Der Norden holt auf !

[guzzi97]

..puuh,
ist ja alles nochmal gut gegangen..

Ich frage mich, haben die in Stockelsdorf denn den Wagen nicht vorher geprüft ?
Scheint wohl einfach zu sein, nen Brief zu fälschen..

Ich frag' mich :
- wie hat das Fahrzeug das Land verlassen, wenn das Fahrzeug beim Händler beschlagnahmt wurde und somit
wohl in einer "Verwahrstelle" war..
- wurde er von dort "geklaut" und mit einem gefälschte Brief in D verkauft oder wie ?

Da war reichlich kriminelle Energie im Spiel.

Aber Klasse vom Händler, dass er so schnell reagiert hat (wobei, blieb ihm ja eh nix übrig, als Dir das Geld wieder zu geben)
und Dir einen adäquaten "Ersatz" besorgt hat.

Interessant ist in meinen Augen, dass das deutsche "KBA" vom "Diebstahl" wusste, scheint also doch, iwie der Austausch zw. den
EU-Behörden zu funktionieren..

Sachen gibbet, die gibbet doch gar nich.. *kopfschüttel*

[Cubiron]

Tach Männer/innen,

@ Helge: Danke für Deinen Willkommensgruß. Was den Käfer betrifft: Wenn Du ein gutes 60er Export-Modell hast? Würde mich schon interessieren.

@ guzzi97: Ursprünglich habe ich gedacht, ich überspringe diesen Teil der Geschichte. Aber Du hast recht. Für zukünftige, importwillige Maseratisti könnte es hilfreich sein.

Zunächst mal die Fakten. Der Wagen hat eine bulgarische Erstzulassung. Zum Zeitpunkt des Verkaufs war er nicht als gestohlen gemeldet und der Brief war und ist echt. Gekauft wurde er dann vom größten italienischen Händler für Luxus- und Sportwagen. Dieser wiederum arbeitet seit mehr als 10 Jahren mit der Firma in Stockelsdorf zusammen. Bei der Übernahme durch den deutschen Händler lagen alle Dokumente, inklusive einer notariell beglaubigten Eigentumserklärung, vollständig und im Original vor. Ich habe alle Unterlagen in Kopie, aber natürlich vorher nicht gründlich geprüft.
Im Nachgang habe ich mir den Brief genauer angesehen. Da ist als Eigentümer eine Firma in Sofia und als Miteigentümer eine Natalia ......kova eingetragen. Natalia hat den Wagen nach Italien verkauft. Was jetzt folgt, ist reine Spekulation. Natalia war vermutlich die "Sekretärin" des Firmeninhabers und sie muß nicht ganz doof gewesen sein (Miteigentumseintrag). Als der Big Boss die Nase von ihr voll hatte, hat sie alles versilbert. Beim Masi ja sogar legal, oder?
Kann auch anders gewesen sein. Jedenfalls hab ich die Firma mal gegoogelt. Ziemlich massiver, aber scheinbar seriöser, Internetauftritt im Bereich Hightech Im-u.Export. Nichts Auffälliges.
Als ehemaliger Mitarbeiter eines global operierenden Konzerns habe ich damals auch mit Staatsmonopolen im "Ostblock" zusammengearbeitet. So auch in Bulgarien. Nutz doch mal deine Kontakte, hab ich mir gedacht. Tatsächlich, die gab es noch, sogar noch aktiv! Mir wurde versprochen, sich darum zu kümmern.
Schon einen Tag später kam der Rückruf. Alles ok, alles super. Wichtige Persönlichkeiten, denen nur das Volkswohl am Herzen liegt, sorgen Tag und Nacht für das Wohlergehen besagter Firma.

Damit war alles gesagt. Punkt, Ende und Aus. Thema durch.

Das der Brief dann europaweit als unterschlagen gemeldet wurde, kann nur an der Mimose von "Big Boss" liegen.

Mit dem Kapitel "Duo-Select" geht's dann bald weiter.

Jürgen

[guzzi97]

Sachen gibts...
..iss ja wie in einer Telnovela.

Dein Glück, dass Du den Wagen von einem renomierten Händler gekauft hast und somit es am
Ende doch recht glimpflich ausgegangen ist.

Interessant wäre jetzt, wie die Sache weitergeht, sprich, was das AH jetzt mit dem Wagen macht, etc.
Aber ich Denke, das werden "wir" wohl nicht erfahren.

[maserati.lutz]

``Mit dem Kapitel "Duo-Select" geht's dann bald weiter.``
Jürgen...bitte,bitte wie ging es weiter

[mistergoe]

"Mit dem Kapitel "Duo-Select" geht's dann bald weiter."

Mein lieber Jürgen!
So geht das ja nun nicht!!
Einen ganzen Monat lang haben wir Deinen wunderschönen blauen Executive im aktuellen Kalender bewundert und mit zunehmender Ungeduld daran gedacht, was denn nun wohl mit Deinem Getriebe so getrieben wurde.
Es müssen ja grausliche Dinge gewesen sein, daß es Dir selber die Sprache verschlagen hat! -
Und hier sitzt die ganze Gemeinde der Duo-Selecteure gebannt und sorgenvoll ("könnte uns das auch passieren?") vor dem PC und was kommt?
    Nix!
(Von den in klammheimlicher Vor-Schadenfreude schon grinsenden ZF-Benutzern ganz zu schweigen!)
Also: Gib Dir einen Stoß
        und dann
        leg' los.

Ungeduldige Grüße im Namen der Gemeinde:
Volker

[knirm]

Das wird genau so auch von mir unterschrieben! Die Gemeinde zittert und bebt!!!

Bitte das nächste Kapitel! Oder gibt es kein Internetz im bulgarischen Knast? Man weiß ja nie - in den heutigen Zeiten.

Lieben Gruß,
Helge

[Cubiron]

Moin, Jungs,

ist wirklich eine Weile her. Sorry. Eigentlich wollte ich nur kurz für 2 oder 3 Tage nach Amsterdam. Wozu habe ich schließlich eines der besten Autos der Welt? Daraus sind dann 4 Wochen Hauptstadthopping geworden (Paris mit dem Auto ist die Pest!). Diese 4 Wochen mit dem Masi durch Europa sind eine eigene Geschichte wert. Jetzt aber ersteinmal zum DuoSelect:

Der Tag der Auslieferung. Strahlender Sonnenschein und ich ein aufgeregtes Nervenbündel. Endlich das ersehnte Klingeln. Eine junge, hübsche Frau steht vor mir und sagt:" Chef kommt in 30 Minuten, Masi ist schon da." Chef kam, die üblichen Höflichkeiten, Kaffee trinken, Small Talk und dann: "lass uns mal zum Auto gehen." Na endlich. Wie lange die Ersteinweisung gedauert hat, weiß ich nicht mehr. Alles, was ich behalten habe, war: Bremse treten, Computer hochfahren lassen, dann starten. Sonst geht gar nichts. Die angebotene, begleitete Probefahrt hab ich abgelehnt. Grober Fehler!! Aber ich wollte endlich mit meiner neuen Queen alleine sein. Das Leder riechen und befummeln, das Holzlenkrad streicheln und die vielen Knöpfe bestaunen. Das hab ich auch ausgiebig gemacht. Irgendwann muß das Ding aber in die Garage. Wie war das? Der Wagen startet immer im Automatikmodus! Aha, deswegen Bremse treten. Ist ja kein Wahlhebel da. Die Fahrt "um den Pudding" hat vielleicht 5 Minuten gedauert. Das Einparken in die Garage das Doppelte (der passt da rein, wie das Zäpfchen in den Popo). Und nu? Kein Wahlhebel mit "P". Kein Ganghebel mit "1", aber, dem "Heiland" sei Dank, eine Handbremse. Schwuppdiwupp - wegrollgesichert! Ich habe einen Wagen mit Automatik und einen mit Handschaltung. Bei beiden habe ich noch nie die Handbremse benutzt. Hier geht es aber scheinbar nicht anders. Jetzt die Betriebsanleitung. Bis heute hab ich erst 3/4 begriffen. Damals nur, wie man von Auto auf Manuell umschaltet und , fatalerweise, den Begriff "Hillholder". Deshalb hab ich mich auch nicht gewundert, daß der Wagen sich beim Anfahren etwas schwer tut. Ist halt der "Hillholder-Widerstand". Wie doof kann man sein?
Die nächsten 500 km bin ich also mit, zumindest, halbangezogener Handbremse gefahren. Der phantastische Ferrari-Motor hat darüber nur gelacht. Die Bremsen und der Rest nicht. Jetzt weiß ich, was 400 PS an Kraft bedeuten. Richtig dicker Stahl - verdreht, wie ein Korkenzieher. Meine Brieftasche heult heute noch. "DuoSelect" und ich aber sind richtig gute Freunde geworden. Mitlerweile fahre ich nur noch "manuell". Der Spass ist einfach unbezahlbar.

[mistergoe]

Fabelhaft und wunderbar, wie du das erzählst, Jürgen!
Die "Gemeinde" fühlt sich endlich erlöst, und mich hat das sehr daran erinnert, wie es mir vor etwa 2 Jahren ähnlich erging. Nach 60 Jahren Führerschein glaubte ich, Auto fahren zu können. Betriebsanleitung ? Ist was für Hausfrauen (o pardon, die Damen!)
Das erste Mal habe ich mich blamiert, als ich mal einen Leihwagen brauchte und -  nachdem ich das Einweisungs-Angebot dankend abgelehnt hatte -  im Auto saß und kein Loch fand, wo ich den Zündschlüssel hätte reinstecken können.
Noch peinlicher wurde es, als sich ca. 8 Wochen nach dem Masi-Kauf dessen geballte Elektronik zu einer Machtdemonstration aufschwang und ich hilflos in dem höhnisch piepsenden Dingen durch die Nachbarschaft rödeln mußte nach dem Motto: Bloß weg hier!

Trotzdem ist meine Begeisterung ungebrochen und wächst täglich weiter, und genau das wünsche ich dir auch!

Inzwischen habe ich die gefühlten 600 Seiten Betriebsanleitung inhaliert und den Respekt vor unverhofften Störungsanzeigen verloren und gelernt: Jenseits dieser  Schreckensattacken existiert im Hintergrund eine solide Basis-Steuerung, die unbeeinflusst den Betrieb gewährleistet.

Na dann!
Gruß  Volker

[knirm]

Moin Jürgen,

da haben wir nun also gestern bei Lutz zusammen Bratwurst gegessen und brutzelten zuvor durch den Elm... Glaubst Du, ich habe geschnallt, dass Du quasi der "Knast-Jürgen" Cubiron mit der Räuberpistole warst, der uns hier diese tollen Geschichten erzählt??? Asche auf mein Haupt! Bitte unbedingt in schweren und schmerzhaft erhellenden, übergroßen Gebinden! Sooo doof wie ich kann man ja gar nicht sein...

Auch lese ich jetzt erst die Fortsetzung Deiner Geschichte. Das Lehrgeld war offenbar hoch und der Korkenzieherstahl liegt hoffentlich wohlbehütet in einer Vitrine?! Das ist ja wie Bleigießen zu Silvester! Beim nächsten Treffen fahren wir alle mal 500 km mit (halb)angezogener Handbremse und interpretieren die Formensprache der Ergebnisse anschließend so esoterisch wie möglich...

Vier Wochen mit dem QP V durch Europa... Ein Wunder, dass Du ihn in dieser Form immer noch hast! Paris und Rom waren mit Auto vor 30 Jahren schon krass - ist bestimmt nicht besser geworden. Naja - die Einparkhilfen werden all das schon richten. Selbst Australien wurde hinsichtlich seiner Koordinaten jüngst um einen Meter verrückt, damit man beim automatisierten Fahren nicht in den Gegenverkehr rutscht. Aber das nur am Rande.

Weiter so! Wieder wollen Wurst essen.

Helge

[Cubiron]

Moin Helge,
war ein schöner Tag. Vielen Dank an Lutz für seine Gastfreundschaft. Rom hab ich ausgelassen. War vor 40 Jahren autofahrtechnisch gesehen schon Scheiße.
Du bist Geologe? Hab ich das richtig mitbekommen? Ist ja spannend und nicht unwichtig für das kleine Körnchen, daß wir Erde nennen.
"Wieder wollen Wurst" ist versprochen. Dann können Du und alle Masi-Freunde ein wirklich schönes Stückchen Erde erleben.

Gruß an Volker. Jeder Dosenöffner hat eine Betriebsanleitung. Nur wir Masi-Fahrer glauben, ohne auszukommen.

Jürgen