21.09.2015 - 07:42
Einlagerung im Winter Maserati 3200.
Vorweg:
ich beobachte seit längerer Zeit wenn ich Oldtimer besichtige das die korrekte Einlagerung unserer Schätze Meistends falsch von statten geht. Wenn dann gestartet wird geht das aus vielerlei Gründen nicht. Lange Gesichter sind meist die Folge. Zu mir: Ich habe einen Masi 3200 GT und möchte euch mal schreiben was beim einlagern wichtig ist. Etwas mehr Ahnung habe ich auch da ich seit 25 Jahren Oldtimer selber schraube. Diese Erfahrung lasse ich hier mit einfließen.
Die immer wieder beobachte „Wahrheit“: beim Anflug von Herbst und Winter wird der Wagen meistens in die Garage gestellt und dann im Frühjahr so nach 6 Monaten wieder herausgeholt. Bei vielen steht der auch leider noch länger rum. Probleme sind dann eigentlich vorprogrammiert.
Dieses ist für unsere Schätze absolut nicht so gut. Kostet Zeit und Nerven wenn es wieder los gehen soll….
Warum: wenn Ihr Glück hab ist nur die Batterie tot und neue Reifen aufgrund von 5-6 Monaten stehen mit „Standplatten“zu ersetzen, oder die Bremsen fest. Wenn’s doof läuft ist in der so tollen Gemeinschaftsgarage das Salz der anderen Fahrzeuge auch auf eures Übergegengen, oder wenn recht feucht war kann der Innenraum auch noch zum Schimmeln anfangen. Auch die Elektrik ist sehr empfindlich auf Feuchtigkeit. Mehrere Monate ein Fahrzeug im gleichen Flüssigkeitsstand sehen zu lassen kann gerade bei unseren Fahrzeugen große Schäden durch Ablagerungen nach sich ziehen. Auch Simmerringe fangen dann gerne zu „sabbern“ an. Das beobachte ich oft wenn der so gut eingelagerte „Klassiker“ dann aus der Garage geholt wird und erst mal nichts geht, unten sich eine Öllache gebildet hat und es muffig riecht.
Ich halte solche „Einlagerungen „ für nicht so toll.
Es gibt zwei Wege zum richtigen „Einlagern“ die ich euch heute vorstelle:
Fall1:
mein persönlicher praktizierter Einlagerungsplan: (den mache ich auch bei allen meinen Oldtimern und meinem Masi ).
Bewegung…Bewegung….Bewegung
Ich lasse meine Wägen das ganze Jahr angemeldet. Da unsere Winter auch nicht das mehr sind was sie einst waren finden sich immer wieder selbst im Dezember und Januar „warme“ Tage. Diese nutze ich wenn kein Eis und Schnee auf der Straße ist zum fahren. Der Vorteil dieser Methode ist das die Fahrzeuge immer in regelmäßigen Abständen die nicht über vier Wochen gehen dauerhaft bewegt werden. Dadurch eine besondere andere „Pflege“ in der Regel nicht von Noten. Den Reifendruck solltet Ihr um 0,2 Bar erhöhen und bei der Ausfahrt hier nur mäßig fahren. Es geht bei diesen „Bewegungsfahrten“ nur darum das System einmal warm zu fahren den Innenraum zu lüften und die Reifen immer wieder auf eine andere Standposition zu bringen. Durch bremsen ist die Bremsanlage auch immer intakt. Eine leichte Staubdecke hilft vor dem Normalschmutz.
Wer auch noch in eine vernünftige Waschanlage hat (ich empfehle die Allgutanlagen die nur mit Lappen arbeiten) kann getrost das eventuelle so geflüchtete Salz vergessen. Wichtig ist auch hier die Batterie am Minuspol abzuklemmen. Wer es ganz gut hat und in der Garage eine Steckdose sein eigen nennt, kann direkt ein Dauerladegerät anschließen. Dieses hält die Batterie konstant so auf ca. 13-14 Volt. Günstig bittet das der Aldi (ist normalerweise aber nicht so mein Laden)umso 20 € einmal im Jahr an. Ich habe bereits vier das geht prima und der dauerproblemfall Batterie ist damit erledigt. Wer keine Dose hat sollte in den „sauren Apfel“ beißen und diese zu Laden ausbauen. Das Batteriefach ist Übrigends hinten rechts im Kofferraum. (Spaßhalber auch Gammelschublade genannt. )
Fall 2:
aus welchen Gründen auch immer musst du leider dein Fahrzeug länger dauerabmelden. Hier kann ich nur sagen das ist in 90% aller Fälle leider die schlechtere Lösung. Zuerst ist es dann wichtig vor Einstellung das Fahrzeug noch mal gründlich zu waschen. Fliegenreste und vielleicht auch Steinschläge noch wegputzen bzw. Lack ausbessern. Dein Standplatz sollte möglichst keine Gemeinschaftsgarage mit anderen sein. Hier sind das eingefahrene „Salzwasser“ nicht gerade fördernd. Wenn’s geht trocken und gut gelüftet. Erhöhe den Reifendruck um ein halbes Bar. Da beugt Standplatten zumindest vor. Die Batterie ist auszubauen (minus zuerst)und an ein Dauerladegerät anzuschließen. Bei dieser Gelegenheit auch gleich das Batteriefach kontrollieren den beim Maserati 3200 ist das sehr unglücklich eingebaut, mir der Folge das es hier gerne Rostmäßig gammelt. Wer ein Luftentfeuchter Gerät in den Innenraum stellt beugt Schimmelgammel vor. Ersatzweise die Fenster einen Spalt weit öffnen. Selbstverständlich sind alle Flüssigkeiten zu kontrollieren bzw. nachzufüllen. Auch noch mal auf den korrekten Frostschutz achten. Aber Vorsicht: es gibt roten und blauen Frostschutz. Bitte dieselbe Systemfarbe verwenden den die Basen sind andere und vertragen sich nicht. (ist dann braune Suppe und muss getauscht werden). Auch bei stehenden Fahrzeugen gilt: einmal im Monat warm laufen lassen und etwas fahren sonst habt Ihr im Frühjahr leckende Simmerringe. Wer es noch schafft ein paar Meter zu fahren kann mal Bremsen das beugt dem „festbacken“ vor. Auch wer dauerabgemeldet hat kann sich mal ein Kurzkennzeichen holen (kostet so um die 100€ inkl. der Kennzeichen) und seinen Wagen bewegen. Das ist immer noch günstiger und besser wie in der Wiederinbetriebnahme die Standschäden zu reparieren. Auch könntet Ihr beim Kauf einer neuen Batterie eine Gelbatterie nehmen die sind viel robuster wie die normalen und halten länger. Diese Erfahrung habe ich von meinem Boot wo das Thema Batterie immer ein Jährlicher Dauerläufer war. Seit ich die Gelbatterie verwende ist jetzt schon 5 Jahre ruhe.
Das sind natürlich nur Vorschläge von mir, Ihr hab sicher auch noch was dazu. Bitte beschreibt das, das macht’s allen leichter. Vielleicht hat der einen oder andere noch einen neuen Tipp, also einstellen.
Gruß Hannes (der mit der Masibrille)
Vorweg:
ich beobachte seit längerer Zeit wenn ich Oldtimer besichtige das die korrekte Einlagerung unserer Schätze Meistends falsch von statten geht. Wenn dann gestartet wird geht das aus vielerlei Gründen nicht. Lange Gesichter sind meist die Folge. Zu mir: Ich habe einen Masi 3200 GT und möchte euch mal schreiben was beim einlagern wichtig ist. Etwas mehr Ahnung habe ich auch da ich seit 25 Jahren Oldtimer selber schraube. Diese Erfahrung lasse ich hier mit einfließen.
Die immer wieder beobachte „Wahrheit“: beim Anflug von Herbst und Winter wird der Wagen meistens in die Garage gestellt und dann im Frühjahr so nach 6 Monaten wieder herausgeholt. Bei vielen steht der auch leider noch länger rum. Probleme sind dann eigentlich vorprogrammiert.
Dieses ist für unsere Schätze absolut nicht so gut. Kostet Zeit und Nerven wenn es wieder los gehen soll….
Warum: wenn Ihr Glück hab ist nur die Batterie tot und neue Reifen aufgrund von 5-6 Monaten stehen mit „Standplatten“zu ersetzen, oder die Bremsen fest. Wenn’s doof läuft ist in der so tollen Gemeinschaftsgarage das Salz der anderen Fahrzeuge auch auf eures Übergegengen, oder wenn recht feucht war kann der Innenraum auch noch zum Schimmeln anfangen. Auch die Elektrik ist sehr empfindlich auf Feuchtigkeit. Mehrere Monate ein Fahrzeug im gleichen Flüssigkeitsstand sehen zu lassen kann gerade bei unseren Fahrzeugen große Schäden durch Ablagerungen nach sich ziehen. Auch Simmerringe fangen dann gerne zu „sabbern“ an. Das beobachte ich oft wenn der so gut eingelagerte „Klassiker“ dann aus der Garage geholt wird und erst mal nichts geht, unten sich eine Öllache gebildet hat und es muffig riecht.
Ich halte solche „Einlagerungen „ für nicht so toll.
Es gibt zwei Wege zum richtigen „Einlagern“ die ich euch heute vorstelle:
Fall1:
mein persönlicher praktizierter Einlagerungsplan: (den mache ich auch bei allen meinen Oldtimern und meinem Masi ).
Bewegung…Bewegung….Bewegung
Ich lasse meine Wägen das ganze Jahr angemeldet. Da unsere Winter auch nicht das mehr sind was sie einst waren finden sich immer wieder selbst im Dezember und Januar „warme“ Tage. Diese nutze ich wenn kein Eis und Schnee auf der Straße ist zum fahren. Der Vorteil dieser Methode ist das die Fahrzeuge immer in regelmäßigen Abständen die nicht über vier Wochen gehen dauerhaft bewegt werden. Dadurch eine besondere andere „Pflege“ in der Regel nicht von Noten. Den Reifendruck solltet Ihr um 0,2 Bar erhöhen und bei der Ausfahrt hier nur mäßig fahren. Es geht bei diesen „Bewegungsfahrten“ nur darum das System einmal warm zu fahren den Innenraum zu lüften und die Reifen immer wieder auf eine andere Standposition zu bringen. Durch bremsen ist die Bremsanlage auch immer intakt. Eine leichte Staubdecke hilft vor dem Normalschmutz.
Wer auch noch in eine vernünftige Waschanlage hat (ich empfehle die Allgutanlagen die nur mit Lappen arbeiten) kann getrost das eventuelle so geflüchtete Salz vergessen. Wichtig ist auch hier die Batterie am Minuspol abzuklemmen. Wer es ganz gut hat und in der Garage eine Steckdose sein eigen nennt, kann direkt ein Dauerladegerät anschließen. Dieses hält die Batterie konstant so auf ca. 13-14 Volt. Günstig bittet das der Aldi (ist normalerweise aber nicht so mein Laden)umso 20 € einmal im Jahr an. Ich habe bereits vier das geht prima und der dauerproblemfall Batterie ist damit erledigt. Wer keine Dose hat sollte in den „sauren Apfel“ beißen und diese zu Laden ausbauen. Das Batteriefach ist Übrigends hinten rechts im Kofferraum. (Spaßhalber auch Gammelschublade genannt. )
Fall 2:
aus welchen Gründen auch immer musst du leider dein Fahrzeug länger dauerabmelden. Hier kann ich nur sagen das ist in 90% aller Fälle leider die schlechtere Lösung. Zuerst ist es dann wichtig vor Einstellung das Fahrzeug noch mal gründlich zu waschen. Fliegenreste und vielleicht auch Steinschläge noch wegputzen bzw. Lack ausbessern. Dein Standplatz sollte möglichst keine Gemeinschaftsgarage mit anderen sein. Hier sind das eingefahrene „Salzwasser“ nicht gerade fördernd. Wenn’s geht trocken und gut gelüftet. Erhöhe den Reifendruck um ein halbes Bar. Da beugt Standplatten zumindest vor. Die Batterie ist auszubauen (minus zuerst)und an ein Dauerladegerät anzuschließen. Bei dieser Gelegenheit auch gleich das Batteriefach kontrollieren den beim Maserati 3200 ist das sehr unglücklich eingebaut, mir der Folge das es hier gerne Rostmäßig gammelt. Wer ein Luftentfeuchter Gerät in den Innenraum stellt beugt Schimmelgammel vor. Ersatzweise die Fenster einen Spalt weit öffnen. Selbstverständlich sind alle Flüssigkeiten zu kontrollieren bzw. nachzufüllen. Auch noch mal auf den korrekten Frostschutz achten. Aber Vorsicht: es gibt roten und blauen Frostschutz. Bitte dieselbe Systemfarbe verwenden den die Basen sind andere und vertragen sich nicht. (ist dann braune Suppe und muss getauscht werden). Auch bei stehenden Fahrzeugen gilt: einmal im Monat warm laufen lassen und etwas fahren sonst habt Ihr im Frühjahr leckende Simmerringe. Wer es noch schafft ein paar Meter zu fahren kann mal Bremsen das beugt dem „festbacken“ vor. Auch wer dauerabgemeldet hat kann sich mal ein Kurzkennzeichen holen (kostet so um die 100€ inkl. der Kennzeichen) und seinen Wagen bewegen. Das ist immer noch günstiger und besser wie in der Wiederinbetriebnahme die Standschäden zu reparieren. Auch könntet Ihr beim Kauf einer neuen Batterie eine Gelbatterie nehmen die sind viel robuster wie die normalen und halten länger. Diese Erfahrung habe ich von meinem Boot wo das Thema Batterie immer ein Jährlicher Dauerläufer war. Seit ich die Gelbatterie verwende ist jetzt schon 5 Jahre ruhe.
Das sind natürlich nur Vorschläge von mir, Ihr hab sicher auch noch was dazu. Bitte beschreibt das, das macht’s allen leichter. Vielleicht hat der einen oder andere noch einen neuen Tipp, also einstellen.
Gruß Hannes (der mit der Masibrille)
Wer immer nur nach hinten schaut weis nicht was vorne ist.