelesen habe, ist demnächst damit zu rechnen, dass diese beginnen Geräusche zu machen (aktueller Km Stand 108 000 km). Ist dem so oder kann man das nicht verallgemeinern? Man könnte ja die Kette gemeinsam mit beiden Wellen entnehmen, wäre da nicht die Befestigung der Kettenführung. Ich habe einmal gelesen, dass zum Wechseln der Ketten, der Motor ausgebaut werden müsste, ich hab jetzt noch mal nachgesehen, unter Umständen kann man die hinteren „cam boxes“ auch bei eingebauten Motor ausbauen. Wie sind da Eure Erfahrungen?
So, das war jetzt wieder eine Menge Text, ich hoffe jemand ist so nett und nimmt sich meines (meiner) Probleme an.
Grüße aus dem Erzgebirge
Florian
ich habe mir im letzten Jahr einen 3200 GT zugelegt (blau mit beiger Innenausstattung). Das Fahrzeug stammte aus Prag und ein tschechisch sprechender Freund hat vermittelt. Das Auto hatte 106.000 km runter, nicht wenig, der Wagen wurde aber ab 50.000 km bei Ferrari/Maserati Prag gewartet. Wir sind dann auch direkt in die Werkstatt gefahren und haben das Auto auf die Bühne genommen, sah alles soweit gut aus (leicht Öl geschwitzt aber das ist kein Problem). Ich habe von Verkäufer einen Stapel Rechnungen mitbekommen den wir dann übersetzt haben, um einen groben Überblick über den Stand der Wartungen am Fahrzeug zu bekommen. Das einzige was mich stutzig gemacht hat, als ich den Mechaniker gefragt haben ob denn auch das Ventilspiel eingestellt wurde konnte er mir nicht antworten, dies kann aber zum einen an der Übersetzung liegen und zum anderen kann es ein nicht kundiger Mechaniker gewesen sein. Aus diesem Grund habe ich jetzt die Ventile gemessen und bin zu folgenden Ergebnissen gekommen:
Auslassventile (Soll: 0,4 bis 0,44)
2x 0,38
1x 0,39
2x 0,40
5x 0,41
1x 0,43
4x 0,44
1x 0,45
Einlassventile (Soll: 0,2 bis 0,24)
1x 0,23
5x 0,30
4x 0,31
4x 0,32
1x 0,33
Was die Auslassventile angeht also soweit in Ordnung, die fehlerhaften müssen korrigiert werden. Bei den Einlassventilen sieht es aber so aus, als hätte jemand das Spiel dort auf 0,3 mm eingestellt, im Handbuch steht aber 0,20 bis 0,24 mm! Überhaupt kommt mir der Unterschied zwischen den Ventilspielen des Ein- und der Auslassventile sehr groß vor, bei meiner KTM SX 450 (DOHC) wird für das Auslassventil 0,13 bis 0,18 mm angegeben und für das Einlassventil 0,10 bis 0,15 mm. Es ist schon klar, dass die Auslassventile beim Turbo heißer werden, aber eine Differenz von Faktor 2!
Nun die Fragen:
- Stimmt die Angabe 0,2 bis 0,24 mm? Wie ist es bei den anderen vergleichbaren Maseratimotoren (V6 etc.).
- Ich habe die Möglichkeit die Ventile auf das Hundertstel genau einzustellen, soll ich an der oberen Grenz bleiben, also verringert sich das Spiel im Betrieb eher? Nach meinen Erfahrungen mit hochdrehenden Motorradmotoren (Honda CB 1100 Bol´d or, VF1000R) sollte das so sein.
- Da ich einmal dabei bin und den Motor offen habe will ich gleich noch den Zahnriemen wechseln, muss dabei die Wasserpumpe mit gewechselt werden? Ich bin mir bewusst, dass das bei anderen Autos immer mit gemacht werden sollte, da die Pumpe im Mas nicht den Eindruck macht, als wäre sie dafür gemacht, immer mit gewechselt zu werden (das komplizierte Gussteil immer in die Tonne??!!!), konnte es auch sein, dass diese Lagerung Lebensdauerfest ausgelegt ist? Wenn die Pumpe mit gewechselt werden muss, wo kann man sie zu vertretbaren Preisen kaufen? Oder können vielleicht einfach die Lager gewechselt werden, eine Presse steht mir zur Verfügung.
- Nächste Frage zu den Ketten der Nockenwellen, nach allem was ich bisher gelesen habe, ist demnächst damit zu rechnen, dass diese beginnen Geräusche zu machen (aktueller Km Stand 108 000 km). Ist dem so oder kann man das nicht verallgemeinern? Man könnte ja die Kette gemeinsam mit beiden Wellen entnehmen, wäre da nicht die Befestigung der Kettenführung. Ich habe einmal gelesen, dass zum Wechseln der Ketten, der Motor ausgebaut werden müsste, ich hab jetzt noch mal nachgesehen, unter Umständen kann man die hinteren „cam boxes“ auch bei eingebauten Motor ausbauen. Wie sind da Eure Erfahrungen?
So, das war jetzt wieder eine Menge Text, ich hoffe jemand ist so nett und nimmt sich meines (meiner) Probleme an.
Grüße aus dem Erzgebirge
Florian