13.11.2015 - 00:20
pinocchio schrieb:ich möchte mich den "ich hab es ja schon immer gewußt" Kommentaren nicht anschließen. Wenn man nur ansatzweise eine Vorstellung hat welche Millardeninvestition heute die Entwicklung eines Fahrzeugs verschlingt weiss, dass jede Bodengruppe oder jeder powertrain der aus einem Konzernverbund genutzt werden kann, unverzichtbar ist.
Hallo Peter, ich persönlich habe auch gar nichts gegen die Plattform-/Baukastenstrategi und Wiederverwendung von technischen Komponenten über verschiedene Modelle oder Marken. Macht VW ja par excellence und eben auch in dem Audi / Lambofall.
Was ich bemängele ist die unklare Modell-und Markenpolitik im Gesamtkonzern, die m.E. nicht aufgehen wird. Wobei für mich auch nicht die 6-Zylinder oder Dieselfrage im Vordergrund steht sondern Macht es überhaupt Sinn, Maserati zu einem Vollsortimenter machen zu wollen? Dazu würde vehören, dass ich eine starke Ausgangsbasis hätte. Dazu würden m.E. ein/zwei Ankermodelle gehören, die längerfristig gehegt und ausgebaut würden. Wie bereits angemerkt wäre die 4200/QP kombi hierzu in jüngerer Zeit eine gute Chance gewesen. Wenn ich aber so verschiedene posts verfolge,dann frage ich mich, ob der typische 3200/4200-Neukäufer zu einem Grantourismo-Käufer geworden ist und wieviele von den sicher vielfach dienstlich abgeschriebenen QPs nach 2-3 Jahren Platz für das neue Modell machen mussten. Diese Statistiken würden mich mal interessieren. Markenbindung und -treue sind doch entscheidend, damit eine Vollsortiment-strategie gelingen kann Sonst bleibt es halt bei Einmal-Käufern und die addressierbare Zielgruppe ist schnell erschöpft.
Wenn ich heute aber Maserati als Marke der etwas "Eigenwilligen" und non-mainstream versuchen würde zu definieren, dann schliesst das doch gegenwärtig einen Vollsortimenter aus!
Nach der durchwachsenen Historie fehlt heute m.E. solche leadmodelle, um die nun der Maseratimarkenkern gestrickt werden kann zu schnell in die Vielfalt führt dann eben zu mixed mssages am Markt. Markenpflege braucht Zeit und Kontinuität.
Wenn Du die SUVs von Porsche anführst, dsnn denke ich funktioniert das nur, weil Porsche über Jahrzehnte den 911er Mythos kultiviert. Nach vielen Jahren (!) ist jetzt auch der Boxter/Cayman imagetechnisch (für manche ja sogar als "wahrer 911" ) neben dem Mythos als Sportwagen akzeptiert und die SUVs leben offensichtluch auch gut vom Mythos 911. Wir können andere Marken nehmen, wo Du solche swap over eben auch fetsstellen kannst.
Bei Maserati gibt es meines Erachtens aber kein aktuelles Modell, was wirklich als allseits akzeptiertes und (!) allseits begehrenswertes Marken-Kernmodell angesehen werden könnte. Daher würde ichd eher verstehen, Maserati als Nischenmarke mit wenigen aber geschärften Modellen im Bereich GT/sportlicher GT /exklusive power Limo. zu züchten (ist ein Lambo SUV in Planung?) und die breiten Sortimente eher bei Alfa oder Lancia aufzubauen ohne in den Exklusivbereich reinzugehen. Es gibt doch genügend Marken im Konzern, um per Plattformstrategie Volumen zu erzeugen. Warum ausgerechnet mit Maserati? Ohne Ankermodell ist das zu schnell geschossen.
Mein Gefühl ist alledings, dass die Marken Ferrari, Maserati, Lancia, Alfa. als Poetfolio nicht gut gemanagt sind und sich sehr stark überlappen znd sich letztluch alle ausser Ferrari gegenseitig kannibalisieren. Nichmal, alles reine Modll- und Markenstrategie, keine Technikdiskussion und auch nur aus Konsumentensicht. Ich denke, Du bist aus der Fahrzeugbranche iund kannst uns hier alle sicher auch noch mit mehr brancheninternen Sichten auf die Sprünge helfen.
Sorry, zu lang geworden :-)
.