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Ich denke auch: Die Spannrollenlager sind das allerkleinste Problem. Ist da bspw. erstmal ein "Explorer" von SKF verbaut (nun gut, bei meinem 3v ist es nur eins, 40 Euro), wird dieses Lager voraussichtlich alles andere an dem Fahrzeug überleben. Habe mich jüngst mal ein bisschen mit dem Thema beschäftigt. Unsere "Anwendung": da lachen die Industrielagerhersteller ja nur drüber. Die Grenzdrehzahl wird mit 12.000 U/Min angegeben, und die Betriebsbedingungen im Motorraum sind gegenüber einem Steinbruch nicht gerade sonderlich schmutzig. Da bliebe eigentlich nur noch die Frage nach der Temperaturbeständigkeit des verwendeten Fetts für die Schmierung, doch auch das ist wohl obsolet, da es das MT 33 als "Lithiumseife" vor 20 Jahren wahrscheinlich in dieser Form noch gar nicht gab.
Lieben Gruß,
Helge
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Hallo,
wollte endlich mal Rückmeldung über meinen "Patienten" geben.
Benzingeruch:
Eindeutig aus dem Kofferraum. Habe den kompletten Kofferraum "entkernt" (Matten usw. raus) und ging auf Spurensuche.
So eindeutig konnte ich keine Ursache finden, aber "Benzinspuren" waren eindeutig in der Mulde zu sehen und zu riechen. Rund um die Gewinde der Benzinpumpe glänzte es verdächtig... habe jetzt mal den ganzen Bereich um den Tank herum mit saugfähigen Papiertüchern abgeklebt und warte ob wo es dann "Benzinspuren" zu sehen gibt. Solange bleibt die Kofferraumverkleidung draußen.
Kleiner Tipp:
Die Dämmmatten in der Mulde waren nicht mehr zu gebrauchen, das Material ist aus PE-Schaumstoff - Gymnastikmatten sind aus dem gleichen Material und viel günstiger als Dämmmatten aus dem Autozubehör.
Zahnriemen:
Da ich bei der Wartung festgestellt habe, dass der letzte offizielle Service in der Werkstatt vermutlich nicht stattgefunden hat (bis auf dem Stempel im Wartungsheft und dem Ölzettel;)) gehe ich davon aus, dass der Zahnriemen auch nicht gewechselt wurde trotzt entsprechem Eintrag auf dem Ölzettel. Eine offizielle Rechnung gibt es nicht. Deshalb wechsle ich im Winter den Zahnriemen. Vielen Dank für die Anleitung!
Kupplung:
Puh..., dachte das erledige ich kurz an einem Nachmittag.
Zuerst war die Ersatzteilbeschaffung äußerst kompliziert, da viele Anbieter die Teile (Kupplungsscheibe, Ausrücklager, Druckplatte) anbieten aber letztenendes nicht liefern können.
Bestellt habe ich dann über Eurospares. Hilfreich waren dabei die im Forum aufgeführten alternativen Ersatzteilnummern.
Die gelieferte Kupplungsscheibe sah etwas anders aus als die Originale. Maße passten aber.
Demontiert habe ich dazu den Stabi, Auspuffanlage, und die Kardanwelle (+Kleinkruschd). Danach die beiden Motorenlagerschrauben gelöst, und die Halterung der Querstrebe Lenkung demontiert.
Schaltgestänge aushängen.
Aufpassen: der Kupplungszylinder muss vor der Demontage fixiert werden, damit der Kolben nicht herausschnallst.
Dann das Ausrücklager mit einer Zange auhängen.
Danach kann man die unteren Schrauben der Getriebeglocke lösen. Vorsicht, Schrauben waren bei mir sehr fest, nicht abrutschen, damit die Schrauben nicht "rund" werden. Jetzt mit einem Motorenheber das Getriebe abstützen.
Jetzt fängt die mega Fummelei an:
die drei Schrauben des Anlassers müssen gelöst werden. Die sitzen bombenfest und man kommt so gut wie nicht ran. Ich versuchte es erst von unten... ohne Erfolg. Besser geht es vom Motorraum aus. Für die drei Schrauben brauchte ich mehrer Stunden, da sie zusätzlich richtig "festgebacken" waren. Ok, das nächste Mal schaffe ich das in der halben Zeit ;)
Wenn alles gelöst ist kann das Getriebe vorsichtig nach hinten abgezogen werden. Ein Helfer ist dabei von Vorteil, dh ein Kasten Bier in der Werkstatt schafft Motivation;)
Die Kupplung war schon bis knapp auf die Nieten verschlissen (48970km). Das Ausrücklager sah noch aus wie neu. Ich tauschte trotzdem alle Komponenten (Reibscheibe, Druckplatte, Ausrücklager).
Bei der Montage rutschte mir der Kolben der Kupplung heraus. Musste daher alles säubern und dann den Kolben und die Federn wieder zusammensetzen.
Zu zweit entlüfteten wir vorsichig das System, und füllten entsprechend Bremsflüssigkeit nach.
Die Probefahrt war seeeeeeehhhhhhr schön :)
Nach ein paar Kilomtern Fahrt super definierter Druckpunkt der Kupplung, kein Vergleich zu vorher.
120km in allen Lastenzuständen habe ich zur vollsten Zufriedenheit abgespult.
Nun kommt es aber:
Gestern fuhr mein Schwager ein paar Kilomter mit dem Maserati (stand seither in der Garage) und berichtete dass bei vollem Leistungseinsatz (ab 4000u/Min) die Kupplung wieder rutscht...
Bin echt ein wenig ratlos was die Ursache sein soll?
Über Tipps wie immer sehr dankbar!
Zu diesem Problem mache ich aber ein extra Thema auf.
Vielen Dank für all die nützlichen Tipps und Infos @ alle
Gruß Daniel
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öl auf der Kupplung ?
Rutscht die Kupplung oder geht nur das Gas weg ? also dreht er dann höher oder plötzlich weniger Schub ?
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Drehzahl geht hoch, ohne weiter zu beschleunigen, bzw. beschleunigt nicht so stark wie die Drehzahl hoch geht.
Ich nehme ihn mal die nächsten Tage auf die Bühne und schau ob Öl auf der Kupplung ist.
Gruß Daniel
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Tolle Anleitung! Wenn auch leider sehr frustierendes Ergebniss :(
Bei der Kupplung würde ich mir sorgen machen dass der Reibwert nicht dem der Originalen entspricht.
Ich versuche bei einem Kupplungstausch immer gegen eine Organische Sportversion zu tauschen. Diese lassen sich vom Komfort her gleich gut fahren, halten aber deutlich mehr Nm aus.